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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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machen. Er würde gern mehr über diese Sackpfeife erfahren. Er wandte sich an Flanna. „Glaubst du ich könnte so einen Dudelsack spielen?“
    „Warum nicht?“ Sie nickte. „Wenn du magst, werde ich mich umhören, vielleicht finde ich einen Gebrauchten?“
    Calum spürte ein Ziehen der Vorfreude in seinem Magen. Sie würde ihn glücklich machen, wenn sie ihm dies ermöglichte. Er lächelte sie dankbar an.
    Sie widmeten sich erneut dem Film.
    Flanna spürte eine innere Unruhe in sich aufsteigen. Sie würde morgen mehr über die alte Zeit erfahren. Mehr als ein lebender Mensch je erfahren hatte. Und noch etwas ließ ihre Unruhe wachsen. Wenn Dougal sich entschieden hatte Geld zu verdienen, dann glaubte er offensichtlich, daß sie länger bleiben würden, ob nun gern oder ungern. Möglicherweise gefiel es ihm inzwischen doch ein wenig und er wollte gar nicht mehr unbedingt fort? Sie mochte nicht daran denken, wie es ohne ihn, ohne die anderen sein würde.

Ein giftiger Plan
     
     
     
    MacDougal starrte MacBochra sorgenvoll an. Konnte dieser Mann nicht im Sinne ihrer Kinder einmal die Feindschaft vergessen? War ihm sein Sohn so egal? Er war nur froh, daß es nicht Fearchar war, der mit den anderen in der fremden Zeit weilte. MacDougal hatte Duncan gut im Gedächtnis. Der junge Mann war ihm bedeutend lieber als alle anderen MacBochras. Er hatte ihn während der Treffen beobachtet und ihn als ehrenwerten und ehrlichen Gegner bei den Kämpfen erlebt. Das hätte er von Fearchar nicht sagen können.
    Das Mädchen von MacBochra war offensichtlich mißhandelt und womöglich wirklich vergewaltigt worden, allerdings nicht von seinen Söhnen. Wie sollte er dies beweisen? Es gab keine Zeugen und wenn sie bei ihrer Geschichte blieben schien es hoffnungslos. Wenn Dougal, Gavin und Calum je zurückkehrten, stand ihnen eine Verhandlung vor dem obersten Rat bevor. War es besser sie in der fremden Welt zu lassen? MacDougal schüttelte unwillig den Kopf. Er liebte seine Kinder, alle, und er wollte sie zurück haben. Wenn es nicht anders ging würde er Blutgeld anbieten, obgleich er damit die Schuld bestätigte.
    MacBochra sah MacDougal voller Haß an. Am liebsten hätte er diesen Mann sofort in Stücke gehauen. Und trotzdem, er wollte seinen Sohn zurück haben. Ungern gab er MacDougal in diesem Punkt Recht. Sollten sie sich zusammentun, um die Söhne zurückzuholen? Ein Magengrimmen durchzog ihn als er an Gemmán dachte. Verdammt sollte er sein. Womöglich war er gar nicht mehr fähig sie zurückzubringen? Duncan war nicht sein Liebling, allerdings nicht, doch er war sein Sohn! Und es würde ihm unendliche Freude bereiten die Söhne des MacDougal vor dem Clangericht sitzen zu sehen und anschließend das Urteil vollstrecken zu können. Sein Frau machte ihm das Leben schwer, weil er nichts für die Genugtuung ihrer Tochter tat. Doch was sollte er tun, da alles aus den Fugen geraten war? Er schüttelte seine Gedanken ab und wandte sich an MacDougal.
    „Gut, so soll es sein. Wir werden gemeinsam unsere Kinder zurückholen, um deine stinkenden Söhne vor den Rat zu bringen!“
    MacDougal schluckte seine Bemerkung herunter. Besser er machte gute Miene zum bösen Spiel. Wenn er dadurch erreichte, daß MacBochra Gemmán suchte und dazu brachte die Kinder zurückzuholen, gut so! „Dann wirst du dich um Gemmán kümmern?“
    „Aye! Er soll uns nicht entkommen.“ MacBochra nickte grimmig entschlossen.
     
     
    In Fearchars Kopf reifte ein giftiger Plan. Wenn es Gemmán gelang nur Duncan zurückzubringen und die kleine Dougalschlampe, dann könnte es eine Rache geben, von der die MacDougals sogar in den nächsten Jahrhunderten sprechen würden. Es war wichtig Gemmán als erster zu finden und ihm klar zu machen, was er zu tun hatte.
     
     
    MacBochra würde Duncan gehörig den Kopf waschen, wenn dieser wieder vor ihm stand. Wie konnte er den MacDougals nachspringen, als sie verschwanden? Er war von allen guten Geistern verlassen. Das war er schon als kleines Kind gewesen. Während die anderen Jungen kämpften, hatte er versucht sich zu drücken und ständig war er zu den MacDougals geschlichen. Damals hatte MacBochra gedacht sein Sohn würde besonders starken Haß empfinden und eine Gelegenheit suchen seine Feindschaft auszuleben, doch irgendwann hatte Duncan seine wahren Beweggründe mitgeteilt. Er würde nie vergessen, wie sein Sohn, ein MacBochra, in die Halle gestürzt kam und fragte, ob eine Verbindung mit den MacDougals möglich

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