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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Berührungen rauer und bald nestelte er am Verschluss ihres Büstenhalters. Nach einigen Fehlversuchen bewältigte er ihn erfolgreich, seine Lippen verließen ihren Mund und küssten sich an ihr hinab.
    Als er ihre Brust erreichte, fuhr Tina erneut zusammen, schloss die Augen, dachte nur an Scott und daran, hier mit ihm allein zu sein. Davon träumte sie, sehnte ihr erstes Mal sogar herbei, das
musste
gut sein! Alle sagten es, der Prof verbrachte sogar einen guten Teil seines Lebens ...
    NEIN!
    Verbissen konzentrierte sie sich stärker. Es fühlte sich keineswegs unangenehm an, ging nur zu schnell! Sie wünschte, er würde es langsamer angehen lassen, zärtlicher, geduldiger sein. Aber man konnte wohl nicht alles haben, außerdem hatte sie sich etwas geschworen und Tina Hunt stand zu ihrem Wort!
    Doch als er sich drei Nanosekunden später an ihrer Jeans zu schaffen machte, war ihr Wort mit einem Mal verdammt egal.
    „Halt!“
    „Nein“, keuchte er.
    „Ja! Hör auf!“ Vergebens versuchte sie, ihn von sich zu schieben.
    „Du willst es, vertrau mir!“ Er klang rau vor Erregung.
    „Ja, aber ...“ Schnell überlegte sie. „Hast du Kondome dabei?“
    Scott erstarrte.
„Was?“
    „Kondome! Wir müssen verhüten, Safer Sex, huh?“ Oh, in einem T-Shirt wäre ihr diese Unterhaltung bedeutend leichter gefallen.
    „Äh, ich dachte, du nimmst die Pille!“
    „Fehlanzeige!“
    Stöhnend lehnte er sich zurück. „Bist du irre? Ich meine, jedes Mädchen nimmt die Pille. Willst du schwanger werden? Das ist ...“
    So langsam wurde Tina wütend und sie scherte nicht mehr, dass sowohl T-Shirt,
als auch
BH fehlten. Entschlossen richtete sie sich auf, konnte in der Dunkelheit zwar nicht viel von seinem Gesicht ausmachen, doch das Wenige genügte.
    „Nein, ich nehme nicht die Pille!“, zischte sie. „Sorry. Ich schätze, du hättest vorher mal fragen sollen!“
    Es dauerte seine Zeit, doch am Ende fing Scott sich erfolgreich. „Du hast Recht.“ Nach einem flüchtigen Kuss stand er auf und begann, seine Sachen zu richten.
    Und Tina schloss die Augen.
    Gerettet!
    * * *
    Fünf
Minuten später, als sie wieder bekleidet im hellen Wohnzimmer saßen, wollte sie sich gern schlagen. In Wahrheit befanden sich in ihrem Schreibtisch vier Packungen der Gummidinger. Vera hatte sie ihr heimlich und mit bedeutungsvollem Blick zugesteckt. Dieser Reinfall war ihre Schuld!
    Darüber hinaus mutete die gesamte Situation total peinlich an. Tina wusste nicht, wohin sie blicken sollte, Scott schien es auch die Sprache verschlagen zu haben.
    Aber irgendwann räusperte er sich. „Was jetzt? Ins
PITY
?“
    Sofort sah sie auf, die Augen groß. Das klang nach einer wirklich guten Idee. Denn ganz plötzlich wollte sie dringend, sogar
ganz dringend
ins
PITY
!
    * * *
    Alles
lief prächtig, wie üblich.
    Nancy war wie immer für jeden Spaß zu haben, besonders, als sie hörte, worum es ging. Sehr berauschend konnte die Nacht mit Scott nicht verlaufen sein.
    Chris hatte, nachdem sein Freund die Bühne verließ, jede Menge Beweisfotos geschossen. Aber die würden nur zum Einsatz kommen, wenn es sich nicht vermeiden ließ.
    Und jetzt saß Daniel im
PITY
und fixierte die Eingangstür.
    Sein Arm lag um Janes Schulter, hin und wieder küsste er sie und sorgte für regelmäßigen Drink Nachschub. Man konnte nie wissen. Vielleicht lenkte sie heute ein, als Bonus, sozusagen.
    Etwas ärgerlich stimmte ihn, dass Tina so lange auf sich warten ließ. Doch als sich die Tür endlich öffnete, dieser Versager mit ihr eintraf, verschwand sein Groll augenblicklich und Daniels Augen wurden groß.
    Ihre
wirkten riesig und sie insgesamt bleich, einschließlich verdächtig dunkler Ringe, welche vom völlig verschmierten Mascara herrührten. Das Make-up war insgesamt nicht mehr vorhanden, ihr Haar befand sich in chaotischem Zustand, die Jacke stand offen, sie wirkte total verwirrt!
    Auf der Suche nach einer auch nur halbwegs plausiblen Erklärung betrachtete er sie forschend. Und als es endlich dämmerte, schloss Daniel langsam die Lider.
    Nein
– das durfte nicht wahr sein!
    Dieser verdammte, miese kleine Sack!

16.
    Bevor
Daniel etwas sagen oder wenigstens irgendwie reagieren konnte, stürzte Tina zu ihm. Nachdem sie neben ihm saß, lehnte sie sich zurück und schloss die Lider.
    Ihr Verhalten sah einer spontanen meditativen Einlage nicht ganz unähnlich. Daniel war nicht der Einzige, der das Mädchen mit dem verschmierten Make-up und wirren Haar ratlos betrachtete.

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