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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Allerdings hielten die Blicke der anderen bedeutend länger an, während sich seiner relativ schnell auf dem Idioten einpendelte, der sich langsam dem Tisch näherte. Als er sah, wohin Tina eilte, hatte er angewidert das Gesicht verzogen.
    Irgendwann fuhr sie zusammen – alle anderen Anwesenden taten es ihr nach – und riss die Augen auf.
    „Hi!“
, quietschte sie. „Ich bin zurück! Die Zugfahrt war genial, meine Eltern haben wie immer einen Aufstand gemacht, die Fahrt zurück war sogar genialer. Ich dachte mir schon, dass ich dich hier finden würde. Klar, wo solltest du auch sonst sein?“ Ihre Augen wurden groß. „Was gibt’s Neues?“
    Sobald sein flüchtiger Blick sie erfasste, wandte Daniel ihn wieder ab. Ansonsten hätte er für nichts garantieren können. Längst hatte sein Arm Janes Schulter verlassen. Die schien fast so verwirrt, wie Tina aussah, von Plan C wusste sie nichts.
    Allerdings entging ihm dieses Detail, denn er kämpfte derzeit akut um seine Beherrschung und inzwischen wurde es ernstlich knapp. Mit verschränkten Armen ließ er Scott nicht aus den eisigen Augen.
Dessen
Blick lag auf Tina, die versuchte, mit ihrer Frage im Regen stehen gelassen, sich mit neuerlicher Plapperei ins Gedächtnis zu rufen.
    „Ist immer noch ziemlich frisch, oder? Ich meine, klar, es ist erst Februar, könnte nicht trotzdem schon der Frühling kommen? Mir ist kalt. Ha!“, machte sie. „Was ich dich schon immer mal fragen wollte: Warum lässt du eigentlich ständig das Dach unten? Ist das deine Art der Abhärtung? Also ich finde ...“
    Der anfliegende Wirbelwind namens Nancy unterbrach das Geschnatter. Die steuerte zielsicher und landete direkt auf beziehungsweise an Scott. Arme schweißten sich um dessen Hals und ihre Nasen berührten sich beinahe.
    Plan C ging soeben in die zweite Runde.
    „Honey!“ Schmollend rückte sie ein wenig von dem total verdutzten Scott ab. „Als ich heute Morgen wach wurde, warst du
weg
! Das war
gar nicht nett!
“ Schnurrend rieb sie ihre Nasenspitze an seiner und ihren an seinem erstarrten Körper.
    Erst jetzt kam er zu sich und versuchte, sich von ihr zu lösen. Doch Nancy, durchtrainierte Langstreckenläuferin, die in ihrer Freizeit häufig das eine oder andere Gewicht stemmte, ließ ihm keine Chance.
    „Nancy!“
    „Hmmm ...“ Rasch tupfte sie einen Kuss auf seinen Mund.
    „Lass das!“
    „Was?
Also gestern Abend konnte ich gar nicht nah genug sein. Und vorgestern ...“ Das Lachen kam verhalten und dunkel. „Da gab es kein Näher mehr“, wisperte sie an seinen Lippen. „Noch näher und wir wären miteinander verschmolzen. Obwohl, könnte man fast so bezeichnen, oder?“
    Tinas Mund stand offen. In der Zwischenzeit verspürte Daniel das akute Bedürfnis, mit dem Kerl kurz vor die Tür zu gehen. Gern auch etwas länger. Obwohl er nicht glaubte, dass dessen Vernichtung viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Leider fiel das aus, denn er musste sich drei Akutbaustellen gleichzeitig widmen:
    Nancy, die sich immer enger an diesen ekelhaften, wirklich nicht sonderlich attraktiven Scott schmiegte und ein Lächeln zur Schau trug, das eindeutiger nicht möglich war.
    Die immer blasser werdende Tina, die neuerdings akute Schwierigkeiten mit dem Atmen zu haben schien.
    Und Jane, die nur Bahnhof verstand.
    Scott versuchte derweil, sich aus Nancys Umklammerung zu befreien. Der Erfolg ließ noch auf sich warten. „Hör auf!“, knurrte er nach einer Weile.
    „Wieso denn?“
    „Weil ich gerade keinen Bock habe!“
    „Aber ...“, hauchte Tina. Daniel konnte nur hoffen, dass sich ihre momentane Grimasse nicht bereits auf ewig in ihre Züge gebrannt hatte. Das wäre für die Zukunft echt unvorteilhaft gewesen. „Aber ...?“
    Unvermittelt sah Scott sie an, Wut und Trotz gaben sich in seiner Miene ein Stelldichein. Mutig, urteilte Daniel.
    „So läuft das nun einmal, Baby!“ Endlich stieß er Nancy erfolgreich von sich. „Dachtest du, ich würde heulend auf dich warten?“ Sein Lachen klang laut, aufgesetzt und absolut humorlos. „Die Frage ist ja auch, worauf, oder? Ich bin hier, um Spaß zu haben! Und, sorry, viel hast du davon nicht zu bieten.“ Er hob die Schultern und nickte in Daniels Richtung. „Du hast ihn, ich sie, wo liegt das Problem?“
    Bevor jemand einschreiten konnte, sprang Tina auf und machte unter wüstem Knurren Anstalten, sich auf ihn zu stürzen. Rechtzeitig genug konnte Daniel seine Arme um sie werfen. Prügeleien waren im
PITY
strengstens

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