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Keltenfluch

Keltenfluch

Titel: Keltenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heißen?«
    »Wie ich es dir gesagt habe. Sie hat sich hier noch nicht blicken lassen.«
    »Dann ist sie im Wagen«, sagte ich.
    »Nein. Da haben wir schon nachgeschaut. Das heißt, ich habe den Wagen betreten. Er war offen. Dort habe ich sie auch nicht gesehen. Außerdem ist sie nicht das einzige Problem.«
    »Was gibt es noch?«
    »Auch Benny Flint ist weg.«
    Die Antwort galt Tony Hellman, denn er konnte mit dem Namen etwas anfangen. »Was, der auch? Wieso? Wie kann das passieren? Was haben die beiden miteinander zu tun?«
    »Ich habe keine Ahnung, Tony.«
    Hellman schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht begreifen, verflixt. Das will mir nicht in meinen Kopf hinein. Das ist einfach grauenhaft.«
    »Wieso?« fragte ich.
    »Weil… weil… Cella ihn nicht ausstehen konnte. Die waren zwar nicht wie Hund und Katze, aber bei ihnen stimmte die Chemie nicht. Das gleiche gilt auch für mich. Benny und ich waren ebenfalls nicht die besten Freunde. Es will mir einfach nicht in den Sinn, dass beide zusammen verschwunden sein sollen.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet, Tony.« Der Professor hob die Hand, als wollte er ihn stoppen.
    »Die beiden sind eben weg. Ob sie zusammen gegangen sind, weiß ich nicht. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, wohin sie hätten gehen sollen.«
    »Eben. Und ich auch nicht.« Tony trat mit dem Fuß auf. »Deshalb bin ich verdammt skeptisch.« Er wandte sich an Bill und mich. »Da stimmt doch was nicht. Das sieht ein Halbblinder. Da ist einiges durcheinandergeraten, dafür wette ich.«
    Ich merkte, wie er sich immer mehr aufregte. Auch ich verstand das Verschwinden der Cella Lintock nicht so recht. Ich sah Bill an, dass es ihm ähnlich erging. Ich legte Hellman beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Nun beruhigen Sie sich mal, mein Lieber. Es ist längst nicht alles verloren. Die ganze Sache kann sich noch aufklären, und später lachen wir dann darüber.«
    »Meinen Sie wirklich?« Er schüttelte den Kopf. »Nein, John, nein Bill.« Er senkte seine Stimme.
    »Denken Sie an den schrecklichen Mord an meiner Mutter. Der passte schon nicht ins Bild. Und Cellas Verschwinden gehört dazu. Da stimmt etwas nicht. Das ist der Fluch, der alte Keltenfluch!«
    Professor Cochran hatte alles gehört. »Bitte, Tony, sag nicht so etwas. Es gibt diesen Keltenfluch nicht. Was immer du auch gelesen haben magst, das stimmt alles nicht. Wenn es einen Fluch gibt, dann existiert der nur in deiner Phantasie. Du malst dir da Dinge aus, die einfach nicht stimmen können. Ich weiß ja, welches Hobby du hast. Aber die Vergangenheit ist tot. Zumindest so wie du sie siehst. Ist dir das klar?«
    »Nein, Nat, nein. Ich weiß, dass wir alle hier in Gefahr sind. Wir haben an etwas gerührt, das im Verborgenen hätte bleiben sollen. Da gebe ich mir auch die Schuld. Alles andere kannst du vergessen. Ich habe es in Gang gebracht. Ich habe es getan, und ich bin letztendlich auch schuld daran, dass es so weit gekommen ist.« Er stöhnte auf und wischte durch sein Gesicht. »Damit komme ich beim besten Willen nicht zurecht, verdammt.« Er schaute zu Boden. »Ich habe das verdammte Buch geschrieben. Ich habe recherchiert. Ich bin tief und jetzt zu tief in die Materie eingedrungen.« Er ballte die Hände zu Fäusten. »Die Grenze habe ich überschritten. Ich habe nicht auf Warnungen geachtet. Ich sah ja die Bilder, doch ich war einfach zu sehr von meiner eigenen Stärke überzeugt. Jetzt muss ich dafür büßen. Oder Cella.«
    Hellman hatte mehr mit sich selbst gesprochen, aber wir hatten ihn schon verstanden. Nur nicht begriffen. Ebenso wenig hatte es der Professor verstanden. Er wandte sich an mich. »Es tut mir leid, Mr. Sinclair, aber können Sie nachvollziehen, was er damit gemeint hat?«
    »Nicht unbedingt. Ich möchte ihm allerdings nicht in allen Punkten widersprechen.«
    Das wollte der Mann nicht akzeptieren. »Mit Verlaub gesagt, dieser Kollege ist ein kleiner Spinner. Er weiß viel, das kann ich nicht abstreiten, aber er muss zu tief in die Mystik der Kelten hineingeraten sein, die ja nun außergewöhnlich, grausam und für uns oftmals nicht verständlich ist. Da kann es sein, dass er gewisse Dinge nicht mehr korrekt in die Reihe bekommt.«
    »Ja, natürlich.« Ich nickte. »Aber Sie sollten ihn nicht als Spinner abtun. Tatsache bleibt, dass zwei Personen aus dem Camp hier verschwunden sind. Das ist das Problem. Sie haben sich abgesetzt. Sie scheinen nicht eben Freunde gewesen zu sein.«
    »Wer kennt schon die

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