Keks & Drugs & Rock 'n' Roll
euch vertrauen mir? Nun sehen wir mal“ er pickt sich eine mollige Frau aus den Dreien heraus. „Also Lady, du meinst, du gibst mir zwei Dollar hierfür, ohne zu wissen, was da drinnen ist?“
„Ja “, sagt die Frau lächelnd und stößt ihren Mann, der mit blauer Baseballmütze neben ihr sitzt, an. „Terry, gib dem Herrn zwei Dollar!“
Der ein bisschen hinterwäldlerisch anmutende Mann grinst, zückt sein Portemonnaie und überreicht dem Dicken, der nach vorn kommt, das Geld. Er hält die zwei Noten hoch.
„Sehen wir alle dieses Geld hier? Ich habe es für diese Dose bekommen, die völlig leer ist.“ Er hält für einen Moment inne. Im ganzen Raum herrscht gespannte Stille!
„...Nun, was habe ich euch doch gesagt? Ich mache doch Werbung! Oder? Ich habe euch doch gesagt, dass ihr heute mit Geschenken nach Hause geht. Was denkt ihr, ist das mein Anliegen, dass ich euch gegen Geld das Nichts verkaufe?“
Die Molette schüttelt den Kopf. „Ühm, ühm, nein, nicht doch!“
„Also, meine Damen und Herren, schauen wir mal, was ich hier in der Dose habe? Ich verrate es euch: Diese Lady, bessergesagt ihr Mann hat ihrem Liebling ein Paar vergoldete Ohrringe, mit Halbedelsteinen gekauft. Hergestellt mit der allerneusten Technologie. Sogar ein Goldschmied hat Probleme damit, diese und echte voneinander zu unterscheiden. Sie kosten viel mehr als das zehnfache von zwei Dollar.“ Er legt die Dose auf die Banknoten und überreicht das Ganze der Lady. „Bitte meine Treue, hier dein Schmuck und auch dein Geld zurück. Ich habe doch deutlich gesagt, meine Aufgabe ist zu werben! Was denkt ihr denn, brauche ich etwa euer Geld?“
Die Leute schütteln ihre Köpfe: „Ach wo?“ Die Frau strahlt vor Freude. Und der Dicke fragt sie:
„Wo kommst du her, meine Lady?“
„Aus Texas!“ Sagt sie stolz.
„Oh, Texas“ sagt der Dicke. „Ich bin auch in Texas geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen.“
Das Glück der Frau ist perfekt. Und d ie Show geht weiter. Jetzt wird eine Rose verkauft.
Ein angetrunkener rothaariger Kunde ergattert sie. Und er bekommt genau so, wie die Frau von Terry , sein Geld zurück. Und er wird auch gefragt, wo er her käme.
„Seoul“ sagt er locker.
Der Dicke macht eine sehr unglaubwürdige Miene, da wiederholt er noch mal: „Seoul. Korea!“
„Das ist doch großartig! „Ich bin auch in Seoul geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen.“
Gespannte Stille wieder. Dann ein erlösendes hahaha, hihihi... und alle tun so, als würden sie denken, was für ein witziger Typ der Dicke wär.
„Nun, wer möchte noch Geschenke?“ Aber er erwartet keine Antwort. Eine attraktive Frau kommt durch die hintere Seitentür hinein und verteilt große Papiertüten. Jeder bekommt eine. „Nun fangen wir an eure Wunschtüten zu füllen.“ Er und die Frau verteilen Schuhlöffel, Kugelschreiber, kleine Figuren , alles aus Kunststoff. Ohne eine Aufschrift oder Logo und ich habe zu grübeln: Was soll dabei die Werbung sein?
Dann verlangt er wieder Geld, fünfzig Dollar für einen Fotoapparat. Es sind wieder Terry’s Frau und Terry, die ihn bekommen und spielregelmäßig bekommen sie nun ihren Fünfziger auch zurück... In der nächsten Runde ist wieder das Texaner Paar, das belohnt wird.
Ein Messer-Set wieder für Fünfzig und der Dicke überreicht ihnen die Schachtel so, das s er den Fünfzigdollarschein unter das Geschenkband fädelt, das den durchsichtigen Deckel hält und er steckt noch mal soviel aus seiner eigenen Kasse dazu. „Ihr denkt wohl etwa, dass ich euer Geld brauche, nicht!? Ich werde für meine Arbeit hier sehr gut bezahlt. Ich bitte euch aber ausdrücklich nur darum, sagt bitte zuhause jedem Bekannten weiter, wo ihr diese Geschenke bekommen habt.“
Bei dem nächsten Messer-Set winken schon mindestens zehn Leute mit Fünfzigdollarscheinen um die Wette. Eine Frau bekommt es und erhält auch ihr Geld zurück. Als näch stes kommen kleine Schächtelchen mit zwei Kugelschreibern. Die sollen aber nun alle „kaufen“.
„So , ich verlange fünf Dollar hierfür. Bitte das Geld bereithalten und die Wunschtüten öffnen!
Die Hübsche sammelt das Geld ein und verteilt die vergoldeten Kugelschreiber. Wir sind nur zwei, die nicht bezahlt haben. Das gesammelte Geld wird in einem Kästchen auf dem Tisch aufbewahrt und noch nicht z urückgezahlt...
„Und jetzt soll jeder von euch aussuchen, was er mitnehmen möchte! Also! Wer möchte von diesen hübschen Sachen hier Geschenke
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