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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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Dummkopf! Die Launen, ihre Art, ihre Empfindlichkeit. Sie bekam ein Kind! Wir bekamen ein Kind! Ich schüttelte ungläubig den Kopf.
    In den Augen der Füchsin sammelten sich Tränen, ihr Lächeln wurde dünner. Ich sprang auf, zog sie heftig an mich und flüsterte ihr ins Ohr.
    „Bist du sicher?“
    Sie nickte zaghaft. „Ich dachte du würdest dich freuen?“ Sie schmiegte sich an mich.
    „Ich freue mich! Aye, und wie ich mich freue! Aber ich bin offensichtlich schwer von Begriff!“ Ich hielt sie fest, wiegte sie wie ein Kind. Allmählich drang es bis zu meinem Bewußtsein vor. Ich wurde Vater! Ich wurde Vater!!! Ich war mit einem Mal dankbar und zufrieden. Könnte nur meine restliche Familie mein Glück mit mir teilen!
    „Ich bin schon im dritten Monat!“
    „Dann brauchen wir gar nicht mehr so lange zu warten.“
    Sie strich mir über die Wange.
    Ich war glücklich, auch wenn ein Wehmutstropfen dabei war.
     
     
    Ich lehnte mich an die Holzwand des Schuppens zurück, während ich das gereinigte Schwert zurück in die Scheide schob. Ich dachte offensichtlich bereits wie die Menschen dieser Zeit? Das Geld, welches wir mit unseren Kursen verdienten war gut und wichtig.
    Da Sigrid beschlossen hatte die Herberge aufzugeben und in die Stadt zu ziehen, mußte die Füchsin jede Münze in den Erhalt des Hauses stecken. Wie schnell hatten wir uns an all die kleinen und großen Wunderdinge dieser Zeit gewöhnt! Ich wusch mich nicht mehr draußen, sondern unter der Dusche. Ich ging auf ein WC. Unser Essen kauften wir uns in Läden. Und ich nahm sogar einen Telefonhörer in die Hand und telefonierte mit Menschen, die ich nie zuvor gesehen hatte. Ich erwischte mich bei der Frage, ob ich in meiner eigenen Zeit noch zurechtkäme, so verweichlicht schien ich mir. Gäbe es nicht die Übungskämpfe zwischen uns, womöglich würde ich alles vergessen?
    Gavin erschien im Türrahmen. „Darf ich mich zu dir setzen?“
    „Darfst du.“ Ich freute mich über seine Anwesenheit, gerade in diesem Augenblick.
    „Woran denkst du?“
    „An Zuhause?!“
    „Aye, ich muß andauernd daran denken wie es ihnen geht? Was sie wohltun?“
    „Wir verweichlichen allmählich.“
    „Die langen Wanderungen mit dem Grauen machen mir den Kopf wieder klar.“
    „Ich sollte so etwas auch öfter tun!“
    „Du bekommst ein Kind.“ Gavin legte mir die Hand auf die Schulter und sah mich eindringlich an. „Dein Platz ist hier!“
    Ich nickte. „Das weiß ich und ich liebe sie, dennoch, ich wäre so gern wieder zu Hause.“
    „Wir sind jetzt hier zu Hause.“ Gavin sah auf den Lehmboden, der ihn mehr an sein zu Hause erinnerte, als ihm lieb war. „Ich bezweifle, daß wir jemals zurückkehren werden.“
    „Und wenn? Ich würde ohne sie nicht gehen wollen.“ Die Füchsin schleuderte mich mit ihren Launen in tiefe Unsicherheit. Was in einem Augenblick gut war, war es im nächsten lange nicht mehr. Manchmal sehnte ich den Tag der Geburt herbei, damit sie wieder die alte wurde.
    „Aye, du solltest nicht ohne sie gehen! Möglicherweise besinnt sie sich und folgt dir?“ Wenn es ein Zurück gab, fiel es Gavin entmutigt ein. Er strich mit seinem nackten Fuß durch das zottige Fell des Grauen, der vor ihm auf dem Boden lag.
    „Ich bin froh und dankbar über diesen Freund!“
    „Aye, sie sind beide einfühlsam.“ Ich streichelte den Grauen unter dem Kinn. „Glaubst du Eithne und Duncan schaffen es?“ Seitdem Eithne wußte, daß sie Tante wurde, hatte sie sich Duncan gegenüber noch mehr verändert. Manchmal glaubte ich, es würde nicht mehr viel Zeit vergehen und das zweite Kind wäre unterwegs.
    „Es ist alles eine Frage der Zeit. “ Gavin lachte. „Ohne unsere Zeitreise wäre das wohl nie geschehen!“
    „Wäre es nicht, du hast recht.“
    Der Graue spitzte die Ohren und sprang auf um nach draußen zu laufen, der Kleinen entgegen. Sie war inzwischen nicht mehr klein, kleiner als der Graue, doch groß im Vergleich zu anderen Hunden. Hinter ihr erschien die Füchsin.
    „Hier seid ihr?!“
    Ich fand sie wirkte bedrückt. Was war wieder über sie gekommen? „Was gibt es?“
    „Ich habe Frau Linden-MacRua erreicht.“
    „Welche Frau?“
    „Die das Buch geschrieben hat.“
    Ich überlegte. Welches Buch meinte sie?
    „Das Buch über die Zeitreise“, erläuterte sie, als sie meinen verständnislosen Gesichtsausdruck bemerkte.
    Ich nickte. „Aye, ich erinnere mich.“
    „Ich auch“, sagte Gavin nachdenklich.
     
     
    „Sie hat eine Zeitreise

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