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Keine Gnade

Keine Gnade

Titel: Keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Annechino
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Al.
    Â»Und ich möchte Ihnen versichern, dass dieses Gespräch streng vertraulich behandelt wird.«
    Â»Was genau kann ich für Sie tun?«, fragte Levy.
    Â»Ich bin mit einer Mordermittlung beschäftigt …«
    Â»Das Mädchen, das im Mission Bay Park gefunden wurde?«
    Es war kein Geheimnis. Jeder, der lesen konnte, war über Genevieves Mord informiert. Die Story sorgte sowohl in Zeitungen als auch im Fernsehen für Schlagzeilen. »Genau.«
    Â»Was für ein Jammer. Und wurde sie wirklich in Designer ­kleidung gefunden?«
    Â»Ihr Kleid ist hier gekauft worden, Miss Levy.« Al zog das Preisschild, das noch immer in einer Plastiktüte steckte, aus der Brusttasche seines Hemds und reichte es ihr. »Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, wer dieses Cocktailkleid gekauft hat?«
    Â»Es läuft mir wirklich kalt den Rücken hinunter, wenn ich nur daran denke, dass der Mörder bei uns hier im Geschäft gewesen sein könnte.« Sie nahm sich die Plastiktüte und schaute sich das Preisschild genau an. »Okay, ich kann am UPC -Code erkennen, dass es sich um ein Designerkleid von Herrera handelt. Eines unserer teureren Modelle. Im Gegensatz zu normaler Ware ist jedes einzelne Designerstück mit einer speziellen Nummer versehen, die nur ein einziges Mal vergeben wird.« Sie legte das Preisschild hin, stellte ihre Ellbogen auf den Tisch und legte ihren Kopf auf die gefalteten Hände.
    Â»Und was bedeutet das?«
    Â»Nun, ich kann den Code einscannen und müsste in unserer Datenbank den Namen und die Adresse des Käufers finden.«
    Al wäre am liebsten aufgesprungen und hätte »Jippie!« gerufen. Doch er hatte schon oft genug erfahren müssen, dass vielversprechende Hinweise manchmal nirgendwohin führten.
    Â»Sie haben doch einen Durchsuchungsbeschluss, nicht wahr?«
    Â»Er wird gerade ausgefertigt. Ich kann veranlassen, dass Sie ihn in einer Stunde in Händen halten.«
    Â»Ich befürchte, dass mich das in eine recht schwierige Lage bringt. Saks Fifth Avenue ist ziemlich streng, was Diskretion angeht. Ich könnte meinen Job verlieren, wenn ich Ihnen diese Information ohne entsprechende Verfügung aushändige.«
    Â»Und eine weitere junge Frau könnte ihr Leben verlieren, während Sie und ich über Firmengrundsätze und Vorgehensweisen diskutieren, Miss Levy. Ich kann mich in Ihre Situation hineinversetzen. Wirklich. Und ich werde Ihnen liebend gern einen Durchsuchungsbeschluss besorgen, aber die Zeit drängt. Wie würden Sie sich fühlen, wenn der Mörder von Genevieve Foster wieder eine Frau entführt, während ich einem Durchsuchungsbeschluss hinterherjage? Ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich …«
    Â»Ich bin gleich wieder da, Detective.«
    Nach ein paar Minuten kam Katherine Levy ins Büro zurück und schloss die Tür hinter sich. Anstatt sich wieder an ihren Schreibtisch zu setzen, ließ sie sich auf den Stuhl neben Al fallen und schlug ihre Beine übereinander. »Leider hat der Herr, der das Cocktailkleid gekauft hat, bar bezahlt.«
    Â»Und was bedeutet das?«
    Â»Der Name auf der Quittung lautet ›John Smith‹, und die Adresse, die er uns gegeben hat, ist ein Postfach.«
    Â»John Smith? Kommt mir irgendwie komisch vor.«
    Â»Dann wird das Ihren Tag auch nicht retten«, sagte Levy. »Die Adresse, die er uns gab, ist Postfach 1234, Vancouver, Kanada. Keine Postleitzahl.«
    Name und Adresse müssten nicht überprüft werden, dachte Al. Offensichtlich war beides falsch. Doch er konnte nichts als erwiesen voraussetzen. »Kann ich mit der Verkäuferin sprechen, die ihm das Kleid verkauft hat?«
    Â»Ich dachte mir schon, dass Sie sie gern sprechen würden, aber ihre Schicht beginnt erst in zwei Stunden. Ich habe sie aber angerufen und gefragt, ob sie jetzt schon herkommen könnte.«
    Â»Und?«
    Levy sah auf ihre Uhr. »Sie wird in zwanzig Minuten hier sein.«
    Â»Wunderbar. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich ein wenig im Geschäft umsehe, bis sie hier ist?«
    Â»Ãœberhaupt nichts. In der zweiten Etage finden Sie übrigens unsere Lounge, wo Sie einen Kaffee und einen Muffin bekommen – oder was immer Sie mögen. Ich werde Ihnen Bescheid geben, sobald sie hier ist.«
    Â»Ich weiß Ihre Kooperation sehr zu schätzen.«
    Â»Kein Problem.«

    Â»Möchten Sie mitkommen, wenn ich mit Ihrer

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