Keine Kuesse für den Boss
Dienste ich gelegentlich in Anspruch nehme. Die Abwechslung macht’s“, fügte sie mit einem verschwörerischen Lächeln hinzu. Bestimmt wusste Alex genau, was sie meinte, da ihm sicher auch eine ganze Reihe Gespielinnen zur Verfügung standen – nur, dass seine nicht nur in der Fantasie existierten.
Alex zog die Augenbrauen hoch. „Nur gelegentlich?“ Sein Lächeln hatte etwas Raubtierhaftes. „Kein Wunder, dass Sie in meinen Armen vor Leidenschaft fast gebrannt haben!“
Empört wollte Dani etwas erwidern, doch diesmal legte er ihr gleich die ganze Hand auf den Mund und neigte sich zu ihr. „Glauben Sie denn gar nicht an Romantik?“
Weil Danis Haut bei der Berührung zu brennen schien, wich sie schnell einen Schritt zurück. „Nein. Ich glaube weder an Romantik noch an Beziehungen und Ähnliches. Und am allerwenigsten ans Heiraten.“
„Sie sind also sehr auf Ihre Freiheit bedacht?“
„Genau“, bestätigte Dani. „Auf Freiheit und Unabhängigkeit.“ Sie wollte nur das nehmen, was sie wirklich wollte. Mit dem Rest sollten sich andere herumärgern. Leider war es so, dass sie es bisher nicht geschafft hatte, diese Taktik umzusetzen. Und jetzt war auch nicht der richtige Zeitpunkt, um damit anzufangen, denn Dani musste sich auf etwas viel Wichtigeres konzentrieren. Sie hatte sehr lange dafür gebraucht, das Geld zu verdienen, das ihr Vater ihrer Mutter gestohlen hatte. Und eigentlich war sie zu früh nach Neuseeland gekommen – bevor sie alles zusammenhatte. Ablenkungen jeglicher Art waren also wirklich das Letzte, was sie brauchte.
Den Blick fest auf sie gerichtet, kam Alex noch näher. „Glauben Sie denn nicht, dass man sich auf den ersten Blick verlieben kann?“
„Niemals.“ Dani straffte sich. „Und Sie glauben das auch nicht.“ Alex war doch ein absoluter Playboy. Allerdings nicht ohne Grund: Er sah fantastisch aus, war sehr witzig und hatte unglaublich viel Energie.
„Nein“, bestätigte er und ließ den Blick so langsam über sie gleiten, bis ihre ganze Haut zu prickeln schien. „Nicht an Liebe auf den ersten Blick. Mit Lust sieht die Sache allerdings schon anders aus.“ Er neigte den Kopf zur Seite, ohne sie aus den Augen zu lassen. „Warum atmen Sie so heftig? Ist etwas nicht in Ordnung?“
„Ich … ich mag keine engen Räume.“ Du meine Güte, er brachte sie wirklich völlig durcheinander!
„Hm. Das Haus ist zwar kein Schloss, aber klein ist es doch auch nicht gerade“, stellte Alex fest.
Starr blickte Dani ihm in die Augen. „Ich mag es nicht, wenn ich mich gefangen fühle“, verbesserte sie sich.
„Aber das sind Sie doch auch nicht“, erwiderte er ruhig. Dann war er plötzlich bei ihr und schloss die Arme um sie. „Jetzt schon eher“, fügte er hinzu.
Dani versuchte sich zu befreien. „Ich muss Sie warnen: Ich kann Taekwondo und habe den schwarzen Gürtel!“
„Ach ja?“
Alex spannte die Muskeln an und unterband damit ihre Versuche, sich zu befreien. Es war Dani fast peinlich, wie gut sich das anfühlte. Sie versuchte es erneut, was jedoch lediglich dazu führte, dass ihre Brüste noch enger gegen seinen Oberkörper gepresst wurden. Sie spürte, wie ihre Brustspitzen sich aufrichteten.
„Also gut, das war geschwindelt“, gab sie zu. „Aber ich habe mal einen Selbstverteidigungskurs besucht!“
Dani versuchte erneut, sich zu befreien. Doch danach zu urteilen, wie mühelos Alex sie festhielt, hatte er selbst einmal Kampfsport betrieben. Es konnte doch nicht sein, dass es allein an seiner Muskelkraft lag!
Sie spürte einen heftigen Adrenalinstoß und musste sich widerstrebend eingestehen, dass sie die Situation als angenehm aufregend empfand. Noch einmal nahm sie all ihre Kraft zusammen.
„Das solltest du lieber lassen“, stellte Alex fest, als sie nach ihm trat.
„Und warum, bitte schön?“, fragte Dani nach Atem ringend und merkte dabei gar nicht, dass er wieder zur vertraulichen Anrede zurückgekehrt war.
„Weil es mich nur noch mehr anmacht.“ Widerstrebend schob er sich von ihr weg. „Du sehnst dich doch danach, genauso wie ich.“
Sprachlos angesichts seines fast schon arroganten Selbstbewusstseins, blickte Dani ihn an. Doch als sie so dastand, die Füße schulterbreit auseinander, spürte sie deutlich, dass Alex recht hatte: Sie war schon jetzt empfänglich für ihn.
Dani biss sich auf die Lippe, weil sie sich gegen ihren Willen heftig nach ihm sehnte. Vor Begehren hätte sie fast laut aufgeschrien.
„Du möchtest also kämpfen?
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