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Kein Schwein bringt mich um

Kein Schwein bringt mich um

Titel: Kein Schwein bringt mich um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Michael; Springenberg Bresser
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soll ich?«
    Â»Abwechselnd«, presste er zwischen den Lippen hervor und verpasste dem Bewusstlosen eine schallende Ohrfeige. Danach war ich an der Reihe, dann wieder Grabowski und so weiter und so fort.
    Als die Wangen puterrot waren, aber noch immer kein Anzeichen von Aufwachen erkennbar war, schleiften wir den Bewusstlosen zum Ende des Stegs und tauchten seinen Kopf ins Wasser.
    Und siehe da: Prustend kehrte er ins Land der Lebenden zurück.
    Â»Was machst du denn hier?« Ein ungläubiges Augenpaar stierte mich an.
    Zum besseren Verständnis musste gesagt werden, dass nicht ich persönlich, sondern Klaus Lindner den Mörder hierherbeordert hatte. Lindner war ein guter Freund von mir und als Anwalt erfahren im Umgang mit Verbrechern. Er war stets mein Ticket in die Freiheit, wenn Ludger Reichert mich grundlos einbuchtete, und im Gegenzug half ich ihm bei Recherchearbeiten. Im Laufe der Zeit waren wir uns ans Herz gewachsen, und so hatte sich aus der Zweckbeziehung eine Freundschaft entwickelt.
    Klaus war es auch gewesen, der mir mit seinen Verbindungen entscheidend weitergeholfen hatte. Nachdem ich gestern Abend das Foto mit den Besuchern des Mancini-Konzerts studiert hatte, war ich mir zwar sicher gewesen, den Mörder zu kennen, aber ich hatte keinen blassen Schimmer bezüglich des Motivs gehabt.
    Â»Wen hast du denn erwartet?«
    Â»Keine Ahnung. Ich wurde angerufen und zu diesem gottverlassenen Ort bestellt. Als neugieriger Mensch bin ich der Einladung gefolgt.«
    Â»Dann will ich deine Neugierde befriedigen: Ich habe dich hierhergelockt.«
    Â»Und mich dann zusammengeschlagen«, stöhnte er und betastete seinen Hinterkopf.
    Â»Glaub mir, du Drecksack, wenn ich könnte, wie ich wollte, wäre es nicht bei einem Schlag geblieben.«
    Â»Ich verstehe nur Bahnhof.«
    Â»Du hast meinen guten Freund Otto Baumeister kaltblütig erschossen, Kramszik!« Ich schrie meine Wut heraus und donnerte ihm die Faust in die Visage.

Schwimmen will gelernt sein
    Während Kramszik sich flennend die blutende Nase hielt, vibrierte mein Handy in der Hosentasche.
    Â»Ja?«
    Â»Klaus hier. Ich muss dir leider eine unerfreuliche Botschaft übermitteln«, drang es leise aus dem kleinen Kasten.
    Â»Er ist tot, richtig?«
    Â»Ich bin zu spät gekommen. Tut mir leid, Dieter.«
    Â»Ist nicht deine Schuld. Danke, dass du hingefahren bist.« Wir legten auf.
    Â»Christian Kramszik ist tot«, rief ich Gurkennase zu.
    Â»Scheiße.«
    Das konnte man so stehen lassen. Nachdem ich herausgefunden hatte, warum das auf den Holzplanken liegende blutende Etwas gemordet hatte, hatte ich sofort Klaus Lindner gebeten, bei Christian Kramszik vorbeizufahren, um ihn in Sicherheit zu bringen. Meine Sorge war berechtigt gewesen, wie sich herausgestellt hatte.
    Â»Jetzt hast du drei Menschen auf dem Gewissen, deine Mutter, deinen Vater und Otto Baumeister.«
    Marc Kaiser hatte sich mittlerweile aufgerappelt, versuchte, den Blutfluss mit einem Papiertaschentuch zu stoppen, und krächzte: »Keine Ahnung, wovon du redest.«
    Â»Du bist der uneheliche Sohn von Luna Mancini und Christian Kramszik. Die beiden hatten ein Verhältnis, als Luna noch mit Menke verheiratet war. Luna hatte zunächst versucht, dich Heiner Menke unterzujubeln, aber irgendwie musste er gemerkt haben, dass es sich um ein Kuckucksei handelte. Ich weiß nicht, wie, aber ich schätze mal, er war zeugungsunfähig, oder du sahst deinem leiblichen Vater zu ähnlich. Ist ja auch egal. Menke schien es trotzdem nicht übers Herz zu bringen, sich von Luna zu trennen, wollte aber auch keinen Bastard großziehen. Also bist du zur Adoption freigegeben worden.«
    Die Tränen, die aus Marcs Augen liefen, unterstrichen das Resultat meiner Recherchen.
    Â»Diese Schweine! Könnt ihr euch vorstellen, das eigene Kind einfach wegzugeben? Statt bei meinen leiblichen Eltern aufzuwachsen, durfte ich Kindheit und Jugend mit einem Alkoholiker und einer Schlampe verbringen. Was glaubt ihr, was ich für einen Schock bekam, als ich letztes Jahr erfahren habe, dass meine Eltern gar nicht meine Eltern sind.«
    Â»Und dann hattest du nur noch Rache im Kopf.«
    Â»Ist doch wohl klar, oder? Ich habe mich an Luna und Christian rangemacht und es tatsächlich geschafft, deren Manager zu werden. Der Rest war ein Kinderspiel.«
    Â»Ziemlich hoher Preis, den du für deine Rache zahlst. Lebenslänglich dürfte

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