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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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einfach Io. Ja, richtig, das sind nur die Vokale. Das hatten wir ja schon. Nikola, sagtest du?« Sie dachte kurz nach und zog dabei die Nase kraus. »Oh, mit einem K in der Mitte wie bei Nikola Tesla? Also, das ist ein richtig toller Name.«
    »Vielen Dank«, erwiderte er ernst und verbeugte sich leicht in ihre Richtung. »Wenn meine Eltern noch am Leben wären, so würde ich ihnen mit Freude mitteilen, dass du ihre Namenswahl billigst. Dieser Tesla ist mir allerdings nicht bekannt, aber ich kenne auch noch nicht alle Bewohner des Tals. So, und würdest du nun bitte die Freundlichkeit besitzen, mir zu erklären, warum du mit Heinrich zusammengestoßen bist? Warst du auf der Flucht vor deiner Eigentümerin? Oder einem Kunden?«
    »Einem was bitte?« Io rieb sich die Stirn und zuckte sogleich zusammen. »Mann, habe ich vielleicht einen Brummschädel. Was ist denn passiert? Kenne ich dich? Du klingst, als wärst du Österreicher. Bist du ein Freund von Gretl?«
    Nikola bemühte sich, zu ignorieren, wie liebreizend sie aussah, als sie so aus umschatteten, geheimnisvollen Augen zu ihm aufblickte.
    Er mochte keine geheimnisvollen Menschen. Die boten meistens nur Grund zur Verärgerung. »Ich bin in Mähren geboren, nicht in Österreich, doch seit meiner Volljährigkeit lebe ich hier. Für wen arbeitest du?«
    »Für niemanden. Nicht mehr.« Damit schwang sie die Beine über die Bettkante, schwankte jedoch augenblicklich so stark, dass sie sich am Bettlaken festkrallen musste und Nikola sich genötigt sah, sie an den Schultern festzuhalten, damit sie nicht vornüberkippte.
    Die gebräunte, sommersprossige, samtweiche Haut unter seinen Händen jagte prickelndes Verlangen durch seine Adern. Nikola ermahnte sein Blut und sein Verlangen, sich doch gebührend zurückzuhalten. Er hatte Wichtigeres zu tun, als hier herumzustehen und diese Frau zu berühren, mit Fingerspitzen, die vor Verlangen brannten und sich danach verzehrten, dieses Fleisch zu streicheln, es abzulecken, in es hineinzubeißen und diese Wärme in sich aufzunehmen, von der er urplötzlich sicher war, dass nur sie sie ihm geben konnte.
    Was zum Teufel dachte er sich eigentlich? Er wollte diese Prostituierte weder ablecken noch beißen und auch nicht von ihr trinken. Er wollte sie auch nicht in sein Bett legen und wieder und wieder seine Lüste an ihr stillen. Er wollte nicht sehen, wie sich ihre Augen vor Leidenschaft verdunkelten, oder spüren, wie sich ihr Körper an seinen drängte …
    »Hey, geht es dir gut? Du siehst aus, als hättest du schmerzhafte Blähungen oder so.«
    »Hm?« Nur mit Mühe konnte sich Nikola von den erotischen Traumbildern loseisen, die ihn überkommen hatten. »Schmerzhafte Blähungen?«, fragte er irritiert.
    »Meine Mutter litt häufig darunter, was besonders in Gesellschaft ausgesprochen lästig war.« Nikola entging zwar nicht, dass Imogen und seine Bediensteten erneut entsetzt nach Luft schnappten, doch das amüsierte Glitzern in den Augen der Frau hatte ihn ganz in seinen Bann geschlagen. Wer war sie nur? Und wichtiger noch: Warum übte sie eine derart starke Wirkung auf ihn aus?
    »Allerdings hatte sie auch eine gekippte Gebärmutter, aber das eine hatte wahrscheinlich nichts mit dem anderen zu tun.«
    Hatte sie ihn verhext?
    »Und natürlich hast du dieses Problem wohl kaum.«
    Sie musste ihn mit einem Zauber belegt haben. Nie zuvor hatte er so auf eine Frau reagiert.
    »Mutter meinte immer, dass es helfen würde, Wasser zu trinken. Also, gegen die Blähungen, nicht gegen die gekippte Gebärmutter.«
    Er würde einfach von ihr verlangen, den Bann zu lösen. Wenn sie erst erfuhr, dass er ihre List durchschaute, würde sie sich bestimmt zutiefst schämen, und dann würde diese begehrenswerte, verlockende Frau aus seinem Haus verschwinden.
    »Du bist eher schweigsam, oder?«
    Dann könnte er zu seinem normalen Leben zurückkehren und endlich wieder die Dienstboten quälen. Er nickte vor sich hin. Genau das würde er tun. Er würde verlangen, dass sie den Bann von ihm nahm.
    »Nikola?«
    Io hatte ihn etwas gefragt. Er zermarterte sich das Hirn. Wovon hatte sie eben noch mal gefaselt? »Nein«, sagte er schließlich. »Von schmerzhaften Blähungen oder sonstigen Leiden werde ich nicht geplagt.«
    »Gut zu wissen«, erwiderte sie erfreut, und ein leichtes Schmunzeln spielte um ihre Mundwinkel. »Na, jedenfalls wurde ich bei meinem alten Job von meinem Boss rausgeschmissen, weil der seine Finger nicht bei sich behalten konnte. Danke

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