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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Pferdewiehern.
    »Das ist mein Ernst«, sagt Cooper, und Stephanie ist sofort still.
    »Ich finde das cool«, bemerkt Christopher. »Nichts ist ätzender als große Hochzeiten.«
    »Das sehe ich auch so«, sage ich. »Sind das nicht die schlimmsten? Wer braucht schon mehr als einen Schongarer?«
    »Wegen dieser Schießerei …«, sagt Cooper. »Der Mann, der angeschossen wurde, dieser Bear …«
    Stephanie und Christopher stutzen kurz wegen des plötzlichen Themawechsels.
    »Bear? Ein feiner Kerl«, sagt Christopher. »Es tut mir wirklich außerordentlich leid, was ihm passiert ist. Sein Spitzname könnte übrigens nicht passender sein. Er ist wirklich ein großer knuddliger Teddybär.«
    »Ein großer knuddliger Teddybär, der zufällig ein Bodyguard ist«, sagt Cooper.
    »Nun«, erwidert Christopher blinzelnd. »Ja. Er ist ein Teddybär, solange man seinem Schützling nicht zu nahe kommt. Sonst reißt er einem den Kopf ab.«
    »Aber so war das heute Abend nicht?«
    Es ist interessant, Cooper bei der Arbeit zuzusehen. Stephanie und Christopher ahnen offenbar nicht, was er hier gerade macht. Für sie ist er der große besorgte Bruder. Mir dagegen ist klar, dass er für seine eigenen Privatermittlungen zu rekonstruieren beginnt, was genau sich auf der Varick Street abgespielt hat.
    »O nein«, antwortet Stephanie.
    Ihre Augen werden groß. Im Schein der Lichterketten, die entlang der Terrassenmauer angebracht sind, kann ich sehen, dass die Ader an ihrer Schläfe sich beruhigt hat. Das liegt daran, dass Cooper Stephanie in der Illusion wiegt, dass wir nur vier Bekannte sind, die auf einer Terrasse zusammensitzen und plaudern.
    Das ist allerdings weit von der Wahrheit entfernt.
    »Die Polizei vermutet, wie gesagt, dass das jugendliche Herumtreiber waren«, erklärt Stephanie. »Als ich ein Teenager war, haben wir uns noch die Zeit damit vertrieben, fremde Autos mit Eiern zu bewerfen, statt damit, auf fremde Leute zu schießen.«
    »Aber haben diese Herumtreiber aufeinander gezielt?«, fragt Cooper. »Oder auf Bear? Oder auf meinen Bruder?«
    Sein Blick wandert zu Jordan, der durch die Glasfront zu sehen ist und besorgt wirkt, während die Sanitäter Tanias Vitalparameter messen. Ich muss zugeben, der Anblick ist faszinierend, nicht nur weil die Manschette zum Blutdruckmessen an Tanias schmalem Arm so riesig aussieht, sondern auch weil Jordan sich so fürsorglich gibt. Das ist Cooper offenbar genauso neu wie mir.
    Stephanie sieht uns erschrocken an. »Niemand hätte einen Grund, auf Bear zu schießen, und noch weniger auf Tania oder Ihren Bruder. Jordan und Tania zählen zu den beliebtesten Promis auf Facebook. Jordan hat fünfzehn Millionen Freunde, Tania über zwanzig Millionen.«
    »Und trotzdem«, sagt Cooper, »haben sie einen Bodyguard.«
    »Um die Fans auf Distanz zu halten, die zu aufdringlich werden, genau wie übereifrige Paps.«
    Weder Cooper noch ich benötigen eine Erklärung. Stephanie meint die Paparazzi. Die Presse war noch nicht so ein Problem, als ich in der Branche tätig war, aber für Jordan und Tania stellt sie eine allgegenwärtige Bedrohung dar, weil jede ihrer Bewegungen von einer hartnäckigen Fotografenmeute mit Teleobjektiven verfolgt wird. Das weiß ich, weil ich nicht ins Internet gehen kann, ohne eine neue Schlagzeile darüber zu lesen, wo Jordan essen war oder was Tania anhatte.
    Cooper lässt das Thema fallen. »Und, Chris, wie heißt denn Ihr Club?«
    Christopher wirkt verblüfft. »Nun, das Epiphany ist nicht ganz mein Club …«
    »Sorry, ich dachte, Sie hätten so was erwähnt.«
    »Christopher ist einer der Investoren«, sagt Stephanie, die ihren Freund rasch in Schutz nimmt. »So haben wir uns kennengelernt. Eine alte Studienfreundin von mir hat einen Bruder, der auch zu den Investoren gehört, und ich war zu ihrem Junggesellinnenabschied eingeladen, und dort habe ich Chris kennengelernt, und dann führte eins zum anderen, und …«
    Das scheinen für Cooper zu viele Informationen zu sein. »Also gut«, unterbricht er Stephanie. »Warum hier?«
    »Wie bitte?«, fragt Christopher mit verwirrter Miene.
    »Warum haben Sie beschlossen, nach der Schießerei hier weiterzudrehen, statt in die Wohnung von Jordan und Tania zurückzukehren?«
    »Oh, das ist einfach«, sagt Christopher. »Um den Paps zu entwischen.«
    »Die Paps haben im Polizeifunk von der Schießerei er fahren«, erklärt Stephanie, »und sich förmlich um die Story gerissen. Vor dem Epiphany herrschte plötzlich der totale

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