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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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klamm?“
    Calum schüttelte den Kopf, obwohl sie recht hatte, doch sie hatten die letzten Tage auch darin gelegen.
    „Ich lege euch für morgen früh ein paar große Handtücher hin, dann könnt ihr duschen.“
    „Duschen?“ fragte Calum nach.
    „Im Bad.“
    Ich schüttelte schnell den Kopf. „Was duschen ist, erklärst du uns morgen, aye.“
    Sie nickte während sie auf die Tür zuging. „Ach, wenn ihr frische Luft wollt, könnt ihr das Fenster dahinten aufmachen.“ Sie zeigte zu einem schräg im Dach liegenden Lichteinwurf.
    „Flanna?“ Ich hielt sie zurück. „Was ist mit dem Mann? Karsten? Kommt er zurück?“
    Sie nickte. „Ich weiß nicht wann, er hat nur gesagt, daß er kommt.“ Sie verschwieg ihm, daß sie sich genau das nicht wünschte. „Aye, dann ist es gut. Ich dachte wir hätten ihn vertrieben.“ Sie schüttelte den Kopf. „Den vertreibt so schnell keiner.“ Ich konnte nicht umhin mich zu fragen, weshalb ihre Stimme bei ihren Worten gar nicht glücklich klang. „Gute Nacht! Ich hoffe ihr habt gute Träume, denn was in der ersten Nacht unter neuem Dach geträumt wird, geht in Erfüllung!“ Sie lächelte herzlich, ehe sie hinausging und die Tür leise hinter sich schloß.
     
     
    Es dauerte nicht lange, bis wir uns entkleidet hatten und uns auf den weichen Lagern ausstreckten. Es war ein gutes Gefühl; ein bißchen zu weich, zu warm und zu angenehm. Ich hatte Angst dies wäre ein Traum und ich würde im kalten Schnee wieder erwachen. Ich starrte in das nach oben spitz zulaufende Dach des Hauses. Ich war müde, doch ich konnte die Augen nicht schließen, konnte nicht einschlafen. Etwas hinderte mich daran, aber was? Ich sah die anderen an, es erging ihnen nicht anders. Wie Schuppen fiel es mir von den Augen; der Raum war noch taghell erleuchtet.
    „Ich kann nicht einschlafen.“ Calum zog sich sein großes Tuch über das Gesicht, doch nach kurzer Zeit, streckte er es wieder hinaus. „Das ist zu warm.“
    Gavin richtete sich auf. „Ich gehe fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, das Licht zu löschen.“ Er stand auf, um zur Füchsin zu gehen.
    „Gavin?“ Ich hielt ihn zurück.
    Gavin sah mich fragend an.
    „Willst du so zu ihr gehen?“
    Gavin sah an sich herunter und grinste. „Wohl besser wenn ich mir mein Tuch überhänge, aye.“ Er wurde rot.
    Wir lachten los. Plötzlich von der Angst befreit, welche uns die ganze Zeit gefangen gehalten hatte.
    Unerwartet sprang die Tür auf und die Füchsin stand im Türrahmen. Wir verstummten. Einen Augenblick lang starrte sie Gavin an, der nackt vor ihr stand, ehe sie ihren Schreck überwand. Peinlich darauf bedacht nicht wieder zu Gavin zu schauen, wandte sie sich an mich. Ihr Gesicht war knallrot.
    „Ich vergaß euch zu sagen, wo das Licht ein und ausgeschaltet wird.“ Sie langte neben sich, an ein handflächengroßes, weißes Viereck, ohne den Blick von mir zu nehmen. „Hier.“ Sie drückte auf das Viereck, es gab ein knackendes Geräusch und das Licht erlosch. Ich hörte sie ein weiteres Mal drücken und es wurde wieder taghell im Raum.
    Ich hatte die größten Schwierigkeiten zuzuhören, während sie es uns freundlicherweise zeigte und erklärte. Ich vermied bewußt den anderen ins Gesicht zu sehen, obwohl mit jedem unterdrückten Lacher meine Rippen mehr schmerzten. Ich wollte nicht wieder unhöflich sein, doch ein Blick Gavins, oder der anderen beiden und es wäre mit meiner Selbstbeherrschung aus und vorbei. Aber sie ging nicht! Ich konnte beinahe körperlich fühlen, wie die unterdrückten Lacher die anderen innerlich schüttelten. Und ich konnte sehen wie peinlich ihr alles war. Warum ging sie nicht endlich, meine Lunge platzte gleich, umso mehr, da sie versucht ihre Verlegenheit zu überspielen.
    Sie schluckte und stellte ein silbernes längliches Etwas auf den Boden neben die Tür. „Ich stelle euch eine Taschenlampe hin, weil es dunkel ist und ihr euch nicht auskennt. Ich meine, falls ihr in der Nacht auf das WC müßt.“ Sie schaute zur Decke. „Da ist ein Schalter dran. Versucht es einfach, ihr werdet es finden.“ Sie wandte sich ab und floh aus dem Raum.
    Einen Atemzug lang hielt ich es aus, doch als Calum sich seine Decke vor den Mund hielt und losprustete, konnte ich nicht mehr. Ich preßte mir ebenfalls mein großes Tuch vor den Mund und lachte unter Schmerzen. Sie sollte nicht hören, daß wir uns über ihre Verlegenheit und die Umstände lustig machten. Gavin griff nach der Taschenlampe und kam zu uns. Er

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