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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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um vier dort sein. Wie heißt Ihr Vater übrigens?«
    »Jack Crean.«
    »Jack, alles klar. Und da ich Sie gerade am Telefon habe: Die Polizei hat Sie bestimmt schon tausendmal danach gefragt, aber würden Sie mir noch einmal erzählen, was genau alles in Monashee passiert ist? Von dem Zeitpunkt, als Sie die Leiche gefunden haben, bis zu meinem Eintreffen?«
    »Kein Problem. Als Erstes habe ich das Besucherzentrum angerufen. Die Vermittlung hat mich durchgestellt, und ich bat darum, den Chef zu sprechen. Dann war Mister Purcell dran, und nachdem wir geredet hatten, sagte er, er fahre runter nach Monashee. Er hat gesagt, er komme in zehn Minuten.«
    Es war mir nie in den Sinn gekommen, dass Con Purcell am Fundort war, da mein erster Kontakt über Terence Ivers zustande kam, den Purcell benachrichtigt hatte.
    »Was geschah in der Zwischenzeit?«
    »Nichts, außer dass der Kipplaster, der die Erde abtransportiert hat, um eine neue Ladung kam, aber ich habe ihn weggeschickt.«
    »Hat sich der Fahrer die Leiche angesehen?«
    »Nein. Der war genauso erschrocken wie ich und ist abgehauen, so schnell er konnte.«
    »Dann traf also Mr. Purcell ein. Was hat er getan?«
    »Er hat einen ausgiebigen Blick in die Schaufel geworfen und gesagt, dass es sich eindeutig um eine Leiche handelt, die im Torf gesteckt hat und wahrscheinlich sehr lange da drin war. Dann hat er gesagt, er sorge dafür, dass sie jemand richtig untersucht, weil er selbst viel zu tun habe.«
    »Und dann ist er weggefahren?«
    »Ja. Er hat mich gebeten zu bleiben, bis die Experten kommen.«
    »Bis ich dann aufgetaucht bin, haben Sie sich also wie lange … vierzig Minuten dort aufgehalten? Und Sie sind nie in die Nähe der Leiche gegangen?«
    »Auf keinen Fall. Ich hatte ein paar Brote dabei, die ich im Führerhaus gegessen habe, dazu hab ich Radio gehört, damit die Zeit vergeht. Dann hat so ein Typ mit dem Auto oben an der Straße gehalten, und ich bin hinaufgegangen und habe mit ihm geredet.«
    »Wer war der Mann?«
    »Keine Ahnung. Er ist gerade vorbeigekommen, hat den Bagger gesehen und sich gefragt, ob da ein Parkplatz gebaut wird für die Besichtigung von Newgrange.«
    »Wie sah er aus?«
    »Er hatte einen kleinen Bart. Und war sehr höflich.«
    »Er ist nicht ausgestiegen?«
    »Nein. Er ist weggefahren. Und das war alles, was passiert ist, bis Sie gekommen sind.«
    »Und als Sie im Bagger gewartet haben, was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?«
    »Ich habe mich ehrlich gesagt ein bisschen gefürchtet. Ich musste ständig an ein altes Gebet denken, das man sprechen sollte, wenn man an Monashee vorbeiging: ›Lass mich im Vorübergehen nichts Böses hören oder sehen, und wenn doch, lieber Gott, dann lass es mich niemandem erzählen.‹«
    Das konnte kein Zufall sein. Keine Augen, um zu sehen, keine Ohren, um zu hören, kein Mund, um zu sprechen. »Seamus, haben Sie dieses … Gebet für Inspector Gallagher aufgesagt?«
    »Nein, weil ich von den Verletzungen in Traynors Gesicht nichts gewusst habe, bis ich nach meiner Verhaftung nach Hause kam.«
    »Aber das Gebet hatten Sie vorher schon gehört.«
    »Klar. Als Kind.«
    »Falls Gallagher Sie irgendwann noch mal befragt, sollten Sie lieber nicht damit rausrücken. Es könnte Sie erneut in Schwierigkeiten bringen.«
    »Ist gut. Übrigens erzählt man sich, dass an dem Abend von Traynors Ermordung eine weiße Gestalt auf der Wiese gesehen wurde. Meine Mutter sagt, das muss die Seele dieser armen Frau gewesen sein, die wir gefunden haben. Und dass sie wütend ist, weil sie kein anständiges christliches Begräbnis bekommen hat.«
    »Verstehe. Sagen Sie Ihrer Mutter …« Ja, was? Dass Mona wahrscheinlich als Ausstellungsstück im Nationalmuseum enden würde? »Sagen Sie, ich wünsche ihr und ihrer Familie frohe Weihnachten.«
    Zwanzig störungsfreie Minuten später lehnte ich mich zurück und ging den fertigen Bericht noch einmal durch. Ich war auf einen Gegenstand im Inventurverzeichnis gestoßen, bei dem ich überlegt hatte nachzufragen: Ich dachte, wir hätten drei Pikenspitzen auf dem Gefechtsgelände gefunden, es waren jedoch nur zwei katalogisiert. Aber dann entschied ich, dass es besser war, den Bericht noch wie geplant vor Weihnachten abzuliefern. Wenn ich Gayle und Keelan traf, würde ich sie auf diese offenkundige Diskrepanz ansprechen.
    Erst jetzt entdeckte ich den kleinen Stapel Post, den Peggy geöffnet und auf meinen Schreibtisch gelegt hatte. Ich sah ihn rasch durch, ob etwas Dringendes dabei

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