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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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klingelte, starrte Jake es finster an und spielte kurz mit dem Gedanken, gar nicht ranzugehen.
    Er liebte seine Geschwister bedingungslos, aber wenn sie alle zusammenkamen, dann erinnerte es ihn an die längst vergangenen Zeiten, als seine erste Priorität darin bestanden hatte, sie alle beisammenzuhalten. Schuldbewusst dachte er dann an Jianne, weil er nicht mehr getan hatte, um ihr dabei zu helfen, das Chaos zu verkraften, das damals sein Leben gewesen war.
    Als er sich schließlich doch dazu durchrang, ans Telefon zu gehen, meldete sich Jianne. Erst nachdem sie ein zweites Mal ihren Namen gesagt hatte, zwang er sich zu einer Reaktion. „Steckst du in Schwierigkeiten?“
    â€žIst das deine normale Begrüßung?“, versetzte sie sanft.
    â€žNormal genug“, erwiderte er knapp. „Wo bist du? Befindest du dich in Sicherheit?“
    â€žIch stehe draußen vor deiner Karateschule“, entgegnete sie mit einer stillen Würde, über die niemand außer ihr verfügte. „Und ich würde gerne reinkommen.“
    Innerhalb weniger Sekunden war Jake an der Tür, öffnete sie und trat einen Schritt zurück, um Ji Einlass zu gewähren. Sie trug ein zitronengelbes Sommerkleid, das in weichen Wellen bis zu den Knien fiel und einfach atemberaubend an ihr aussah.
    Er bedeutete ihr, dass sie vorgehen solle, durch Eingangsfoyer und Trainingshalle hindurch. Als er bemerkte, dass sich ihr Haar einem Wasserfall gleich bis weit über ihren Rücken ergoss, schloss er kurz die Augen und betete um Gnade. Vor langer Zeit hatte Jiannes Haar sie beide beim Liebesspiel wie ein seidiger Mantel umhüllt. Das würde es jetzt immer noch tun.
    Sein Körper reagierte auf den Gedanken, auch wenn sein Verstand ihm eine Warnung schickte. Er hatte doch sicherlich seine Lektion gelernt, oder? Manche Dinge waren einfach zu zerbrechlich, als dass ein Mann sie berühren durfte.
    â€žWas hat er getan?“, fragte er harsch und holte damit seine Gedanken in die Gegenwart zurück und zu dem möglichen Grund für Jiannes Besuch. „Dein unerwünschter Verehrer?“
    â€žWoher weißt du, dass ich deshalb hier bin?“, antwortete sie mit einer Gegenfrage, während er sie durch die Trainingshalle in den kleinen Küchenbereich führte. Ein Wohnzimmer besaß er nicht. Auch keinen Gemeinschaftsraum. Nur ein paar spärlich möblierte Schlafzimmer für zeitweilige Gäste und ausländische Schüler im hinteren Teil des Gebäudes, sowie einen loftartigen Bereich im oberen Stockwerk, den er sein Eigen nannte.
    â€žWarum solltest du sonst hier sein?“, konterte er. „Gestern Abend hast du meine Gesellschaft noch für das kleinere Übel gehalten. Heute Morgen bist du hier.“
    Jianne nahm an dem schäbigen Resopaltisch Platz. Jake verschränkte die Arme vor der Brust, lehnte sich gegen den Küchentresen und wartete.
    â€žEr ist hier“, erklärte sie ruhig. „Zhi Fu. Ich habe heute Morgen eine Einladung zu einer Einweihungsparty hier in Singapur von ihm bekommen.“
    â€žAlso ist er dir gefolgt.“ Jake gefiel diese neueste Entwicklung ganz und gar nicht, doch angesichts der Tatsache, wie besessen der Mann von Jianne war, überraschte es ihn nicht. „Du musst gewusst haben, dass diese Möglichkeit besteht.“
    â€žIch hatte gehofft, dass Zhis geschäftliche Verpflichtungen es verhindern würden“, gab sie zu. „Eigentlich hatte ich fest damit gerechnet.“
    â€žUnd was nun?“, fragte Jake etwas sanfter.
    Jianne schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht. Zuerst wollte ich die Einladung ausschlagen, so wie ich es mit all seinen Einladungen tue, aber mein Onkel meinte, dass vielleicht eine etwas stärkere Botschaft angebracht sei. Er schlug vor, dass ich Zhis Einweihungsparty besuche. Mit dir.“
    â€žGanz schön aggressiv“, murmelte Jake. „Mir gefällt die Idee.“
    Jianne lächelte leicht. „Das dachte ich mir.“
    â€žWar das ein Kompliment?“, entgegnete er glatt. „Nein, ich glaube nicht.“
    â€žWie du meinst“, versetzte sie. „Die Sache ist die: Ich brauche einen Beschützer. Einen Shaolin-Krieger im wahrsten Sinne des Wortes, und einem solchen bin ich nur ein einziges Mal begegnet. Nämlich dir. Zhi Fu wohnt hier in Singapur. Er hat das Haus direkt gegenüber meiner Tante und meinem Onkel gemietet. Von dort kann

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