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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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sich gut an“, antwortete Gavin.
    „Und riecht gut“, warf Calum ein.
    „Zu trinken habe ich Tee und Lupinenkaffe.“
    Gavin zuckte die Schultern. Er wußte weder was Tee noch Lupinenkaffe war. „Was riecht so gut?“ fragte er nach. Sie lachte. „Das ist wohl der Kaffe oder die aufgebackenen Brötchen?“
    „ Aye, egal was es ist, wir werden es versuchen.“ Gavin neigte seinen Oberkörper leicht und lächelte die Füchsin dankbar an.
    „Was ist mit dem Mann…?“ Ich stockte, da mir die nächsten Worte nur schwer über die Lippen wollten. „An deiner Seite?“ Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß sie ihr restliches Leben mit diesem Kerl verbringen wollte.
    „An meiner Seite?“ Sie schüttelte den Kopf. „Er ist nicht der Mann an meiner Seite. Er ist auf.“
    „Will er bleiben?“ Nicht der Mann an ihrer Seite, schoß es mir durch den Kopf. Ein heißes Gefühl des Glücks zog durch meine Adern. Sie schüttelte den Kopf. „Er ist dabei zu gehen.“ Ich sah sie durchdringend an. „Hat er sich entschuldigt?“ Sie lächelte unsicher. Das leichte Kopfschütteln hätte ich beinahe übersehen können. Verdammter Mistkerl. Nicht einmal eine Entschuldigung hatte er zustande gebracht. Nicht daß sie viel geändert hätte, aber es hätte wenigstens einen nicht vollkommen schlechten Kern gezeigt. Die Füchsin sah mich an. Ihre hellbraunen Augen bedankten sich für meine Hilfe und meinen Trost. Ihr Blick ging mir durch und durch. In mir tobten die Gefühle. Ich konnte mich an ihr nicht satt sehen. Sie hatte ihre Haare zu einem Knoten gebunden, so daß ich ihren zierlichen braunen Nacken sehen konnte. Nie hatte ich so für ein Mädchen empfunden, wie jetzt für die Füchsin.
    „Du hast ihn vor die Tür gesetzt?“ Ich nickte zufrieden, denn ich war mir sicher. „Unsere Frauen hätten so einen längst fortgejagt.“ Die Füchsin sah mich mit großen Augen an. „Meinst du?“ Sie hatte ihn folglich nicht vor die Tür gesetzt! Ich war verwirrt. „Er hat dich behandelt wie ein Stück Dreck“, sagte ich befremdet. Ich wollte ihr gewiß nicht zu nahe treten.
    Plötzlich lachte sie leise. „Vielleicht hast du Recht?!“
    Ich wagte nicht zu nicken.
    Sie schaute mich eine Weile an, ehe sie sich abwandte. „Ich gehe wieder nach unten, wenn ihr soweit seid, kommt ihr nach! Und erschreckt euch nicht, es sind ein paar Herbergsgäste da.“ Sie drehte sich um und ging wieder hinunter.
    Ich fühlte Gavins Blick auf mich gerichtet und zwang mich ihn anzusehen. Was mir die Augen meines Bruders sagen wollten begriff ich nicht, meine Gedanken weilten bei der Füchsin. Ich wandte mich ab, um aufzustehen und mich anzukleiden. Doch während ich mich ankleidete, kreisten meine Gedanken um die Füchsin. Wie konnte sie sich von einem Mann so behandeln lassen? War es hier üblich? Hatten Frauen hier nichts zu sagen? Zuhause hatte ein Mann der die Frau an seiner Seite nicht gut behandelte kein leichtes Leben. Wurde er von der Frau gar hinausgeworfen, wollte ihn auch keine andere mehr, denn er taugte offensichtlich nichts. Er begriff diese Welt hier nicht.
     
     
    Den Bauch vollgeschlagen, lehnte ich mich an ein Kissen zurück. Die Füchsin hatte uns mehr als ausreichend geboten und obwohl vieles fremd war, so schmeckte es doch gut. Ich hatte mißtrauisch die anderen Gäste beobachtet, bis diese laut schwatzend den Raum und das Haus verlassen hatten. Diese Leute machten offensichtlich eine Reise und die Füchsin hatte sie beherbergt. Sie kannten sich nicht, so wie es aussah. Die Füchsin riß mich aus meinem Gedankengang.
    „Habt ihr übers Duschen nachgedacht?“
    „Du wolltest uns heute erklären was es ist.“
    „Ein wenig ist es wie ein Wasserfall. Ein Wasserfall im Haus und ich kann die Wärme des Wassers selber bestimmen.“ Sie dachte nach. „Aus einem Rohr in der Wand kommt das Wasser und wird durch viele kleine Löcher gedrückt.“
    „Du mußt Unmengen an Wasser gelagert haben?!“ warf Calum verblüfft ein.
    Sie lachte und schüttelte den Kopf. „Das Wasser kommt von einer Wassersammelstelle und wird auf alle Häuser verteilt.“
    „Du meinst alle haben so eine Dusche?“
     
     
    „Viele, wenn nicht sogar die meisten.“ Flanna vermied ihnen zu sagen, daß die meisten Menschen in den westlichen Ländern durchschnittlich bis zu einhundertunddreißig Liter am Tag verbrauchten. Eine ungeheure Menge für einen einzigen Menschen, fand sie. Annähernd eine Badewanne voll, die so unbedacht beschmutzt

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