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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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kämpfte gegen sein Lachen, doch als er die Matten erreichte tat er es uns gleich. Von Eithne sah ich nur die zuckende Decke und ab und zu vernahm ich ein glucksendes Geräusch. Ich schämte mich. Ein wenig. Wir waren Kindsköpfe! Hoffentlich hatten wir unsere Gastgeberin nicht beleidigt. Doch ihr Gesicht war zu köstlich gewesen. Erneut fragte ich mich, ob sie noch nie einen nackten Mann gesehen hatte. Die Tränen liefen mir über die Wangen, weil mich das Lachen so schmerzte. Es dauerte eine Weile, bis wir uns nicht mehr gegenseitig ansteckten. Schließlich siegte Eithnes Neugier. Sie untersuchte die Taschenlampe, fand schnell den Hebel und schon wußten wir, wozu dieses weitere kleine Wunderding zu gebrauchen war. Eingesperrtes Feuer, für dunkle Zeiten] Gavin erhob sich, nahm das Wunderding und schaltete das Licht im Raum aus. Mit der Taschenlampe fand er schnell wieder zu seinem Bett.
     
     
    Unruhig schreckte ich aus dem Schlaf. Ich hörte ein Geräusch. Nach wenigen Atemzügen begriff ich, wo ich mich befand. Eine Tür, unten im Gang? Der Raum war wirklich dunkel, kein Licht drang zur Zeit herein. Ich hörte laute Stimmen. Die Füchsin und ein Mann. Karsten? Ich richtete mich auf, um besser lauschen zu können. Sie sprach laut, doch ich hörte nur den Klang der fremden Sprache, keine Silben. Ich langte über Eithne hinweg nach dem gefangenen Licht und bekam es zu greifen. Ein leises klack, und das Licht leuchtete in meiner Hand. Ich stand auf, wickelte mein großes Tuch um mich und schlich zur Tür. Leise öffnete ich und lauschte weiter. Die Stimmen wurden lauter.
     
     
    „Laß mich in Ruhe!“ Flanna hatte Angst. Er war nicht betrunken, und trotzdem schien er wie irrsinnig. „Ich liebe dich nicht mehr, geh bitte!“ Karsten lachte. „Was hat Liebe mit Sex zu tun?“ Er ging einen Schritt auf sie zu. „Komm, nur heute Nacht. War doch immer schön bisher.“
    Ja für dich vielleicht, lag es Flanna auf der Zunge. Sie hatte lange nichts mehr empfunden. Es war kein Liebesakt mehr gewesen, sondern Selbstbefriedigung in einer Frau, das hatte er allerdings offenbar nicht einmal bemerkt?!
    „Laß mich. Du bist betrunken“, sagte sie mit rauher Stimme.
    „Blödsinn!“ Er stellte seinen Fuß auf ihre Schwelle. „Jetzt zick nicht rum und laß mich rein.“ Sein Gesicht lief dunkelrot an. „Du weißt, daß ich es nicht leiden kann, wenn du mich zappeln läßt!“
    Was sollte sie tun? Sollte sie die Männer auf dem Boden um Hilfe bitten? Konnte sie ihn hinauswerfen?
    Seine Stimme wurde zu einem bedrohlichen Flüstern. „Ich sags nicht noch einmal. Du läßt mich in dein Bett oder ich gehe und hole mir die kleine Hexe von der Insel! “
    Flanna wurde übel, doch ihr fiel ein, daß er zuerst an Eithnes Brüdern vorbei mußte, und das würde ihm schwerlich gelingen. Sie hoffte er würde seine Worte wahr machen. Ein harter Ruck riß ihr die Tür aus der Hand. Ein Schlag in die Magengrube ließ sie zusammenkrümmen und nach hinten ins Zimmer fallen. Er hatte sie überrumpelt. Er warf die Tür zurück ins Schloß und war schon über ihr. Sie bekam keinen Ton heraus. Sie hatte Angst. Würde sie nicht einmal mehr um Hilfe rufen können? Und wenn die drei ihr gar nicht helfen wollten? Womöglich würden sie ihm recht geben? Schließlich war er ein Mann, so wie sie. Oder sie beteiligten sich womöglich an dem vermeintlichen Spaß?
    Mit einem Ruck wurde sie von seiner Last befreit. Sie sah wie Karsten an die Wand knallte. Dougal stand breitbeinig im Raum, hinter ihm im Türrahmen die anderen drei. Wütend sah Dougal Karsten an, der sich wieder aufrappelte, doch Dougal ließ keinen Zweifel aufkommen. Karsten hob beschwichtigend die Hand. „Komm, Friede! Ich geh’ schon.“ Er war schlau genug sich einer Übermacht zu beugen. Heute hatte sie gewonnen. Das würde er ihr nicht so schnell vergessen. Der große Kerl trat zur Seite, als er hinausschlich. Draußen starrten ihn die anderen beiden mit grimmigen Gesichtern an. Die kleine Hexe hätte ihn wohl gern mit ihrem Blick getötet, aber so stark waren ihre Hexenkünste doch nicht. Er grinste sie anzüglich an. „ Dich hol’ ich mir noch, Schätzchen!“ Er beeilte sich in sein Zimmer zu gehen und schloß schnell die Tür hinter sich.
     
     
    Ich trat die wenigen Schritte ans Bett und beugte mich zur Füchsin herunter. „Geht es dir gut?“
    Sie nickte mit einem schiefen Lächeln. „Danke!“
    Ich wußte, sie meinte nicht meine Nachfrage, sondern unser Erscheinen zum

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