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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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Letztere konnte ich nichts tun, da sie keinen Führerschein hatte, aber warum sie sich beharrlich weigerte, ein Firmenhandy anzunehmen, verstand ich nicht.
    Nun musste ich den Nerv aufbringen, Con Purcell, den Leiter des Besucherzentrums von Newgrange, anzurufen, über den ich Malcolm Sherry am ehesten Zugang verschaffen konnte. Ich hasste es, ihn in eine peinliche Lage zu bringen. Er war an seinem Schreibtisch, ich erklärte die Situation kurz und fügte an, dass Sherry im Zusammenhang mit dem Fund in Monashee äußerst hilfreich gewesen war.
    »Solange niemand absagt, kann ich nichts tun. Und dann müssen wir offiziell jemanden aus dem Bewerbertopf ziehen.«
    »Das verstehe ich. Falls vielleicht einer Ihrer VIPs aussteigt …?«
    »Das bezweifle ich. Aber man weiß ja nie.«
    Ich hatte kaum aufgelegt, als es schon wieder läutete. Eine unbekannte Nummer in der Anzeige.
    Ich antwortete, wie es Peggy tun würde. »Illaun Bowe, Beratung, was können wir für Sie tun?«
    »Keelan O’Rourke vom Außenteam meldet sich beim Captain. Wie läuft es an Bord der Enterprise?«

25
     
    »Keelan! Gut, dass du anrufst. Was ist das für eine Nummer? Von wo rufst du an?«
    »Aber sag der Chefin nichts, ja? Ich bin in einem Pub, an der Straße, wo ich eigentlich arbeiten soll.«
    Ich lachte. »Aber warum bist du dort?«
    »Mein Handy wurde am Freitag gestohlen.«
    »Komisch, meines auch.«
    »Wie?«
    »Autoaufbruch.«
    »Tut mir Leid, das zu hören. In meinem Fall war es nur Blödheit. Ich hab es im Pub liegen lassen.«
    »Pass auf, besorg dir ein neues auf Firmenrechnung. Frag Peggy später nach einer Bestellnummer, oder wie das heißt. Inzwischen musst du in Drogheda etwas für mich abholen und hierher bringen.«
    »Was?«
    »Erinnerst du dich noch an diesen Lederstreifen? Den und noch etwas. Dr. Sherry wartet im Leichenschauhaus mit den beiden Sachen auf dich.«
    »Wird gemacht. Wie geht es mit dem Bericht voran?«
    »Er steht im Großen und Ganzen, ich sitze gerade über der Einleitung. Ich schicke ihn dir und Gayle per E-Mail. Ihr mailt Anmerkungen oder weitere Daten bitte zurück. Ich denke, wir machen morgen mit dem Projekt Schluss und schicken vor Weihnachten alles zum Straßenbauamt. Dann können wir die Sache erst mal vergessen, bis sie uns bitten, mit der Grabung zu beginnen.«
    »Wann soll ich das Zeug von Dr. Sherry holen?«
    »Du solltest bereits auf halbem Weg nach Drogheda sein.«
    Er lachte und hängte auf.
    Ich mochte Keelan aus vielerlei Gründen, nicht zuletzt, weil er mich auf Trab hielt. Mit neuer Entschlossenheit machte ich mich an den Bericht. Ich hatte kaum zwanzig Minuten daran gearbeitet, als Con Purcell zurückrief.
    »Komisch, wie Sie auf VIPs kamen, Illaun. Eben hat Derek Wards Sekretärin angerufen. Der Minister und seine Frau gehen zur Beerdigung eines Freundes und schaffen es nicht zum Sonnwendereignis. Wussten Sie etwas, das ich nicht weiß?«
    »Nein, reiner Zufall.« Aber ich war mir ziemlich sicher, an wessen Beerdigung Ward teilnahm.
    »Sagen Sie Dr. Sherry, er soll um acht Uhr vor dem Eingang sein.«
    Ich dankte Con und überlegte, während ich Malcolms Nummer wählte, dass es ein größerer Zufall war, als ich auf die Schnelle erklären konnte. Derek Ward, der Tourismusminister, ging zu Frank Traynors Beerdigung, und seinen Platz nahm der Mann ein, der die Obduktion seines Freundes vorgenommen hatte.
    Sherry dankte mir überschwänglich und sagte, wir würden uns dort sehen. Ich sah auf die Uhr. Kurz nach elf. Ich beschloss, statt einer Kaffeepause zu meiner Mutter hinüberzuschauen und ihr von meinem Gespräch mit Richard zu erzählen.
    Doch während ich wartete, bis sie zur Tür kam, überlegte ich es mir anders. Es hatte keinen Sinn. Ich würde mich mit dem Thema auseinander setzen, wenn mein Bruder angekommen war. Da ich aber nicht wusste, ob ich sie in den nächsten Tagen viel zu Gesicht bekommen würde, musste ich die Frage ansprechen, wie wir unsere Besuche bei Vater über die Feiertage arrangieren wollten.
    »Komm herein, Kind. Ich schreibe gerade auf den letzten Drücker noch ein paar Karten.« Letzter Drücker! »Du hast deine schon alle geschickt?« Sie setzte sich wieder an den Tisch, wo sie die Karten versammelt hatte.
    Ich murmelte etwas, das nach Bejahung klang.
    »Ich merke dir an, dass du nicht lange bleibst. Was hast du auf dem Herzen?«
    Ich war stehen geblieben, weil ich nicht wollte, dass das Gespräch über meinen Vater nach einer großen Sache aussah. »Ich wollte nur

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