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Keine Zeit und trotzdem fit

Titel: Keine Zeit und trotzdem fit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gert von Kunhardt
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Einatmen mit anschließender Anspannung der Muskulatur im Bereich des Brustkorbes, sodass die Luft in der Lunge unter Druck gesetzt wird) und einem damit verbundenen Blutdruckanstieg kommen kann.

    Herz-Kreislauf-Übungen
    Übungen wie Armschwingen, Fußwippen, Kniebeugen, Hüpfen und Laufen auf der Stelle, Seilspringen und so weiter sind dynamische Minutentrainings. Unterbrechen Sie immer wieder einmal |82| Ihre konzentrierte Arbeit vor dem Computer, stehen sie kurz auf, wippen oder laufen Sie auf der Stelle, lockern Sie Ihre Schultern.

    Tun Sie das zehn Sekunden lang, und Sie können erfrischt und wach weiter arbeiten. Ihre Augen werden glänzend, die Gedanken klar, die Arbeit geht schneller von der Hand. Sie durchbrechen damit Ihre berufsbedingte körperliche Zwangshaltung. Lösen Sie sich aus der Verkrampfung. Ihr Körper dankt es Ihnen mit Wohlbefinden. So können sie Ihre Leistungsfähigkeit mit einfachsten Mitteln wirksam steigern.
    Balance- und Koordinationsübungen
    Dazu gehören Wipp- und Drehübungen wie zum Beispiel Stehen oder Kniebeugen auf einem Bein, die das Gleichgewichtsgefühl fördern.
    Wir haben uns angewöhnt, immer auf zwei Beinen zu stehen. Warum nicht mal auf einem Bein? Es gibt so viele Möglichkeiten, einbeinig zu stehen, etwa beim Telefonieren, Rasieren oder Haarekämmen.

    Nutzen Sie jede Routinetätigkeit,um Ihre Balancefähigkeit zu steigern und damit gleichzeitig Ihr Gehirn leistungsfähiger zu machen. Zu Anfang werden Sie sich vielleicht noch unsicher fühlen, aber Sie werden staunen: |83| Schon nach wenigen Tagen stehen Sie sicher auf einem Bein. Wir haben persönlich eine so große Virtuosität darin erlangt, dass wir uns sogar in der Dusche auf einem Bein stehend abtrocknen können, ohne dabei auszurutschen. (Diese Übung ist allerdings nur für Fortgeschrittene ratsam.)
    Einfache Übungen zum Einstieg
    Hier ein paar Beispiele für weitere einfache, aber äußerst wirksame Übungen des Minutentrainings:
    Sie stellen sich auf die Zehenspitzen und strecken Ihre Arme so weit nach oben, wie Sie können. Dabei wird die Muskulatur fünf bis zehn Sekunden lang gezogen, sodass in der anschließenden Erschlaffungsphase ein Blutschwall Muskeln und Sehnen mit neuem Sauerstoff erfrischt.

    Sie stellen sich für fünf Sekunden in eine geöffnete, möglichst schmale Tür, sodass Hände und Unterarme auf dem Rahmen liegen. Ein Bein vorstellen und den Rumpf nach vorn drücken. Wiederholen Sie diese Übung mindestens zweimal. Dabei werden genau jene Muskeln wieder rehabilitiert, die wir durch unsere sitzende, meist vorgebeugte krumme Haltung verkürzt haben. Die Lungenflügel bekommen mehr Platz. Sie können besser atmen. Sie gehen aufrecht, wirken schlanker und selbstbewusster.

    |84| Die Sehnen der einen Hand mit Außendrehung durch Zurückziehen der Finger mit der anderen Hand dehnen. Das tut nicht nur den Gelenken gut, es beugt auch Arthrose vor, verhindert die Verkürzung der Fingersehnen und die Dupuytrensche Erkrankung (krumme Finger), von der in Deutschland derzeit etwa 1,5 Millionen Menschen betroffen sind.

    Eine der wohl einfachsten Übungen ist die Dehnung der rückwärtigen Beinmuskulatur im Sitzen oder auch Stehen mit durchgedrückten Beinen durch Anziehen der Fußspitzen, jeweils fünf bis zehn Sekunden lang. Das hält die Wade elastisch.

    Max Vercruyssen von der Universität Kalifornien (USC) stellte fest, dass einem Menschen, der lange sitzen muss, das Denken wesentlich leichter fällt, wenn er alle 30 Minuten aufsteht, die Arme und Beine zwei Minuten reckt, streckt und kreisend schwingen lässt.

    Wenn Sie keine Möglichkeit haben, aufzustehen, können Sie sich auch im Sitzen »entmüden«: Sie falten Ihre |85| Hände, strecken sie nach oben, drehen die gefalteten Handflächen nach außen und dehnen die gefalteten Handflächen so weit, wie Sie können. Dadurch werden Sehnen, Bänder und Muskeln nicht nur elastischer, sondern durch die bessere Sauerstoffversorgung auch leistungsfähiger.

    Wippen Sie im Stehen von den Zehen auf die Ferse und setzen dabei die Arme als Schwunghilfe ein. Das aktiviert die sogenannte Venenpumpe: Die Wadenmuskulatur spannt sich an und drückt so die durch sie verlaufenden Venen platt. Das Blut wird beschleunigt zum Herzen transportiert. Intelligente Venenklappen verhindern wie Schleusentore einen Rückstau. So erleichtert man einerseits dem Herzen die Arbeit, hält zum anderen die Venen elastisch und vermeidet dicke Beine und Krampfadern. Je stärker

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