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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sehr behutsam mit ihr sein. Sie rechnet ja nicht damit, dass du plötzlich wieder unter den Lebenden weilst. Nicht, dass sie einen Herzinfarkt bekommt … na so was, sie ist gar nicht da.«
    Io wies auf einen schwarz verhangenen Stand, der mit goldenen Runenzeichen bemalt war. »Meine Tochter ist eine Zeichendeuterin?«
    »Ja, sie sagt mit Runensteinen die Zukunft voraus.« Io biss sich auf ihre wundervolle Unterlippe, was augenblicklich dazu führte, dass er den Drang verspürte, dasselbe zu tun. »Wo sie wohl hin ist? Wie enttäuschend. Ich habe mich schon auf euer glückliches Wiedersehen gefreut. Ich habe sogar Taschentücher dabei, nur für den Fall, dass Imogen beim Anblick ihres geliebten Papas, der dem Grab entstiegen ist, Rotz und Wasser heult … hey!«
    Io rempelte ihn an und drehte sich sofort verärgert nach der Person um, die sie geschubst hatte.
    Nikola fuhr ebenfalls herum, um diesem ungehobelten Subjekt seine Meinung zu sagen, doch im gleichen Augenblick brach unter den Besuchern der Messe ein höllischer Tumult los. Frauen kreischten, Männer brüllten, Kinder schrien vor Angst und alle rannten in einem Pulk auf Nikola und Io zu und trampelten an ihnen vorbei in Richtung freies Feld, um sich in Sicherheit zu bringen.
    »Was um alles in der Welt …«, setzte Io an.
    Nikola stieß sie in die Lücke zwischen dem Stand seiner Tochter und der benachbarten Bude und stellte sich schützend vor sie, damit sie nicht niedergetrampelt wurde.
    »Was geht hier vor sich?«, fragte Io hinter seinem Rücken und versuchte, über seine Schulter hinwegzuspähen.
    Der Menschenstrom, der sich an ihnen vorbeischob, wurde langsam lichter, und Nikola konnte am anderen Ende des Mittelganges drei Männer ausmachen, die, mit blutigen Sicheln bewaffnet, auf sie zukamen. »Mir scheint, dass der Sensenmann eingetroffen ist. Eigentlich ein Trio aus Sensenmännern.«
    »Wer? Was bitte?«
    Io schubste ihn, um besser sehen zu können, doch er bewegte sich nicht vom Fleck und verlor die drei Männer, die sich ihnen näherten, nicht aus den Augen. »Möglicherweise handelt es sich auch nicht um den Sensenmann. Ich sehe drei Männer, und mal abgesehen von ihren blutbefleckten Sicheln wirken sie auf mich völlig normal.«
    »Untote!«, schrie eine Frau mit kurzem, rotem Haar ihnen zu, als sie an ihnen vorbeirannte. »Um Himmels Willen, bringt euch in Sicherheit! Die Untoten sind hier!«
    »Ich muss mich wohl korrigieren«, sagte Nikola. »Augenscheinlich haben wir es hier mit Untoten zu tun.«
    »Was ist denn ein Untoter?«, fragte ihn Io und verrenkte sich den Kopf nach den Männern.
    »Ich habe keine Ahnung. Vermutlich jemand, der andere mit eisernen landwirtschaftlichen Geräten abschlachtet. Nein, bleib hinter mir. Ich habe nicht genügend Zeit, um dich noch in Sicherheit zu bringen. Aber ich werde dich beschützen.«
    »Okay. Also, damit du Bescheid weißt, dieser Superheldenblödsinn zieht bei mir nicht. Na gut, vielleicht ein bisschen. Ich weiß es jedenfalls zu schätzen, dass du dir darüber Gedanken machst, wie du sie, für den Fall, dass sie uns verfolgen sollten, entwaffnen könntest, denn ich habe meinen Selbstverteidigungskurs leider nicht bestanden, weil ich etwas zartbesaitet bin und anderen Menschen nicht wehtun möchte – ja, ich weiß, dass das nicht sehr hilfreich ist, wenn man sich einmal selbst verteidigen müsste –, aber egal, jedenfalls weiß ich das einerseits zu schätzen, andererseits aber auch wieder nicht. Wenn du verstehst, was ich meine. Da du mich gerade anschaust, als wäre ich nicht mehr ganz dicht, tust du das offensichtlich nicht.«
    Gespräche mit dir, mein Herzchen, begeistern mich jedes Mal wieder aufs Neue. Allerdings ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für dein Geschwätz.
    Geschwätz nennst du das!, fauchte sie ihn mental an. Ich schwätze niemals! Ich bin kein Schwätzer! Du weißt meine Äußerungen bloß nicht zu würdigen. Das ist wie Perlen vor die Schweine zu werfen.
    Säue.
    Wie bitte?
    Das heißt Perlen vor die Säue werfen. »Was zum Teufel ist das?«
    Aus der entgegengesetzten Richtung kam plötzlich eine kleine Menschengruppe an ihnen vorbeigerannt. Sie bestand aus einem Mann und zwei Frauen, von denen die eine langes, blondes Haar hatte.
    »Oh, sieh mal, da ist Imogen«, bemerkte Io und klammerte sich an seine Schultern, um an seinem Kopf vorbeisehen zu können. »Und der Mann, das ist dein Sohn. Du liebe Güte! Bens Schwert ist aber wirklich riesig!«
    Es tauchten zwei

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