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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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gefunden?“
    Der Mann nickte muffig. Die Frau antwortete. „Danke. Wir sind müde, können wir uns gleich nach dem Essen hinlegen?“
    „Natürlich, wie sie wollen.“
    „Kann ich in der Küche die Milch für den Kleinen zubereiten, oder gibt es auf dem Zimmer eine Möglichkeit?“
    „Sie können gern die Küche benutzen“, antwortete die Füchsin.
    Sie gingen hinein. „Brauchst du Hilfe?“ fragte ich nach.
    „Brauch ich nicht, danke.“
     
     
    „Was ist das für ein lautes Quietschen? Können Sie das abstellen?“ fragte die Frau nach.
    Flanna zog hinter ihrem Rücken eine Grimasse. Was verstand die von Musik? Als sie sich ihr zuwandte setzte sie ein künstliches Lächeln auf. „Das ist ein Dudelsack, wenn es sie stört, sage ich Bescheid.“
    Die Frau nickte. „Das wäre nett, sonst kann der kleine Lukas nicht einschlafen. Er braucht grundsätzlich Ruhe.“ So sah die Frau aus. Das Kind von jeglichem Geräusch und Leben fernhalten, damit es beim leisesten Mucks zu schreien begann. Diese Leute gefielen Flanna nicht besonders. Sie wandte sich an Dougal, der noch vor der Eingangstür stand. „Kannst du Calum bitten aufzuhören oder in den Wald zu gehen. Das Baby muß schlafen.“
     
     
    Ich nickte und wunderte mich über das genervte Gesicht der Füchsin. „Ich gehe zu ihm.“
    Sie wandte sich wieder den Gästen zu. Ich fand es war eine eigenartige Sitte Gäste einzuladen und sie für die Gastfreundschaft bezahlen zu lassen, doch die Füchsin hatte erklärt, daß es heutzutage üblich sein. Und die Gäste waren keine Freunde, sondern Fremde, die sich die Gegend anschauen wollten und ihren sogenannten Urlaub hier verbrachten. Ich klopfte an Calums Fenster. „Du mußt aufhören oder in den Wald gehen, die Gäste wünschen Ruhe!“
    Calum sah mich genervt an, nickte aber.
    Ich ging wieder um das Haus herum. Inzwischen hatte ich einen Menge über die alte Zeit gelernt und über die Wahrzeichen meines Landes. Des Landes, in das ich hineingeboren war und in welchem ich viele Jahre glücklich gelebt hatte. Ich hatte die Macht und Kraft gespürt, die von dem Dudelsack ausging. Ich war jedoch lange nicht so hingerissen von diesem Instrument wie Calum oder die Füchsin.
    Als ich um die Ecke kam, trat die Füchsin aus dem Haus. Sie winkte mir zu. Ich ging zu ihr und genoß unterdessen ihren Anblick.
    Sie gab mir lächelnd einen Kuß. „Ich mag die Leute nicht besonders.“ Sie grinste beschämt. „Ich bin froh wenn Sigrid ihre Arbeit als Hausmutter und Gastgeberin wieder aufnimmt.“
    Ich nickte, sah sie fragend an.
    „Es haben sich die ersten Leute für euren Kampfkurs angemeldet!“
    Ich schluckte, insgeheim hatte ich gehofft, daß sich keiner melden würde und nickte.
    „Ihr solltet euch auf regen Zuspruch gefaßt machen“, sagte die Füchsin lachend, als sie mein gequältes Gesicht bemerkte. „Das frühe Mittelalter ist im Kommen!“
    „Ich dachte es wäre gegangen!“
    Sie nahm mich in die Arme. „Wie geht’s dir?“
    „Aye, es geht mir gut.“ Ich küßte sie auf den Scheitel. „Ich mache mir Sorgen um Gavin!“
    „Ich auch.“ Sie starrte auf das Fliesenbild unter ihren Füßen. „Ich weiß nicht wie ich ihn aufmuntern könnte.“
    „Vielleicht schaffen wir es mit den Kämpfen? Körperliche Arbeit hat die Lebensgeister jederzeit belebt.“
    Die Füchsin nickte. „Ich habe nie gefragt ob er eine Frau hat, in eurer Zeit.“
    „Hat er nicht.“ Ich biß mir auf die Lippen. „Er war am überlegen ob er zu den Druiden geht!“
    „So?“ Die Füchsin wirkte erstaunt. „Das hätte ich nicht gedacht, er wirkte so lebensbejahend, vorher.“
    „Glaubst du das sind die Druiden nicht?“
    „Doch. Ach ich weiß nicht.“
    „Wenn er eine Frau finden würde?“ sinnierte ich. „Vielleicht wenn wir mehr unter Menschen sind und die Kurse laufen?“
     
     
    „Bestimmt ergibt sich etwas.“ Flanna war kaum selber von ihren Worten überzeugt, trotzdem bemühte sie sich Dougal die Sorgen zu vertreiben. Sie schaute hinauf zu den Schwalben, die sich im kalten Wind treiben ließen und zwischendurch auf den Birken rasteten. Sie fröstelte.
    „Ich wünschte unsere Sommer wären wärmer und wirkliche Sommer.“ Sie strich sich über die Oberarme.
     
     
    „Aye, da hätte ich nichts gegen.“ Ich mußte über meinen Gedankengang grinsen. „Dann hättest du sicherlich weniger Kleidung auf dem Leib!“
    „Vielleicht.“ Sie entzog sich mir lachend. „Ich muß wieder rein.“ Ich ließ sie

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