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Keltenfluch

Keltenfluch

Titel: Keltenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Menschen, Mr. Sinclair? Benny Flint ist jemand, der ein Faible für Frauen hat. Der nie aufgibt, jemand erobern zu wollen. Aber wenn Cella Lintock ihn abgewiesen hat oder wenig mit ihm zu tun haben wollte, denke ich doch, dass es gekippt sein könnte. Dann hat sie nachgegeben.«
    »Das ist Ihre Meinung, Mr. Cochran.«
    »Ihre nicht?«
    »Warten wir es ab.«
    Bill und Tony standen beisammen. Mein Freund hatte den jungen Archäologen und Schriftsteller am Arm gefasst und sprach mit ruhiger Stimme auf ihn ein. Als ich näher an sie herankam, hörte ich ihn sagen: »Sie müssen einfach die Nerven behalten. Es ist ja nicht sicher, dass Cella etwas zugestoßen ist.«
    »Verdammt, das sagen Sie. Wo sollte sie denn sein? Sie wusste, dass wir heute kommen.«
    »Ja, ja, das stimmt. Nur dürfen wir nicht panikhaft reagieren und müssen der Reihe nach vorgehen. Was meinst du, John?«
    »Stimmt genau.«
    Tony drehte sich mir zu. »Darf ich fragen, wie das aussehen wird, Mr. Sinclair?«
    »Wir werden uns erst mal den Wohnwagen anschauen und ihn genau untersuchen. Es kann sein, dass wir irgendwelche Hinweise finden, die uns auf die Spur Ihrer Freundin bringen. Möglicherweise stellt sich alles als völlig harmlos heraus.«
    Tony Hellman blickte mir in die Augen und schüttelte den Kopf. »Nein, John, daran glaube ich nicht mehr. Es kann nicht sein, verflucht noch mal. So hat Cella nie reagiert. Ehrlich nicht. Das hätte sie nie getan. Für mich ist sie in diesen Kreislauf hineingeraten. Wir werden sie nicht finden, glauben Sie mir. Und noch etwas kommt hinzu. Ich habe Angst vor der kommenden Nacht. Fragen Sie mich nicht nach dem Grund, ich kann ihn nicht nennen. Aber in mir steckt eine unbestimmt Furcht, die mich innerlich kalt werden lässt. Ich hätte nicht fahren und Cella allein lassen sollen. Meine Mutter haben sie mir schon genommen, und nun ist meine Freundin an der Reihe. Der Fluch hat sich erfüllt. Er macht weiter. Ich hätte die Toten ruhen lassen sollen.«
    »Wo steht Ihr Wagen?«
    »Ich zeige ihn.«
    Tony Hellman ging vor. Bill und ich folgten ihm. Ich erwischte noch einen Blick auf den Professor, der sich nicht bewegte und dann den Kopf schüttelte, als wir uns anschauten. Er war zu sehr Realist, um an bestimmte Dinge zu glauben, die seiner Meinung nach nicht existieren konnten.
    Wie viele der Wissenschaftler waren auch Tony Hellman und seine Freunde mit einem Wohnmobil hergefahren. Nicht sehr groß, aber mit einem Eingang in der Mitte versehen, abgesehen von den beiden im Fahrerhaus. Sehr rasch öffnete Tony die Tür, stieg zuerst ein und schuf Platz, damit wir ihm folgen konnten.
    Stellte man nicht zu viele Ansprüche, reichte das Wohnmobil für zwei Personen aus. Vier hätten da schon Schwierigkeiten gehabt. Ich konnte mich nicht aufrecht hinstellen, ohne mit dem Kopf gegen die Decke zu stoßen.
    Wir wussten nicht, warum und wie Cella Lintock verschwunden war. Allerdings verfolgten wir die gleichen Gedanken, und deshalb suchten wir nach irgendwelchen Spuren, die auf eine gewaltsame Entführung schließen ließen. Wenn man Cella aus dem Wagen geholt hatte, dann hatte sie sich bestimmt gewehrt, denn mit Benny Flint wäre sie wohl nicht freiwillig mitgegangen.
    Es war nicht geschehen. Der Wagen sah aufgeräumt aus. Auch Tony zeigte sich ratlos. Er flüsterte vor sich hin: »Ich fasse es einfach nicht. Es will mir nicht in meinen Kopf. Das ist mir unbegreiflich.«
    »Hat sie etwas eingepackt?« fragte Bill. »Kleidung, zum Beispiel.«
    »Weiß nicht.« Tony schaute aber nach. Er öffnete die Klappen zweier Schränke an der Wand. Dahinter befand sich der Stauraum für die Kleidungsstücke, aber es fehlte nichts. Alles lag dort zusammengefaltet wie sonst, und Tony konnte nur bestätigen, dass nichts fehlte.
    »Es ist und bleibt rätselhaft«, sagte er leise. »Ich bin auch nicht von dem Gedanken abzubringen, dass sie von der anderen Macht entführt wurde. Die gibt es. Auch wenn man einen Fluch normalerweise nicht fassen kann, aber der alte hier hat sich etabliert. Er ist aus der Vergangenheit zurückgekehrt und hat nicht nur meine Mutter erwischt, sondern auch meine Freundin.« Er schüttelte den Kopf.
    »Es ist schlimm, das weiß ich, aber ich bringe allen Unglück, die sich in meiner Nähe aufhalten.«
    »Noch haben wir keinen Beweis, Tony.«
    Bill kam mit seinem Trost nicht an. »Das Verschwinden ist für mich ein Beweis. Ob Sie es nun glauben wollen oder nicht. Ich denke da anders. Ausgerechnet mit diesem verdammten

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