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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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selbst schloss.
    Zufrieden nickte er. „Geht doch! Komm jetzt, Hunt!“
    Und Tina, die Gans, ließ sich die Straße entlang zerren. Währenddessen fragte sie sich allerdings, in welchem Film sie sich derzeit befand.
    * * *
    Mit Film lag sie nicht völlig falsch, als Nächstes gingen die beiden nämlich ins Kino.
    Selbstverständlich wählte der Dämon mittags um halb elf einen blutigen Horrorstreifen. Für seinen lauernden Blick hatte Tina nur ein müdes Grinsen übrig. Sie verabscheute Romanzen und zog die blutrünstigen Filme ohnehin vor.
    Nach der Vorführung nickte Daniel anerkennend. „Okay, du machst dich.“
    „Huh?“
    „Vergiss es“, stöhnte er.
    Was
sie vergessen sollte, wusste Tina nicht, es interessierte sie auch nicht sonderlich. Das Licht im Foyer offenbarte nämlich gnadenlos, wie gut er aussah. Diese grünen Augen würde sie auch nie hinter sich lassen. Egal, wie viele Brillen er ihr aufzwang.
    „Tina! Du
glotzt schon wieder!

    Hektisches Blinzeln war das beste Rezept, denn nur zehn Sekunden später sah sie klar.
    Erstaunlicherweise lachte er. „Komm schon!“
    Ihr nächster Besuch galt einem Friseur. Aus Fehlern wurde man klug, weshalb Tina bereits kehrtmachte als sie sah, wohin die Reise ging – sprich:
vor
der Glastür.
    Doch Daniel, der innerhalb der vergangenen vierundzwanzig Stunden seinen Verstand eingebüßt haben musste, packte blitzschnell zu. Zwei Minuten später wurde sie von ungefähr zehn Friseuren kritisch beäugt. Alle Mienen wirkten identisch angewidert. Wenig später hatte man sich geeignet – ohne Tina nach ihrer Meinung zu fragen – und dann begannen gleich drei Barbiere mit der Arbeit. Der grünäugige, grinsende Dämon saß in einem der Wartestühle, blätterte in einer Zeitschrift und blickte nur manchmal kontrollierend hinüber.
    Zwei
Stunden später befand sich nur noch die Hälfte der dichten Wolle auf ihrem Kopf, welche neuerdings einen rötlichen Schimmer besaß. Widerwillig musste Tina, die ihre Mordgedanken keineswegs aufgegeben hatte, einräumen, dass es wirklich gut aussah.
    Nur der Idiot vom Dienst schien immer noch nicht zufrieden.
    Ehe sie vor dem Geschäft mit der üblichen Tirade loslegen konnte, kam er ihr zuvor. „Lass es!“
    Tina ließ es, wenngleich ihre Kopfhaut schmerzte und sie ihm gern mal das eine oder andere erzählt hätte. Wie sollte sie das jemals zurückzahlen? Außerdem stand jetzt fest, dass irgendetwas Schreckliches geschehen sein musste, etwas, was Daniels Persönlichkeit leider irreparabel verändert hatte.
    Natürlich schmeichelte ihr sein unerwartetes Interesse, doch leider signalisierte sein Blick nicht das, wonach sie suchte. Eher wirkte er wie ein durchgeknallter Wissenschaftler, der sein neustes Versuchskaninchen betrachtete.
    Während die beiden langsam zum Cabriolet zurückgingen, hoffte Tina, die Tortur überstanden zu haben.
    Ein Irrtum.
    Der nächste Besuch galt einem Visagistenstudio. Dem schloss sich eine Visite in einen Damenausstatter an, wo Daniel eine Jeans, etliche Shirts, Sweatshirts und eine Jacke für Tina erstand. Keinen Parka, obwohl sie die Dinger so mochte und es der einzig angemessene Kauf überhaupt gewesen wäre. Wenigstens wurde sie nicht genötigt, die Jeans anzuprobieren. Aufgrund des Gipses erwies sich das als unmöglich. Doch der wütende Blick des Durchgeknallten sprach Bände, als sie ihn auf diese Tatsache hinwies. Nach reiflicher Überlegung ersetzte Tina das „Schrecklich“ durch ‚Apokalyptisch’.
    Die Uhr zeigte weit nach vier, als sie endlich in einem Restaurant strandeten. Dort durfte Tina unter dem kritischen Blick des Wahnsinnigen ein wenig Truthahn mit Gemüse zu sich nehmen. Plus Cola – Zero.
    Zum Protestieren fehlte ihr längst die erforderliche Energie. Zahlreiche Geschäften waren von ihnen durchforstet worden. Ekelfingern hatten an ihren Pusteln im Gesicht herumgefuhrwerkt, was ernsthaft wehtat. Sie musste Friseure ertragen, deren Ziel es scheinbar darstellte, ihr die Kopfhaut wegzuätzen. Daneben durfte sie sich neuerdings als stolzes Mitglied eines Fitnessclubs betrachten (Monatsbeitrag: 20 Dollar). Tina besaß eine Jahreskarte für das örtliche Schwimmbad (mit angeschlossener Sauna) und bereits den nächsten Termin bei dem freundlichen und stockschwulen Visagisten Claude.
    Außerdem schuldete sie Daniel ungefähr fünf Millionen Dollar, welcher sie schon wieder mit diesem Wissenschaftler-Blick betrachtete. Zum ersten Mal dachte Tina an
My Fair Lady
.
    Sah er sie als seine

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