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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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und verbraucht wurde. Und das würden diese Menschen der alten Zeit sicher nicht verstehen können.
     
     
    Calum und Eithne sahen sich verständnislos an. Auch ich hatte nicht begriffen, was sie wirklich meinte. Ich kam mir wie ein Junge vor, dem alles neu und unbekannt war. Wir mußten alle vier von vorne anfangen.
    „Ich werde nach draußen gehen“, wagte Calum zu sagen. Er wollte nicht duschen, er wollte sich draußen im Schnee wälzen, so wie er es immer tat.
    Gavin sprang auf. „Nein!“ sagte er heftig.
    Wir sahen ihn erstaunt an.
    „Nur zusammen!“ sagte Gavin erklärend.
    Wer wußte was geschah, wenn wir uns räumlich trennten? Gavin hatte vermutlich Recht.
    Calum schaute niedergeschlagen auf den Boden.
    Flanna begriff nicht. Sie schien dennoch die Angst in Gavins Augen wahrzunehmen.
    Ich nickte, spürte wie ernst mein Gesicht aussehen mußte. „Wir werden alle vier hinausgehen.“
    „Aye!“ Gavin nickte zufrieden.
    Ich wandte mich an die Füchsin. „Wir werden uns draußen im Schnee waschen, wenn du nichts dagegen hast?“
    Flanna schüttelte den Kopf. „Was sollte ich dagegen haben?“ Sie lachte. „So lange noch Schnee liegt.“
    Ich zuckte mit den Schultern.
    „Aber ihr könntet es einfacher haben, wenn ihr duschen würdet. Ihr könnt das Wasser sogar kalt stellen.“
    Calum hob abwehrend die Hände, während er die Füchsin mit den Augen um Nachsicht bat.
    Sie lächelte, hob besiegt die Schultern und nickte. „Bitte.“ Sie zeigte zur Tür. „Wollt ihr wenigstens Handtücher haben?“
    Ich sah sie fragend an. Handtücher?
    Die Füchsin überlegte nicht lange, sie ging hinüber zum Bad und kam kurz darauf mit einem Stapel Stoff in den Händen zurück.
    „Hier, damit könnt ihr euch anschließend trocknen.“ Sie drückte Gavin den Stapel in die Arme.
    „Danke.“
    Die Füchsin ging voraus. „Ich mache euch auf.“
    Wir folgten ihr. Mir war irgendwie nicht wohl in der Haut. Ein Schwall eiskalter Luft kam uns entgegen als wir die Tür öffneten. Ich kannte mich selber nicht mehr, am liebsten wäre ich wieder zurück in die Wärme gegangen. Sollte Calum doch alleine im Schnee baden. Ich trat den ersten Schritt nach draußen und einen zweiten.
    Die Füchsin blieb im Türrahmen stehen, während wir uns eine schöne Stelle aussuchten, doch plötzlich war sie nach drinnen verschwunden.
    Verstohlen beobachtete Flanna die vier Schotten, die sich nackt im kalten Schnee wälzten. Selbst Eithne tat es ohne zu zögern. Flanna schüttelte sich, wenn sie an die Kälte dachte. Ihr Blick wurde vom muskulösen, männlichen Körper Dougals gefesselt. An diesem Mann war nichts wo es nicht hingehörte und nichts was nicht wunderbar zusammenpaßte. Nie hatte sie solch natürlich kräftige, schlanke Männer gesehen. Jäh hörte sie in sich die angenehme Stimme Dougals. Eine Schauer rieselte ihr über den Körper, als sie sich an seinen leisen, einfühlsamen Gesang erinnerte. Ein bißchen erinnerte sie seine Stimme an die von Donnie Munro, nur daß ihr Dougals weitaus besser gefiel. Sie beobachtete Eithne um sich abzulenken. Ihr Körper war jugendlich, doch ihre weiblichen Formen konnte sie nicht leugnen und sie besaß einen muskulösen, straffen Körper. Flanna fühlte Eifersucht in sich aufsteigen. Sie kam sich dagegen vor wie eine verwöhnte Prinzessin, deren Körper nur mit weichen Kissen in Berührung gekommen war und die es niemals nötig gehabt hatte ihn zu stählen. Calum warf Eithne einen Schneeball auf den Hintern. Sie schimpfte lautstark, lief zu ihm und brachte ihn zu Fall. Und sie gingen so selbstverständlich mit ihrer Nacktheit um wie Flanna es von keinem sonst kannte.
    Offensichtlich gestärkt und zufrieden kamen sie wieder herein und setzten sich, bis auf Eithne. Sie trat zu Flanna an die Verschlage. „Soll ich dir helfen?“
    Flanna schüttelte lächelnd den Kopf. „Danke, ich bin fertig.“
     
     
    Plötzlich erklang ein lautes Klopfen von der Tür her.
    Die Füchsin wirkte unsicher und sah zum Gang, der zur Tür führte. „Hat Karsten etwas vergessen?“ fragte sie sich laut, während sie zur Eingangstür ging.
    Sie entschwand meinem Sichtfeld. Ich war gespannt, lauschte ihren Schritten, dem Drehen des Schlüssels im Schloß und dem Öffnen der Tür. Einen Atemzug lang war es still, dann rief sie plötzlich laut: „Wer?“
    Flanna kam nicht weiter. Der Mann im großen Tuch, ebenso verwegen aussehend wie die drei anderen Männer, drängte sich durch den Türrahmen. Mit einem gezielten

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