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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Umkleidekabinen gewiesen. Hier stieß sie auf drei Hausfrauen, deren Alter in etwa dem doppelten Tinas entsprach. Allerdings gaben die sich alle Mühe, dafür zu sorgen, dass dies nicht auffiel. Tina beurteilte ihre Erfolgsaussichten als eher mäßig.
    Beim Umziehen stöhnte sie auf, weil der Prof natürlich diese tolle, auf Figur geschnittene Variante der Sportbekleidung gewählt hatte. Und das, wo sie schon immer auf locker sitzendes Zeug stand. Fünf Minuten benötigte sie zum Umziehen und geschlagene fünfzehn, um sich hinauszuwagen.
    Der befürchtete kollektive Lachkrampf bei ihrer Sichtung blieb aus.
    Auch der Prof hatte sich inzwischen umgezogen. Im Gegensatz zu ihr standen ihm Shorts und das ärmelfreie Shirt, darin machte er eine wahnsinnig gute Figur. Selbstverständlich wusste er das. Bestes Indiz dafür:
    Sein dämliches Grinsen.
    Jenes markierte den ultimativen Ausdruck für Daniels Selbstbewusstsein und maßlose Arroganz.
    Der stellte sie einem gewissen Jeff vor, der auch Trainingszeug trug und so viel Begeisterung ausstrahlte, dass ihr übel wurde.
    „Hey! Du willst deinen Körper in Form bringen?“
    „Von wollen kann keine Rede sein“, brummte sie. Das überhörte der doch glatt und beäugte kritisch ihr Bein. „Der Gips ist seit gestern ab?“
    „Leider.“
    „Dann müssen wir es langsam angehen. Für den Anfang fünf Minuten auf dem Crosstrainer!“ Hierbei handelte es sich um ein Fahrrad
ohne
Räder, was Tina ja
auch
wieder nicht kapierte! „Anschließend ein paar lockere Minuten auf dem Laufband und dann sehen wir weiter.“
    Das klang alles unglaublich toll und einfach, entpuppte sich aber bald als Marter der besonderen Art. Nach zwei Minuten auf dem 'Crosstrainer' wäre sie gern ins Bett gegangen, um eine ausgiebige Runde zu schlafen. Eine kurzfristige Flucht erwies sich leider als zum Scheitern verurteilt, weil Jeff in schöner Regelmäßigkeit vorbeischaute und aufmunternde Sprüche losließ, wie:
    „Prächtig, Baby, das sieht schon mal
sehr
gut aus!“
    „Durch die Nase atmen, dann geben sich die Seitenstiche!“
    „Bewege dich in gleichbleibenden Intervallen! Nicht schnell, sondern effizient, Honey!“
    „Oh, wir müssen unbedingt deine Konstitution verbessern, du bist ja total
weak
!“
    Eine Antwort ersparte Tina sich. Stattdessen trat sie weiter in die Pedale eines Pseudorades, das sie nirgendwohin brachte. Abgesehen vielleicht ins Krankenhaus, weil sie vor Erschöpfung einen Zusammenbruch erlitten hatte.
    Allerdings besaß die Folter durchaus auch Vorteile:
    Erstens lief Musik und nach einer Weile kam Tina dahinter, dass sich der schleichende Mord leichter ertrug, wenn man im Takt trat. Außerdem trainierte der Prof an einem Marterpfahl, an dem man Gewichte stemmte.
    Der Anblick entschädigte für vieles.
    Nachdem die fünf Minuten auf dem Crossdings erfolgreich – sprich: lebend – überstanden waren, geleitete sie ein begeisterter Jeff zum Laufband.
    Einige Male stolperte Tina, weil sie den Blick nicht von Daniels verdammten Bizeps nehmen konnte. Außerdem machte sich der Schweiß auf dessen Stirn verdammt sexy aus. Einmal war es fast zu spät. Das Ding, an dem sie sich festhielt und dessen Display ihr verriet, dass sie nur noch fünfzehn Jahre, elf Monate, dreißig Tage, dreiundzwanzig Stunden und neunundfünfzig Minuten zu rennen hatte (nirgendwohin, logisch!), näherte sich plötzlich bedrohlich ihrer Nase.
    Tina fing sich, doch es wurde knapp.
    Neben den drei Hausfrauen, die im Liegen pseudoradelten (das mutete ja noch sinnfreier als der Crosstrainer an) trainierten noch vier weitere Männer. Bestimmt hielten die sich häufiger hier auf, so ausgeprägt, wie ihre Muskeln wirkten, und zwar nicht nur an den Armen.
    Nach fünf Beinaheunfällen und nur noch rasselndem Atem, der verdammt in der Lunge brannte, erschien der manische Jeff abermals. Er stellte sich direkt vor das Laufband und legte seine Hände auf ihre verschwitzten. „Das reicht für den Anfang, Sweety.“
    Und wie es genügte! Jedoch nicht für den Anfang, sondern für
immer!
    In ihrer seligen Erleichterung blieb sie zu abrupt stehen. Das Laufband – gerade so schön in Schwung – dachte nicht an Kapitulation. Und schon drohte Tina erneut, vornüber zu kippen. Jeff fing sie an den Armen auf und grinste breit. „Langsam, Bunny. Wir sehen uns morgen?“
    Forschend betrachtete er sie und zum ersten Mal erkannte Tina, dass der begeisterte Jeff
auch
recht trainiert und sehr, sehr attraktiv aussah. Sie

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