Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)
musste sie an Daniels Worte denken. Vielleicht verbarg sich dahinter das ganze Geheimnis. Kurz entschlossen schaltete sie ihren Kopf aus und versuchte, ausschließlich zu genießen, von ihm gehalten zu werden.
Verblüffenderweise funktionierte es!
Sobald sie sich nicht mehr bewusst vor Augen führte, dass es sich um Ricardo handelte, machte es Spaß, ihm nah zu sein.
Tina spürte, wie ihre letzten Bedenken langsam verschwanden. Diese Kopf-Ausschalten-Geschichte gelang gut, besser, als sie nach Daniels Vortrag vermutet hätte. Aus beiläufigen wurden bald heiße Küsse und endlich erfuhr sie, wie sich ein warmer, muskulöser männlicher Körper anfühlte. Dennoch dauerte es noch einmal über zwei Wochen, bevor Ric sich auch auf mehr einließ. Tina wäre dazu weitaus früher bereit gewesen.
Denn sie ahnte, fühlte,
wusste
, dass sie damit endlich diesen verdammten Fluch namens D.G., alias der irre Prof, hinter sich lassen konnte. Der weigerte sich nämlich konstant, zu verschwinden. Wie ein Gespenst geisterte er in ihren Gedanken umher. Als wolle er mit allen Mitteln verhindern, dass sie ihn vergaß. Immer dann, wenn es mit Ricardo besonders schön wurde, suchte er sie wieder heim und dies zermürbte sie zunehmend. Tina wollte das nicht mehr!
* * *
Die
beiden hatten im Kino irgendeinen Film gesehen, von dem Tina kaum etwas bewusst wahrnahm, viel zu eingenommen von dem, was folgen sollte. Es war Freitag, Samstag wurden keine Vorlesungen abgehalten und ihrer Ansicht nach, sollte ihre Beziehung endlich um eine neue Facette erweitert werden. Angestrengt überlegte sie, was von Scotts Schwachsinn übernommen werden konnte und entschied sich am Ende für ein einziges Detail.
Als sie ins Wohnzimmer traten und Ric, wie immer das Licht einschalten wollte, hinderte Tina ihn daran.
„Nein!“
„Was ...“ Weiter kam er nicht, weil ihre Lippen seinen Mund verschlossen. Und als sein tiefes Seufzen ertönte, ahnte Tina, dass sie das Richtige tat.
Seit Längerem wusste sie, dass er stark war. Im nächsten Moment erbrachte Ric abermals den Beweis, denn er trug sie in ihr Zimmer und legte sie dort auf das Bett. Bevor er jedoch irgendetwas anderes tat, richtete er sich auf und betrachtete sie zweifelnd. „Bist du sicher?“
Auf Tinas Nicken lächelte er, seine weißen Zähne blitzten in der Dunkelheit. „Gut.“ Dann küsste er sie, intensiver, heißer, leidenschaftlicher, als jemals zuvor. Stürmisch eroberte er ihren Mund. Leider ein bisschen zu ungestüm. Doch als Tina einen Anflug von Panik spürte, weil sein Körper mit einem Mal so verdammt schwer auf ihr lag, schloss sie die Augen.
Allerdings war sie keineswegs sicher, ob der Prof
davon
gesprochen hatte. Wenn sie sich nämlich ausklinkte, dann stellte Tina sich Daniel vor.
Es funktionierte perfekt!
In den folgenden Minuten erlebte sie die schönsten Momente ihres bisherigen Lebens. Seine sanften, großen Hände wanderten über ihre Haut, irgendwann zog er ihr das T-Shirt aus und die Jeans nahm kurz darauf den gleichen Weg. Sie mochte sein dunkles, leidenschaftliches Seufzen, liebte seine Küsse. Und als auch der Rest ihrer Kleidung verschwand, ging ihr Atem bereits sehr hektisch. Ihr blieb keine Zeit, deshalb verlegen zu sein, denn sie wollte es! Sehnsüchtig presste sie sich an ihn, und als er sie berührte, nicht nur ihre Brüste, sondern viel, viel tiefer, stöhnte sie überrascht auf.
Das
hatte
er
gemeint – erst jetzt verstand sie.
Zaghaft begann Tina, auch ihn auszukleiden. Das gestaltete sich schneller, er trug nur noch Jeans und Shorts. Seines T-Shirts musste er sich bereits selbst entledigt haben.
Dann spürte sie seine Erregung und fuhr zusammen. Die aufkeimende Angst verflog jedoch sofort. Es fühlte sich stark an, mächtig und verheißungsvoll, als würde er irgendein Geheimnis in sich tragen, hinter das sie ganz dringend gelangen wollte.
Kurz darauf verschwand Ric, sie hörte das unverkennbare Reißen von Folie und lächelte beruhigt.
Alles in Ordnung, Tina
durfte
vergessen.
Wenig später zog er sie wieder in seine starken Arme. Dabei ging er behutsam vor, sein Körper fühlte sich weich und dennoch hart und sehnig an. Und als er sie
dort
streichelte, stöhnte sie auf. Auch sein Atem beschleunigte sich, doch er versuchte, es vor ihr zu verbergen und Tina lächelte.
Immer perfekt, nicht wahr?
Was sie unter ihren Händen spürte,
war
perfekt. Ewig hätte sie ihn berühren können, darüber staunen, wie samtig sich seine Haut und wie
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