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Keine Lady ohne Tadel

Keine Lady ohne Tadel

Titel: Keine Lady ohne Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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hattest du auf meinem Dach zu suchen?!«, fauchte sie, als sie sicher in der Laube angelangt waren.
    Doch Sebastian lächelte nur, jenes ungezwungene Lächeln, das sie jedes Mal so … erregte. Dass sie ihren Gefühlen so hilflos ausgeliefert war, fachte ihren Zorn nur noch mehr an. »Du hast kein Recht, dein Leben auf meinem Dach zu riskieren! Ich will, dass du mein Haus verlässt, Sebastian. Heute noch!«
    Er kam unbeirrt näher. Sein regenfeuchtes Hemd klebte an den Schultern und ließ seine Muskeln erahnen.
    »Hast du nichts dazu zu sagen?«, wollte sie wissen, spürte jedoch, dass ihr Zorn verrauchte. Verdammt sei seine Schönheit!
    »Ich sage dazu« – seine Stimme war tief und sinnlich – »dass ich zuerst einmal dein Kind begrüße, hier.« Er legte seine große Hand auf ihren Bauch. »Hallo«, flüsterte er und schaute tief in ihre Augen, nicht auf ihren Bauch. Und als könnte es ihn hören, regte sich das Kind unter seiner Hand.
    Sebastian lachte. »Er hat es bestimmt recht eng darinnen.« Er fiel auf die Knie und fasste ihren Bauch mit beiden Händen. »Hallo«, sprach er in den Stoff ihres Kleides. »Es ist Zeit, dass du das Licht der Welt erblickst.«
    Als er wieder zu Esme aufschaute, stand in seinen Augen eine so unbändige Freude, dass sie am ganzen Leibe erbebte. Da erhob er sich wieder. Seine Hände glitten um ihre Taille zu ihrem Rücken.
    »Zuerst begrüße ich das Kind« – seine Stimme war so träge wie Melasse – »und dann begrüße ich seine Mutter.«
    Esme kam gar nicht auf die Idee, seinem Kuss auszuweichen. Sebastian neigte den Kopf und drückte sie an sich, und seine Lippen waren so zärtlich wie die Liebkosung eines Sonnenstrahls. »Oh Gott, Esme, du hast mir so gefehlt!«, stöhnte er an ihren Lippen. Und als sie den Mund öffnete, um ihm zu antworten, tauchte er ein.
    Seine Zunge war fordernd und zärtlich, und sie – eine Schwangere, eine Witwe, eine ehrbare Frau – schmolz dahin und schlang die Arme um seinen Nacken. Er schmeckte nach Bauernbrot und Regen. Seine Hände strichen verlangend über ihren Rücken und gaben Esme das Gefühl, so leicht wie ein Vogel zu sein. Nicht ein Finger näherte sich ihren Brüsten, und dennoch schmolz sie dahin und begehrte ihn mit Leib und Seele …
    Ihre Hände wanderten von seinem Nacken zu seinen Schultern. Eine ungeheure Erleichterung erfüllte sie. Er war heil und in einem Stück. Er war nicht vom Dach gefallen. Doch dann stutzte sie.
    »Was hattest du auf meinem Dach zu suchen?«, wollte sie wissen.
    Sebastian antwortete nicht. Seine warme Zunge drang in ihren Mund, stahl ihre Worte, ließ ihr die Knie weich werden. Willenlos grub sie ihre Finger in sein Haar und erwiderte seinen Kuss voller Inbrunst, bis ihr erneut der Gedanke kam.
    »Du hättest dir den Hals brechen können!« Ihre Stimme klang dünn und schwach.
    »Nein.« Mehr sagte er nicht. Seine Hände begannen auf Entdeckungsreise zu gehen. Wieder umfing er Esmes schwellenden Leib und küsste sie so sanft, dass ihr die Tränen in die Augen traten. »Hallo, du«, flüsterte er, »werdende Mama.«
    Er nahm sie auf seine Arme, ohne zu bedenken, wie schwer sie geworden war, setzte sich auf die gusseiserne Gartenbank und Esme auf seinen Schoß. Sogar durch den schweren Umhang hindurch spürte sie seine harte Begrüßung.
    Sebastian schien sich nie an ihren riesigen Brüsten zu stören. Fordernd strichen seine Hände über den Stoff. Esmes Brustspitzen waren so empfindlich geworden, dass er nur mit den Daumen leicht darüberstreichen musste, um ihr leise Seufzer zu entlocken.
    Dann schaute er ihr in die Augen, aus denen jeglicher Zorn verschwunden war. Er zog ihren Kopf an seine Schulter, schob eine seidige schwarze Locke hinter ihr Ohr und flüsterte: »Was hat die hübscheste aller werdenden Mütter hier draußen im Regen zu suchen?«
    Bevor er ihr Ohr küssen konnte, hob sie den Kopf von seiner Schulter. »Ich wollte dich retten!« Wieder sprühten ihre Augen Funken. »Was zum Teufel hast du auf meinem Dach gemacht?«
    Ein Lächeln nistete in seinen Mundwinkeln. Sie war so aufgebracht, weil sie sich um ihn sorgte.
    »Die Ziegel repariert«, antwortete er lapidar, weil er wusste, dass es sie wütend machen würde. Aber er mochte ihren Zorn, er liebte es, vom Blick dieser schönen Augen versengt zu werden, er liebte es, wenn ihre Brust sich heftig atmend hob, wenn sie ganz bei ihm war.
    Esme zog ihren Kopf weg. Doch sie machte keine Anstalten aufzustehen, deshalb ließ er seine Hände

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