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Keltenfluch

Keltenfluch

Titel: Keltenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeiten zu überbrücken und ist…«, ihr Gesicht zeigte einen verstörten Ausdruck. »Meine Güte, wir haben ihn hier nicht gesehen. Sein Sarg ist leer. Während wir hier in der Vergangenheit stehen, kann er längst in unserer Zeit sein und sich dort ein neues Opfer holen. Seine Gier ist grenzenlos.«
    Auch da hatte sie recht, was ihr Tony bestätigte. »Dann ist Benny Flint das beste Beispiel.«
    »Ja, das habe ich gesehen.«
    »Dann müssen wir zurück, Bill!«
    Dagegen hatten wir nichts einzuwenden. Aber unsere Reaktion fiel säuerlich aus, und das merkte auch Tony Hellman.
    »He, was ist denn los? Warum sagen Sie nichts? Warum stimmen Sie mir nicht zu? Habe ich was falsch gemacht?«
    »Nein, das nicht«, sagte ich. »Aber denken Sie daran, wie wir in diese Zeit hineingeraten sind und wer uns dabei geholfen hat.«
    »Der Mann und die Frau!«
    »Eben.«
    Tony schaute sich um. Er rieb dabei seine Hände. »Verdammt, Sie haben recht, John. Es waren die beiden. Aber sie sind nicht da. Nicht hier, zumindest.«
    »Genau.«
    »Dann sind wir gefangen?«
    So drastisch wollten Bill und ich es nicht sehen. »Nein, nicht direkt«, sagte der Reporter. »Bevor wir versuchen, in unsere Zeit zurückzukehren, muss es uns gelingen, die beiden zu finden, damit sie es schaffen, uns eine Brücke zu bauen. Das ist alles.«
    »Ja, ja«, gab der Autor stöhnend zu. »Das sehe ich ein. Könnt ihr mir denn sagen, wo wir mit der Suche beginnen sollen?«
    Das konnten wir natürlich nicht. Und es störte mich auch, dass wir allein gelassen worden waren. Andererseits dachte ich daran, dass es den beiden gar nicht möglich war, uns wieder die Freiheit zu geben. Wir hatten den Körper des Zwergs entdeckt und konnten davon ausgehen, dass auch die beiden anderen nicht mehr lebten. Zumindest wäre das der schlimmste aller Fälle gewesen.
    Cella Lintock hatte sich bisher zurückgehalten, sich umgeschaut und nur zugehört. Plötzlich meldete sie sich, und sie trat auch einen Schritt vor. So konnten wir sie besser sehen. Besonders ihr Gesicht, das einen ungewöhnlich entrückten Ausdruck angenommen hatte. Sie wirkte wie eine Person, die dabei war, nachzudenken und gleichzeitig nach etwas zu lauschen.
    Als sie stehen blieb, drehte sie sich. Vorsichtig streckte sie den rechten Zeigefinger aus, der ins Leere wies. Mit leiser Stimme sagte sie: »Sie sind nicht weg. Sie sind auch nicht tot. Sie sind hier, denn ich kann es spüren.«
    Es war eine Hoffnung, die auch Tony spürte. Er fasste seine Freundin an den beiden Schultern an und schüttelte sie leicht durch. »Kannst du das genauer sagen?«
    »Nein, Tony, das kann ich nicht. Aber ich weiß es. Sie… sie sind nicht tot. Sie halten sich versteckt. Aber sie haben diesen Druidengötzen nicht aufhalten können.«
    »Dann sind wir hier falsch!« stellte Bill fest. »Völlig falsch. Wenn ich mir vorstelle, dass diese Bestie in unserer Zeit ihren Hunger stillt, weil sie hier nichts mehr bekommt, werde ich grün vor Wut. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass er es geschafft hat, seine Feinde wegzulocken. Ausgezeichnet.«
    Es brachte nichts, wenn wir hier diskutierten. Wenn Cella recht hatte, hielten sich die beiden Personen noch hier in der Nähe auf. Wir mussten sie nur finden.
    Es gefiel Cella nicht, dass wir nur sie anschauten. »Ich kann doch nichts dafür!« beschwerte sie sich.
    »Blickt mich nicht so an, ich weiß es nicht. Ich kann euch nichts Genaues sagen. Ich werde euch helfen, die beiden zu suchen und…«
    »Still!« zischte ich.
    Es geschah in der folgenden Zeit nichts. Nur die Leichenruhe umgab uns und die säuselnden Geräusche, die der Wind verursachte, wenn er durch die Lücken in der Knochen-Pyramide wehte. In dieses Geräusch hinein mischten sich die leisen Schreie. Sie klangen anders, wehleidiger, und deshalb waren sie auch von mir gehört worden.
    »Da war etwas!« flüstere Cella Lintock. Während der Worte bekam sie eine Gänsehaut.
    »Und zwar dort.« Bill deutete schräg nach oben. Das Ziel war damit klar. Er meinte damit die Knochen-Pyramide.
    Auch wir hatten die Köpfe gehoben. Zu sehen war nichts. Das Durcheinander der Toten bildete, wenn man es genau nahm, gute Verstecke. Sogar für lebende Personen.
    Cella griff nach Tonys Hand. »Jetzt weiß ich, was passiert ist. Er hat sie in diesen Leichenturm gesteckt. Verdammt, wir müssen sie dort wegholen.«
    Damit hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Wegholen - das hieß auch, dass einer von uns in diesen Aufbau

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