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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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Monat so groß, daß er mir bis an die Hüfte reichte. Die Kleine war in ihrer Entwicklung zurück und sie würde so oder so nicht die Größe des Grauen erreichen. Ich liebte die beiden mittlerweile struppigen Hunde, die so freundlich und treu waren. Der Graue hing Gavin am Rockzipfel, was mich glücklich machte, denn Gavin war mit seiner Hilfe durch die schweren Tage gekommen. Der Graue leckte sich seine Pfoten. Ich grinste Gavin an.
    „Ich glaube sie sind müde.“
    „Aye, das denkst du nur. Ich bin sicher wir könnten den gleichen Weg ein weiteres Mal durch den Wald gehen und am Ende würden wir erschöpft aufs Lager fallen, nicht die Hunde.“
    Ich lachte. Wahrscheinlich hatte Gavin recht. Die Hunde waren stark und dank unserer täglichen Wanderungen gesund.
    Eithne kicherte. Duncan hatte sie in die Seite gekniffen. Ich war glücklich. Die beiden hatten schließlich zueinander gefunden. Es schien wahre Liebe daraus zu erwachsen. Hätte mir das jemand vor einem halben Jahr gesagt, ich hätte es sicher nicht geglaubt. Eithnes Haß war vollkommen umgeschlagen. Und Duncan war ein aufmerksamer Mann. Eithne brauchte nur zu denken und Duncan führte es aus, als könnte er ihr alles von den Augen ablesen.
    Ich genoß den warmem Spätsommerwind, der die Blätter rauschen und tanzen ließ. Einer der wenigen schönen Tage. Wir waren nicht so reich damit beschenkt worden, wenn ich es recht überlegte.
    Wo blieb sie denn? Die Füchsin benahm sich in den letzten Tagen äußerst seltsam, zickig und überempfindlich. Sagte ich etwas Falsches, begann sie zu weinen oder sie zog sich beleidigt zurück. Ich traute mich kaum den Mund aufzumachen. Wenn ich ehrlich mit mir war, konnte ich gar nicht damit umgehen. Mochte sie mich mit einem Mal nicht mehr? Traf sie sich wieder mit diesem Karsten? War ihre Liebe zu mir bereits erloschen? Am liebsten würde ich diesen Kerl kräftig durchschütteln, von morgens bis abends. Er war ein widerlicher Schleimer. Was hatte er bloß bei seinem letzten Besuch von der Füchsin gewollt? Daß er sie nicht mühelos zurückerobern konnte, mußte ihm doch klar geworden sein? Oder nicht? Täuschte ich mich? Mußte mir womöglich einiges klar werden? Wenn ich zurückrechnete trat ihre launische Art nach seinem Besuch das erste Mal auf. Daß die Füchsin sich wieder in diesen Karsten verliebt hatte, war eine schreckliche Vorstellung. Möglicherweise wußte sie nur nicht wie sie mir die Wahrheit sagen sollte? Wenn ich recht hatte, dann gab es nur einen einzigen Weg für mich! Ohne die Liebe der Füchsin wollte ich keinen Tag mehr leben.
     
     
    Flanna trat auf die Terrasse. Sie war so glücklich und doch hatte sie Angst, besonders vor der Geburt. Sie stellte den Tee auf den Tisch und konnte nicht verhindern, daß sie bis über beide Ohren grinste. Wann sollte sie ihm sagen was ihm bevorstand?
     
     
    „Wer hat angerufen?“ Ich konnte es nicht ändern, daß ich eifersüchtig war. Ich hörte den lauernden Unterton in meiner Stimme. „Karsten?“
    Sie wirkte so froh, lächelte bis zu den Ohren hinauf.
    „Karsten?“ fragte sie erstaunt nach. „Wie kommst du denn auf den?“ Sie schüttelte den Kopf. „Runa, die mir ein Buch empfohlen hat.“
    „Was für ein Buch?“ fragte Eithne neugierig.
    „Eine Geschichte über noch eine Zeitreise.“
    „So?“ Ich kam nicht gegen mein Mißtrauen an.
    „Vielleicht hilft es uns weiter?“ Flanna setzte sich zu den anderen an den Tisch. Sollte sie es Dougal alleine sagen? Die Neuigkeit brannte ihr auf der Seele und auf der Zunge.
    „Dougal?“
     
     
    Ich sah sie an. Sicher konnte sie meinen Augen ansehen wie es mir ging.
    „Ich möchte dir etwas erzählen.“ Es war so schwer.
    Ich wurde unruhig. Warum zog sie es so in die Länge. Kam nun das Geständnis, auf das ich wartete? Ich sah sie fragend an.
    Die Füchsin schob ihren Stuhl näher an meinen heran und gab mir einen Kuß. Sie nahm meine eiskalte Hand in ihre. „Wir bekommen Nachwuchs!“ Sie strahlte mich an. Sie wirkte so glücklich.
    „Schon wieder Hunde?“ Ich wunderte mich schon. Weshalb machte sie so ein Aufheben.
    Eithne erhob sich, ging um den Tisch und umarmte die Füchsin lächelnd. Gavin folgte, dann Calum und zum Schluß Duncan. Was war da an mir vorbeigerauscht? Ich begriff nicht? Warum freuten sich alle so übertrieben? Ich liebte die Hunde auch, aber? Ein ungeheuerlicher Gedanke schoß mir durch den Kopf. Ich sah sie an, wie sie strahlte und wie glücklich sie aussah. Ich war ein

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