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Kein Wort zu Papa - Heldt, D: Kein Wort zu Papa

Titel: Kein Wort zu Papa - Heldt, D: Kein Wort zu Papa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dora Heldt
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du, Christine?
     Es ist gleich sieben.« Schnell machte sie sich auf den Weg nach unten.
    »Was machst du überhaupt so früh hier?« Ich schob Gisbert zur Tür, bevor er neugierig in alle Zimmer gucken konnte.
    »Ich wollte sichergehen, dass Herr Bernd alles hat, was er braucht. Und   …«
    »Gisbert!« So oft wie an diesem Tag hatte meine Schwester noch nie frühmorgens gebrüllt. »Die Polizei ist da. Klär du das
     mal.«
    Polizist Bonke kannte mich noch vom letzten Sommer.
    »Sie sind doch eine Freundin von Frau de Vries, nicht wahr? Wo ist sie denn überhaupt?«
    Ich zeigte ihm und seinem Kollegen den abgestürzten Schrank, dann bot ich ihnen eine Tasse Kaffee an, die sie dankend annahmen.
    Gisbert von Meyer hatte nur dümmlich gegrinst und war dann unter einem fadenscheinigen Vorwand auf sein Moped gestiegen. Ich
     sollte Guntram Bernd ausrichten, dass er umhalb neun wieder hier wäre. Er müsste nur schnell eine wichtige Unterlage besorgen.
    »Ja, ja, der von Meyer«, sagte Bonke und schaute ihm nach. »Er ist immer so schnell aufgeregt, aber wenigstens trägt er stets
     einen Helm beim Mopedfahren. Vorbildlich. Aber was hat er gesagt? Guntram Bernd ist hier?
Der
Guntram Bernd? Ist er jemandem auf der Spur?«
    »Nein.« Ich wippte etwas ungeduldig von Bein zu Bein, weil ich befürchtete, dass Adelheid jeden Moment kommen würde. Ihre
     Reaktion bei diesem Anblick konnte ich mir lebhaft vorstellen. »Herr Bernd ist pensioniert und hat ein Buch geschrieben. Das
     stellt er hier vor. So, meine Herren, ich müsste jetzt mal   …«
    »Ich habe das Buch doch schon längst gelesen. Aber die Katze lässt das Mausen nicht.« Bonke rührte noch mehr Milch in seinen
     Kaffee. »Einmal Ermittler, immer Ermittler. Ich habe ihn mal auf einem Polizeifest kennengelernt. Doller Mann. Wo ist denn
     Marleen de Vries im Urlaub?«
    »Christine! Ines! Gesa!« Adelheid war unbemerkt durch die Hintertür gekommen und brüllte aus der Küche.
    »Entschuldigen Sie mich«, ich rannte sofort los und kam gleichzeitig mit Gesa und meiner Schwester in der Küche an. Adelheid
     stand entsetzt im Scherbenhaufen und starrte uns an.
    »Wie habt ihr das denn hingekriegt? Und was will die Polizei hier?«
    »Der Hängeschrank ist runtergekracht.«
    Ines hatte bereits einen Besen und mehrere Eimer geholt.
    »Das sehe ich selbst«, fuhr Adelheid sie an. »Was habt ihr denn da alles hineingestellt? Der hängt seit dreißig Jahren. Kaum
     kreuzt ihr auf, fällt er ab. Und was macht Bonke hier?«
    »Den hat Gisbert alarmiert«, erklärte ich ihr. »Der Herr von Meyer gerät ja schnell in Panik.«
    »Das ist keine Panik, das ist vernünftig.« Adelheid atmeteschon wieder flacher. »Lieber einmal mehr die Polizei rufen als einmal zu wenig. Sag ich immer. Habt ihr Bonke denn gesagt,
     dass nichts los ist? Sonst will er hier noch frühstücken. Das macht keinen guten Eindruck auf die Gäste. Gesa, geh mal hin
     und wimmele ihn ab.«
    »Warum denn ich? Ich war doch gar nicht dabei.«
    »Gesa, bitte!« Adelheid ließ keinen Widerspruch zu. »Habt ihr auf die Uhr geguckt? Gleich sind die ersten Gäste beim Frühstück.
     Also los!«

Gegen halb elf kippte ich den letzten Eimer mit Scherben in den Müllcontainer. Mir tat der Rücken weh, vier Pflaster verzierten
     meine Hand, und ich fragte mich gerade, wo eigentlich meine Mutter steckte, als sie zusammen mit Hanna laut redend auf den
     Hof kam.
    »Guten Morgen, Kind. Haben wir was verpasst?«
    »Nein, Mama.« Ich stellte den leeren Eimer auf den Boden. »Alles wie immer. Habt ihr gut geschlafen?«
    »Sehr gut«, antwortete sie zufrieden. »Ganz ausgezeichnet. Wir sind auch erst um zwei Uhr ins Bett gegangen, dafür haben wir
     aber den Speiseplan für die ganze Woche fertig. Weißt du, ich habe mir überlegt, wenn Marleen früher kommt, können Hanna und
     ich trotzdem die Küche führen. Wir haben jetzt schon so viel Energie aufgewandt, es wäre ja schade, wenn das alles umsonst
     wäre. Und es ist doch mal was anderes. Nicht wahr?«
    Hanna lächelte und hob den Mülltonnendeckel. »Was schmeißt du denn da weg? Das ist doch Thedas gutes Geschirr.«
    »Das war ihr gutes Geschirr.« Ich drehte mich zu ihr um. »Marleen mochte es sowieso nie leiden. Dunkelblau ist doch gar nicht
     mehr in. Und wir hatten leider ein kleines Problem mit dem Wandschrank.«
    »Aber deshalb muss man es ja nicht gleich entsorgen.« Hanna schüttelte den Kopf und fischte eine Tasse aus der Tonne. »So
     schönes Geschirr. Da ist

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