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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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jede Lust am Atmen. Wagemutig gingen wir weiter, obwohl sich die befremdlichen durchsichtigen Tore wie von Zauberhand öffneten sobald ein Mensch davor stand.
    „Sollen wir wirklich da hinein gehen?“ fragte Eithne entsetzt.
    „Ich will wissen was die hier treiben!“ Ich sah störrisch in das Innere des Gebäudes, das von Unmengen durchsichtiger Wände unterteilt schien und offensichtlich von eben so vielen Menschen bevölkert wurde. In meinem Inneren wuchs die Neugier so stark und schnell, daß ich neue Kraft bekam. Als hätte mir jemand einen Zaubertrank gegeben.
     
     
    „Und wenn das hier der Ort ist, an dem sie Menschen in Zwerge verwandeln?“ Calum wäre viel lieber sofort umgekehrt, obwohl er sich dafür schämte. War er nicht ein Kämpfer? Hier war alles so ungeheuerlich! Wenn es um einen Kampf Mann gegen Mann ging, hatte er keine Angst, doch hier ereigneten sich unheimliche Dinge und denen konnte er nicht mit Scharfsinn oder einem starken Arm entgegentreten.
    Eithne ließ ihre Luft abwertend pfeifend heraus. „Wie sollen wir mehr über diese Leute erfahren, wenn wir nicht einmal den Mut aufbringen uns umzusehen?“ Sie sah Calum herausfordernd an, ehe sie zu Dougal und Gavin schaute.
    Dougal drückte sich den Ellenbogen in die Seite und hielt sich leicht schief, um seiner Schmerzen besser Herr zu sein. In seinen Augen loderte ein wildes Feuer, welches sich nicht unterkriegen lassen wollte. Er nickte, Eithnes Worte unterstützend.
    Calum nickte verzagt, Dougal war der ältere, er fügte sich.
    Langsam bewegten wir uns voran, ständig die Leute im Auge behaltend und die Schwerthand einsatzbereit am Griff. Durch das Menschengewühl gelangten wir an eine metallene Pforte, die sich ebenfalls von alleine öffnete, sobald wir nahe genug heran waren, um hindurch zu gehen. Wir sahen uns an, um dem Schrecklichen zu trotzen. Mutig gingen wir hindurch. Schließlich waren wir zu dritt und wenn ich Eithnes Schwertarm mitzählte sogar zu viert.
    Auch hier beachteten uns die Menschen nicht. Sie schoben Karren aus Metallgeflechten vor sich her, hielten hier und hielten dort, langten in riesige Gefache in denen bunte Gegenstände standen und füllten ihre eigenartigen Wagen. Sie sprachen nicht einmal untereinander. Ich gewann den Eindruck, daß sie sehr in Eile waren.
    Wir besahen uns die Fächer genauer. Eithne traute sich eine Schachtel in die Hand zu nehmen, sah sich ängstlich um, ob jemand einen Einwand erhob und begutachtete das Ding. Niemand störte sich an ihrer Handlung. Wir traten dicht an sie heran, um uns das Ding ebenfalls anzusehen. Eithne hob es an die Nase um daran zu riechen. Von außen war nicht zu erkennen um was es sich handelte, doch selbst das Riechen half nicht weiter. Die Schachtel war mehr als eigenartig. Solch ein Zeug hatte ich niemals zuvor gesehen. Und sie war, wie so vieles hier, durchsichtig. Drinnen befanden sich kleine, etwa daumendicke, rosa Teile, die keinen Anhaltspunkt boten, was sie enthielten oder darstellten. Calum nahm Eithne die Schachtel vorsichtig aus der Hand, er suchte eine Öffnung, doch sie schien wie durch Zauber versiegelt. Ärgerlich stellte er sie zurück.
    Wir liefen weiter durch die vielen Gänge und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Eine so große Vielfalt an bunten Farben und Gestalten hatten wir in unserem ganzen Leben nicht gesehen. In einem Lagerfach entdeckte ich Abbilder von seltsamen Frauen, mit viel zu langen Beinen, riesigen Brüsten, einer besonders schmalen Körpermitte und unnatürlich dickem Blondhaar. Gab es tatsächlich Frauen die solch einer Puppe als Vorbild gedient hatten?
    Von der Decke des Gebäudes hingen riesige eiförmige bunte Beutel. Calum drückte mit einem Finger so tief hinein, bis es einen lauten Knall gab. Das Ding platzte und es fehlte die winzigste Spur eines Inhaltes. Erschrocken sahen wir uns um. Niemand schaute zu uns herüber oder störte sich an dem Knall.
    Wie benommen folgten wir mal dem einen Menschen und dann wieder einem anderen und ließen uns von den erschreckenden Eindrücken berieseln. Von irgendwo her waren Musikanten zu hören, die auf mir unbekannten Instrumenten spielten und merkwürdig sangen und das ganze so laut, daß es in der riesigen Halle zu hören war. Ich wunderte mich, wie es die Leute schafften das Tageslicht in die Räume zu holen, obwohl doch draußen finstere Nacht herrschte. Die Luft machte mir zu schaffen und die Eindrücke, die ich nicht zu bewältigen wußte.
    „Ich habe den Eindruck die Leute

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