Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
Vom Netzwerk:
untersagt.
    „Du bist ein mieses Schwein!“, fauchte sie und versuchte, sich aus dem eisernen Griff zu befreien. „Und ich ...“ Stöhnend schloss sie die Lider. „Wie konnte ich nur so dämlich sein? Verdammt!“
    Als die Anspannung ihren Körper verließ, wähnte Daniel die Gefahr als gebannt und löste seine Arme von ihr. Ein Fehler, denn kaum befand Tina sich in Freiheit, jagte die um den Tisch und verpasste dem ahnungslosen Scott eine klatschende Ohrfeige. „Du bist das mieseste Stück Dreck, das ich jemals getroffen habe. Du
widerst mich an!
“, zischte sie. Der Effekt wäre ohne Tränen natürlich bedeutend imposanter ausgefallen.
    Nach einem flüchtigen Seitenblick zu James urteilte Daniel, dass eine Ohrfeige
nicht
als Prügelei gewertet wurde. Der behielt die Situation zwar wachsam im Auge, schritt aber nicht ein. Noch nicht. Daher tauschte Daniel mit Chris einen kurzen Blick, der nickte – Carmen übrigens auch, deren Miene wirkte verdammt verbissen. Jane sparte er aus, mit der würde er sich später befassen. Dann trat er zu Tina und legte seinen Arm um deren Schultern. „Vergiss ihn. Wir gehen!“
    Widerstandslos ließ sie sich mitziehen, doch bevor die beiden die Tür erreichten, ertönte hinter ihnen die Stimme des Lebensmüden:
    „Ja,
genau
, geh mit ihm! Dass ich nicht lache! Ich wusste, dass du es mit ihm treibst, darauf hätte ich meinen Arsch verwettet! Was willst du eigentlich von mir, du dämliche Schlampe?“
    Plötzlich hatte Daniel es verdammt eilig, das
PITY
zu verlassen. Ihm blieb nur die Hoffnung, dass Chris ihn anständig vertrat, obwohl er das zu gern selbst übernommen hätte.
    Aber jetzt galt es wohl, Prioritäten zu setzen.
    * * *
    Auf
dem Heimweg wechselten die beiden kein Wort.
    Doch kaum saßen sie im Wohnzimmer, machte Daniel seinem Ärger endlich Luft. „Ich hatte es dir prophezeit!“ Sie fixierte die Hände auf ihren Knien. „Aber Tina wusste mal wieder alles besser, ja?“ Dass sie so gar nicht reagierte, machte ihn sogar noch wütender. „Du hast keine Ahnung, wie die Dinge hier laufen! Es geht nicht um
Beziehungen
oder irgendeinen Liebesscheiß! Carmen und Chris sind die goldene Ausnahme! Warum weigerst du dich, auf mich zu hören?“
    Schweigen.
    „Wie war es denn? Heiß? Eine unvergessliche Nummer mit dem Zwerg?“ Lachend warf er den Kopf zurück. „So hattest du dir das bestimmt vorgestellt! Vermutlich hat er es nicht mal bis ins Bett geschafft.“ Das brachte ihn auf einen grausamen Gedanken. „Habt ihr es auf der Couch getrieben? Genial! Jetzt kann ich das Teil erst einmal desinfizieren! Ach, Scheiße, weg kanten

und neu kaufen!“
    Daniel holte tief Luft, versuchte irgendwie, seinen Zorn zu meistern. „Ich sagte dir, dass er ein Fehler ist! Der Kerl hurt in der Gegend herum, wie alle anderen auch! Und wenn ich das richtig verstanden habe, ist dies nicht unbedingt das, was du wolltest oder irre ich mich vielleicht?“
    Einzige Antwort war ihr beharrliches Schweigen.
    „Ich hoffe, du hast wenigstens an Gummis gedacht, der Arsch wird keinen Gedanken an so etwas verschwendet haben. Nicht auszudenken, welche Krankheiten der mit sich herumschleppt. Du
hast
doch verhütet, ja? Oder warst du so dämlich, nicht einmal daran zu denken? WÜRDEST DU MIR VIELLEICHT ANTWORTEN, VERDAMMT? TU NICHT SO, ALS KÄMST DU AUS DEM MUSTOPF! ICH FASSE ES NICHT! DA REISS ICH MIR DEN ARSCH AUF, DAMIT GENAU DIESER SCHEISS NICHT PASSIERT UND TINA MUSS UNBEDINGT DEN ALLEINGANG STARTEN!“ Daniel wurde stetig lauter, analog zu seiner Wut – die stieg nämlich konstant. Als sie noch immer keine Anstalten machte, auch irgendetwas zur allgemeinen Unterhaltung beizutragen, verlor er den Kampf. Derb packte er ihre Schultern und schüttelte sie.
    „Verdammt noch mal, hast du dich mal angesehen? So läuft das sonst nicht, kapiert? Du hättest gut aussehen müssen, verdammt!
GUT!
Jetzt antworte gefälligst!“
    Anstatt das zu tun, purzelten die ersten Tränen, was ihm noch den Rest gab, denn er hasste, wenn sie heulte! Aber egal, ob es ihm nun gefiel oder nicht, sie tat ja trotzdem, was sie wollte. Das war ein ungeschriebenes Gesetz:
    Tina droht Mist zu bauen, Daniel warnt sie, Tina baut ihn dennoch, Daniel bemüht sich um Schadensbegrenzung!
    Also hatte sie nicht so verdammt unterwürfig zu tun, sondern sich zur Wehr zu setzen, damit er seine Wut an ihr abreagieren konnte!
    Schließlich sah er jedoch ein, dass seine erhoffte Entladung wohl warten musste. Wie sollte man jemanden zur

Weitere Kostenlose Bücher