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Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Titel: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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werden auch nicht verschont bleiben!“
    „Hoffentlich nimmt Marianne endlich Vernunft an“, meinte Nanni. „Heute Abend hat sie uns mit sehr argwöhnischen Augen angeschaut – und als Jenny sie anredete, hat sie kaum geantwortet.“
    „Das überrascht mich eigentlich nicht“, meinte Hanni gähnend. „Schließlich hat sie heute einiges mitgemacht. Zuerst war es ja ganz lustig – aber dann hat es mir gar nicht mehr gefallen. Übrigens, hast du es nicht auch komisch gefunden, was Carla sagte? Anscheinend geht sie öfters in dieses dunkle Musikzimmer und hockt dort allein herum. Ein seltsames Mädchen ...“
    „Jenny hat eigentlich recht gehabt“, sagte Nanni.
    „Pst, sei leiser“, flüsterte Hanni. „Mit was hat sie recht gehabt?“
    „Na, sie hat doch gemeint, Marianne benähme sich ein bisschen wie wir ganz zu Anfang, du weißt schon ...“, erwiderte Nanni. „Erinnerst du dich noch daran, wie unangenehm es für uns war, als alle gegen uns waren und wir plötzlich ganz allein dastanden? Wir sollten es Marianne wirklich ein bisschen leichter machen. Uns hat es auch sehr geholfen, als die Klasse uns dann plötzlich entgegenkam.“
    „Hanni! Nanni! Wenn ihr nicht sofort den Mund haltet, melde ich euch morgen bei Frau Jenks!“, ließ sich plötzlich Elses scharfe Stimme vernehmen.
    „Das kannst du gar nicht. Du bist nicht mehr Vertrauensschülerin!“, sagte Carlotta spöttisch, bevor noch die Zwillinge antworten konnten.
    „Dich werde ich auch melden“, erwiderte Else wütend, „und zwar wegen unordentlicher Schubladen!“
    „Das wäre dann das fünfzigste Mal, fast ein Jubiläum“, sagte Carlotta träge. „Mach‘s doch, Else-Schlange!“
    Im Schlafsaal war ein allgemeines Kichern zu hören. Else setzte sich wütend im Bett auf.
    „Carlotta! Wenn du es noch einmal wagst, wie ein hergelaufenes Zirkusmädchen zu reden und mir ...“, begann sie. Aber sofort ertönte ein böses Zischen in der Dunkelheit.
    „Hör mir jetzt genau zu!“, giftete Bobby sie an. „Wenn du Carlotta noch einmal hergelaufen nennst, dann wirst du was erleben. Wir sind alle stolz auf Carlotta – erinnere dich nur daran, wie sie im letzten Jahr Sadie aus den Händen der Entführer befreite. Viel eher bist du eine hergelaufene, gemeine Person, Else! Ich warne dich, halt dich zurück, sonst kriegst du es mit mir zu tun!“
    Else war außer sich vor Zorn. Sofort fiel sie über Bobby her und beschimpfte sie in allen Tonarten. Als Frau Jenks zufällig den Gang entlangkam, hörte sie eine kreischende Stimme, die immer neue Anschuldigungen hervorstieß – es war eine sehr böse Stimme.
    Die Lehrerin klinkte die Tür auf, knipste das Licht an und blieb ruhig auf der Schwelle stehen. Alle fuhren erschrocken zusammen. Mit großen, ängstlichen Augen starrte Else Frau Jenks an.
    „Wer hat gerade gesprochen?“, erkundigte sich die Lehrerin.
    Niemand antwortete. Else brachte es einfach nicht fertig, sich zu melden. Sie schluckte schwer und hoffte, dass Frau Jenks nun eine allgemeine Standpauke halten und wieder gehen würde. Aber Frau Jenks schaute nur stumm umher. Mit strengem Gesicht stand sie da und wartete auf Antwort.
    „Wer ist für den Schlafsaal verantwortlich?“, fragte sie endlich. „Vermutlich Else – sie ist doch eine der Vertrauensschülerinnen der Klasse. Wie es scheint, hat niemand den Mut, sich zu melden. Du, Else, wirst also dafür sorgen, dass die Betreffende bestraft wird. Sie soll morgen eine Stunde früher zu Bett gehen! Kann ich mich auf dich verlassen?“
    „Ja, Frau Jenks“, erwiderte Else kleinlaut.
    Von Carlottas Bett kam ein unterdrücktes Kichern, das sich rasch in einen lauten Hustenanfall verwandelte.
    „Anscheinend hast du eine Erkältung“, meinte Frau Jenks, die sehr um Carlottas Gesundheit bekümmert schien. „Geh morgen früh gleich zur Hausmutter und lass dir einen ordentlichen Löffel Medizin geben!“
    „Ich glaube nicht, dass das nötig ist“, versicherte Carlotta schnell. „Danke, Frau Jenks. Bis morgen früh ist sicher wieder alles in Ordnung.“
    „Gute Nacht, alle miteinander“, sagte Frau Jenks und knipste das Licht aus. Sobald sich ihre Schritte entfernt hatten, begann es im Schlafsaal zu kichern und zu wispern.
    „Else! Sorg dafür, dass du morgen eine Stunde eher im Bett liegst!“, flüsterte Carlotta.
    Else schwieg. Ihre Wangen waren flammend rot. Warum hatte sie sich nicht gemeldet? Dann könnten die anderen sie jetzt nicht so demütigen. Auf jeden Fall würde sie

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