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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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„Wollt ihr noch ins Bad?“
    Ich nickte. „Gavin kann es uns zeigen.“
    „Gut, dann geh ich schon nach oben, ihr braucht nur in den Gang und die Treppe hinauf.“ Sie drehte sich um und ging hinaus, kam aber gleich wieder zurück. „Handtücher sind im Schrank, im Bad.“ Dann verschwand sie.
    Gavin und Calum gingen zum Bad, Eithne und ich folgten. Mit großen Augen sahen wir uns in den Raum um. Lachend zeigte Calum Eithne die Spülung des Beckens.
    „Hier machst du rein, und schon…“, er drückte erneut die schwarze Erhebung und Wasser lief in das Becken, „… läuft eine Unmenge Wasser herunter und nimmt alles mit, was du loswerden willst.“ Er schüttelte grinsend und ungläubig den Kopf.
    Eithne schob ihn zur Seite. „Dann laß mich mal, ich muß.“ Sie hob ihren Rock an und setzte sich auf das seltsame Becken.
    Gavin und ich standen an dem zweiten Becken, das höher an der Wand hing.
    „Meinst du, das ist für Männer?“ fragte ich unsicher. Ich drehte den silbernen Hebel. Ein Schwall Wasser kam aus dem glänzenden Rohr und spritzte uns naß. Ich drehte schnell zu.
    „Warte mal.“ Gavin drehte ebenfalls, aber vorsichtiger; wieder schoß Wasser heraus. „Könnte zum Waschen sein, da sie nicht mal zum Entleeren nach draußen gehen.“
    Ich nickte und drehte an dem zweiten Hebel, auf dem ein rotes Zeichen zu sehen war. Plötzlich wurde das Wasser wärmer, bis es heiß herausfloß.
    Gavin zog seine Hände zurück. „Heißes Wasser?!“ Er guckte das Wasser ungläubig an. „Wie kommt es hierher?“
    Ich drehte den Hebel zurück. „Ich glaube uns werden in nächster Zeit noch mehr ungeheuerliche Dinge begegnen.“
    Eithne spülte ab. „Jetzt im Winter! Das ist angenehm!“ Sie schaute bewundernd auf das Becken hinab.
    Calum lachte seine Schwester wohlwollend aus. „Das ist das Erste, das du in dieser Welt wirklich gut findest.“
    Eithne knuffte ihn in die Seite. „Ihr Kerle habt gut reden, ihr müßt euch beim Pinkeln nicht den Hintern abfrieren.“
    Gavin und ich fielen in das Lachen ein.
    Unerwartet stand die Füchsin in der offenen Tür. In ihren Gesichtszügen konnte ich Verwunderung erkennen, doch sie fragte lediglich: „Seid ihr fertig?“
    Ich verkniff mein Lachen. Sie sollte nicht denken, daß ihre Gäste sie auslachten oder unhöflich waren. „Wir kommen gleich.“
    Sie nickte und verschwand wieder.
     
     
    Eithne folgte ihr hinaus. „Ich gehe schon mal.“ Sie ließ ihre Brüder zurück. Wenn sie ehrlich mit sich war, wollte sie mehr von dieser eigenartigen Welt kennenlernen. Sie folgte der Füchsin in den großen Raum.
    „Ich hoffe wir fallen dir nicht zur Last?“ Sie wollte höflich sein. „Morgen weist du mich ein, dann helfe ich dir bei deinen Arbeiten.“ Sie lächelte. „Und die Männer können draußen irgend etwas tun.“
    Die Füchsin drehte sich zu ihr um. Auf ihrem Gesicht konnte Eithne Unsicherheit erkennen. Anscheinend wurde sie sich durch Eithnes Worte erst bewußt, was sie sich aufgebürdet hatte. Eithne fühlte Angst aufsteigen. Was, wenn die Füchsin sie rauswarf?
    „Danke, so viel gibt es gar nicht zu tun“, sagte Flanna. Sie ging zu den Kissen und richtete diese. Während ihrer Arbeit sprach sie weiter. „Wir müssen uns um euch sorgen. Damit haben wir genug zu tun.“ Sie grinste schief. „Außerdem muß ich mich um die Herbergsgäste meiner Tante kümmern.“
    Lachend kamen die drei Männer in den Raum zurück. Ihr Lachen erstarb allerdings als sie nähertraten.
    „Dann zeig ich euch euer Zimmer.“ Flanna ging in den Gang hinaus.
    Wir folgten der Füchsin schweigend die große Holztreppe hinauf, und eine zweite, kleinere, bis wir schließlich unter dem Dach in einem großen Raum standen. Der Raum mußte das ganze Haus überlagern, so groß war er. Rundherum war er mit Holz ausgeschlagen. In der Ecke rechts lagen einige Matten auf dem Boden. Ich vermutete, daß es sich dabei um unsere Schlafplätze handelte. Trotz der Größe des Raumes, war es angenehm warm.
    „Ich habe euch einige Decken auf die Matten gelegt.“ Die Füchsin ging zu den Matten. „Wenn es zu kalt wird, könnt ihr hier wärmer drehen.“ Sie trat an die Wand, an der ein weißes, flaches Etwas hing und zeigte auf einen schwarzen Hebel. Gavin ging zu ihr, um sich anzuschauen, was sie erklärte und nickte.
    Calum hob den Saum seines großen Tuches an. „Wir haben unsere Decken stets bei uns.“
    Sie lächelte. „Hab’ ich vergessen. Aber die Tücher sind doch sicher

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