Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Schwein bringt mich um

Kein Schwein bringt mich um

Titel: Kein Schwein bringt mich um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Michael; Springenberg Bresser
Vom Netzwerk:
für dich locker drin sein.«
    Â»Du hast einen Schuss, Nannen! Du kannst nichts, aber auch gar nichts beweisen. Alle Beteiligten sind schließlich tot. Also Abflug, Arschloch.«
    Â»Ganz locker bleiben. Ich glaube, die Bullen werden eins und eins zusammenzählen, wenn ich denen mein Material zur Verfügung stelle.«
    Â»Na und? Noch heißt es: ›Im Zweifel für den Angeklagten‹.«
    Â»Das ist ja noch nicht alles, Freundchen. Du hast zwar Otto umgebracht, aber anstatt Hals über Kopf zu türmen, hättest du dich lieber noch ein wenig in der Wohnung umschauen sollen.«
    Täuschte ich mich, oder wurde Marc ein bisschen blass um die Nase?
    Â»Otto hat mir eine Nachricht hinterlassen. Hier ist eine Kopie, das Original liegt beim Anwalt.«
    Kaiser schnappte sich den Zettel und las den Text, den ich auswendig kannte, schließlich hatte ich ihn selbst geschrieben: »Lieber Dieter! Luna hat mir soeben gebeichtet, dass Marc Kaiser ihr unehelicher Sohn ist. Sie weiß jetzt, dass er hinter den Anschlägen steckt. Er konnte es wohl nicht verwinden, dass er damals zur Adoption freigegeben worden ist. Oh Hilfe, jetzt betritt Herr Kaiser gerade mein Haus. Ich habe Angst. Werde versuchen, mich zu verstecken. Otto«.
    Â»Wo soll der Wisch denn gelegen haben?«
    Â»Auf dem Küchentisch.«
    Â»Bullshit. Ich habe alles durchsucht. Das hast du selbst geschrieben.«
    Â»Zumindest hast du zugegeben, dass du Otto umgebracht hast«, schaltete Gurkennase sich empört ein und spuckte Marc Kaiser ins Gesicht.
    Kaiser wischte den Rotz mit dem Handrücken weg und blieb die Ruhe in Person: »Selbst wenn ich zugeben würde, dass ich den Papst umgebracht hätte, wäre es egal, schließlich gibt es außer euch Flachpfeifen keine Zeugen.«
    Â»Man sollte wissen, wann Feierabend ist«, zischte ich. Innerlich kochte ich, ließ mir aber nichts anmerken.
    Â»Feierabend ist höchstens für meine missratenen Eltern, pfui Deibel, und den alten Knacker. Was mischt der sich auch in Sachen ein, die ihn nichts angehen?«
    Â»Jetzt reicht es aber!« Grabowski hechtete urplötzlich nach vorne und versetzte Kaiser einen kräftigen Stoß.
    Â»Was soll das?«, kreischte er noch, dann stürzte er rücklings ins Wasser.
    Â»Ups!«, fiel Peter dazu nur ein.
    Als Kaiser nicht wieder auftauchte, bekam ich ein wenig Muffensausen, zog mich bis auf die Unterhose aus und hechtete in den Tümpel. War ganz schön tief dort, dazu noch dreckig.
    Ich ging wieder und wieder auf Tauchstation, aber ohne Erfolg. Marc blieb verschwunden.
    Â»Lass uns abhauen«, rief Grabowski mir zu, als ich nach dem zehnten Tauchgang an die Oberfläche kam.
    Â»Und Kaiser?«
    Â»Der ist seit mehr als drei Minuten verschwunden.« Peter pochte auf seine Armbanduhr. »Entweder ist er irgendwo an Land gegangen, oder er ist nicht mehr. In beiden Fällen sollten wir uns schleunigst vom Acker machen.«
    Wo Peter recht hatte, hatte er recht.
    Ich kletterte aus dem Teich, schüttelte mich ein paarmal, kleidete mich an, und dann schlugen wir uns durch die Büsche zum Auto. Glücklicherweise begegneten wir dabei keiner Menschenseele.
    Â»Und, wie fühlst du dich?«, fragte ich meinen Kompagnon, als wir über die Münsterländer Straßen rollten. Eine legitime Frage, schließlich hatte Peter wahrscheinlich ein Menschenleben auf dem Gewissen.
    Â»Falls er ersoffen ist, war es ein Unfall. Außerdem ist es nicht schade um ihn, schließlich hat er unseren Otto kaltblütig getötet. That’s it! Und ab jetzt möchte ich nie mehr darüber reden, klar?«
    Â»Sicher. Wir haben versucht, ihn zu retten, aber das Schicksal hat anders entschieden.«
    Ich legte Metallicas »Fade to Black« in den CD -Spieler.
    Â»Life it seems will fade away. Drifting further every day. Getting lost within myself. Nothing matters no one else. I have lost the will to live. Simply nothing more to give. There is nothing more for me. Need the end to set me free« , klagte James Hetfield. Dann drückte Peter unvermittelt den Aus-Knopf.
    Â»Was soll das? Mir ist jetzt nach melancholischer Musik.«
    Grabowski legte mir die Hand auf die Schulter und begann mit brüchiger Stimme zu singen: »Als die kleine Luna gerade achtzehn war, führte sie der Peter in die Dancing-Bar.«
    Ich fiel ein: »Doch am nächsten Tag fragte die Mama: Kind, warum warst

Weitere Kostenlose Bücher