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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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betrachtete die ausgeprägten Muskeln, seine nicht nur im Gesicht tief gebräunt Haut, die schmalen Lippen ...
    „Ja, morgen sind wir hier. Wie macht sie sich?“ Der Prof trat zu ihnen.
    „Morgen?“ Bisher glaubte sie an einen schlechten Scherz.
    Beide Männer nickten. „Dein Bein muss langsam aktiviert werden, Baby.“ Jeffs Begeisterung ließ etwas nach, während er Tina mit bemerkenswerter Leichtigkeit vom Laufband hob, wartete, bis die sicher stand und sie dann grübelnd musterte. „Wir müssen unbedingt an deiner Bauchmuskulatur arbeiten. Aber damit beginnen wir frühestens übermorgen.“
    „Übermorgen?“
    Bevor Tina sich in die Umkleide schleppen durfte, lud der Prof sie noch auf einen Tomatensaft ein. Schon immer hegte sie eine tiefe Abneigung gegen das rote Gesöff, weshalb es nur unter enormen Mühen ihre Kehle passierte. Als Daniels Stimmung sich danach immer noch nicht besserte, gingen mal wieder die Pferde mit ihr durch.
    „Was jetzt?“, fauchte sie. „Habe ich nicht angestrengt genug trainiert, oder was?“
    Den Witz erkannte der Prof selbstverständlich nicht. „Sieh dich bei Jeff vor!“, warnte er stattdessen. „Der Typ ist dafür bekannt, seine Finger nicht bei sich behalten zu können! Ich gehe duschen.“
    Verständnislos blickte Tina ihm nach. Häh?
    * * *
    Am
Abend im
PITY
, konnte Tina ihre Beine nicht mehr bewegen.
    Jedenfalls nicht, ohne die grausamsten Schmerzen auszustehen. Besonders das soeben genesene verweigerte ihr eiskalt den Dienst. Daniel schien nichts von ihren Schwierigkeiten zu bemerken. Der setzte ihr einen Wein vor, versorgte sie mit einer Zigarette und hielt sich dann schweigend an sein Bier. Irgendwann blickte er neugierig auf. „Und, was sagst du?“
    „Wozu?“
    „Fitness? Ist das nicht geil?“
    „Geil?“
    Sein Nicken stammte mal wieder aus der Kategorie 'begeistert'. „Der echte Kick kommt erst, wenn man sich total verausgabt. Wenn du nicht aufpasst, wirst du bald zum Endorphinjunkie.“
    „Oh, mach dir keine Sorgen, derzeit besteht keine Gefahr“, versicherte sie eilig.
    „Abwarten“, zwinkerte er.
    Nach Tinas bescheidener Meinung standen die Chancen höher, dass Daniel Grant zum Mönch mutierte, als dass ihr der Mist gefiel. Nur in einer Angelegenheit behielt er Recht. Sie drohte im Sitzen einzuschlafen und Hunger verspürte sie auch keinen mehr.
    Nur noch Schmerzen.
    Als Daniel unvermutet losbrüllte, fuhr sie zusammen. „Chris!“
    Der kam grinsend an stolziert.
    „Wo ist Carmen?“
    „Die muss heute Abend büffeln. Ihr dabei zuzusehen, deprimiert mich immer.“
    „Tina hatte heute eine Begegnung der besonderen Art.“ Offensichtlich hielt Daniels Begeisterung immer noch an.
    Blaue Augen richteten sich auf sie. „Was hast du angestellt?“
    Bevor sie antworten konnte, übernahm das der Prof „Wir haben dem Fitnesscenter abgestattet.“
    „Lass mich raten, er versucht, dich zu bekehren?“, erkundigte Chris sich mitleidig.
    „Bedeutet was?“
    Bevor er sie erleuchtete, setzte Chris sich neben sie und parkte sein Bierglas auf dem Tisch ab. „Mein treuer Freund befindet sich ständig auf der Suche nach jemandem, der ihn ins Fitnesscenter begleitet. Sieht so aus, als hätte er ein willfähriges Opfer gefunden.“
    Stöhnend schloss Tina die Lider, riss sie jedoch sofort wieder auf, weil sie versehentlich mit dem kleinen Zeh gewackelt hatte. „Ich kann mich nicht mehr bewegen.“
    „Das gibt sich!“, versicherte der Prof
    „Gewöhn dich dran“, empfahl Chris.
    Eine weitere wunderbare Gelegenheit, um Daniel zu erklären, dass er eben nicht die Verantwortung für sie trug und sich jemand anderes suchen sollte, verstrich ungenutzt. Tina brachte es nicht übers Herz, möglicherweise lag es wieder an seinem Lächeln.
    Jane saß in irgendeiner Ecke und ließ sich nicht blicken, Daniel machte jedoch keine Anstalten, zu ihr zu gehen. Dafür stellte sich Chris als echt unterhaltsam heraus. Ähnlich wie Tom, entsprach er zwar nicht Tinas Typ, sah aber trotzdem gut aus.
    Sich mit Männern zu unterhalten, erwies sich als willkommene Abwechslung zu den Frauen. Führten Letztere sich doch häufig so zickig und schwierig auf, dass man besser den Mund hielt.
    Wie richtig sie damit lag, sollte ihr am folgenden Tag aufgehen.

11.
    Am
Morgen nach ihrem desaströsen Besuch im Fitnesscenter wurde Tina von Daniel abgeholt.
    „Ich schätze, das Laufen dürfte sich heute ein wenig beschwerlich ausmachen“, erklärte er.
    Tina brachte es nur auf ein

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