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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Nachdem er ihren niedergeschlagenen Blick begutachtet hatte, ging Daniel noch einmal zum Verkaufstresen und kehrte kurz darauf mit einem riesigen Salat und einer Cola zurück.
    „Ohne Dressing, kein Problem“, wurde Tina grinsend informiert. „Die Cola ist nicht nur Light, sondern Zero, also auch statthaft.“
    Damit wickelte er in aller Gemütsruhe seine drei Hamburger aus und futterte ihr etwas vor. „Übrigens ...“ Kauend hob er einen Finger. „Ganz ohne Zucker geht’s nicht. Du musst hin und wieder Kohlehydrate zuführen, sonst kannst du das Abnehmen vergessen und deine Gesamtkonstitution geht baden. Außerdem ist Sport wichtig. Du musst dich mehr bewegen, das ist das ganze Geheimnis.“
    „Machst du jetzt einen auf Doktor, oder was?“, erkundigte sie sich entnervt.
    „Klar, und du bist das Opfer“, grinste er. „Früher oder später muss ich damit beginnen.“
    Das klang beunruhigend, doch mit Daniel als ihrem Arzt ...
    Sein Knurren unterbrach ihre neuste Träumerei. „Tina, du
glotzt!“
    Hastig blinzelte sie, bis er deutlich sichtbar wurde und sie sein zufriedenes Nicken ausmachen konnte. „Schon besser!“ Ohne auf ihr Erröten zu achten, nahm er den zweiten Hamburger in Angriff.
    Seufzend widmete Tina sich ihrem Salat – ohne Dressing.
    Egel mit wem sie soeben die Stadt unsicher machte, um Daniel Grant handelte es sich schon einmal nicht.
    Etwas später saßen die beiden schweigend in seinem Wagen und rauchten. Der Tag zeigte sich gnädig mit Blaumachern, denn er gestattete der spätherbstlichen Sonne einen Besuch unter die Wolken.
    Tina betrachtete das als gutes Omen.
    Als Nächstes fuhr Daniel in eine Einkaufspassage, die sie unter den schmunzelnden Blicken ein paar früher Shopper entlanghumpeln musste. Eine Zeitlang lief er stumm neben ihr her, doch dann musterte er sie von der Seite. „Wann kommt das Scheißding endlich ab?“
    Mühsam unterdrückte Tina ein Schnaufen. „Keine Ahnung. Miller meinte, noch zwei Wochen.“
    „Wird auch Zeit“, brummte er und beäugte finster ein Schaufenster mit Damenschuhen.
    Dass vor einem Optiker strandeten und ihn kurz darauf sogar betraten, verblüffte sie ein wenig.
    „Wir brauchen dringend eine neue Brille“, informierte Daniel die Verkäuferin.
    Immer noch verwirrt sah Tina zu ihm auf. „Aber ...“
    „Mund halten, Hunt!“, knurrte er und sie gehorchte besser, bevor er wieder wütend wurde.
    Ihr Vorsatz hielt so lange, bis die Optikerin mit einem abschätzenden Blick die Region oberhalb ihrer Wangen betrachtete. Jetzt erst ging Tina ein Licht auf.
    „Moment!“ Die bereits erhobenen Hände erstarrten und Tina zerrte Daniel am Arm außer Hörweite. „Das kannst du nicht machen!“, zischte sie.
    „Was?“
    Nach einem eiligen Blick zu der Frau hinter dem Tresen, die sie argwöhnisch beobachtete, zischte Tina weiter. „Schön für dich, dass du offenbar im Geld schwimmst,
ich nicht!
Ich kann mir nicht so einfach eine ...“
    Er verdrehte die Augen und zwang sie zurück zum Tresen. „Sorry, wir mussten uns kurz beraten.“
    Die Verkäuferin nickte und kurz darauf verschwand die Brille von ihrer Nase. Mit geballten Fäusten wartete Tina auf das Fiasko. Zwischen den beiden entspann sich derweil eine niedliche Unterhaltung darüber, welches der dreitausend Gestelle nun zu ihr passte und welches nicht. Die Brillenträgerin wurde bei der Meinungsumfrage freundlich ausgespart.
    Als kurz darauf ein älterer Herr in Begleitung seiner Frau das Geschäft betrat, bezog man das Ehepaar gleich in die Abstimmung ein.
    * * *
    Sobald
sie wieder auf der Straße standen, fuhr Tina ihn an. „Du kapierst das nicht, oder?“ Das putzige Brillchen, auf das man sich am Ende geeinigt hatte – ihre Meinung stand dabei nicht zur Debatte – kostete mit Gläsern um die sechshundert Dollar. Mehr, als Tina in zwei Monaten zur Verfügung stand.
Wenn
sie arbeiten ging, wovon derzeit keine Rede sein konnte. „Ich kann mir den Scheiß nicht leisten! Du darfst nicht einfach loslatschen und ...“
    „Wovon sprichst du überhaupt?“ Stirnrunzelnd betrachtete er sie. „Niemand hat gesagt, dass
du
das Teil bezahlen sollst.“
    „Ach! Und wer sonst? Die Heilsarmee?“ Anhaltend schnappte sie nach Luft, ihre Wut war grenzenlos. So ein Idiot!
    „Nein, ich natürlich.“
    „
Was?
Das ist
total dämlich!“
    „Ist es nicht. Und jetzt lass die Keiferei,
das
ist widerlich!“
    Sie
wollte
etwas erwidern, doch sein Blick fiel derart drohend aus, dass ihr Mund sich wie von

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