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Kesrith – die sterbende Sonne

Kesrith – die sterbende Sonne

Titel: Kesrith – die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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linken Hand. Sie bewegten sich nur schwach. Die rechte Hand verkrampfte sich. Er fürchtete jetzt nicht mehr, daß die Lähmung sich ausbreiten oder auf seinen Geist auswirken würde, aber er hatte auch keine Hoffnung mehr, daß sie jemals wieder ganz verschwinden würde. Er blieb der Regul Technologie dankbar, wenn nicht den Regul selbst.
    Hulaghs Beileidsbekundungen waren zweifellos ehrlich, aber das bedeutete nicht, daß der Regul in dieser Sache saubere Finger hatte. Stavros betrachtete den dösenden Regul mit zusammengekniffenen Augen. Jetzt, mit den Regul in einem Bunker eingeschlossen, war nicht der richtige Zeitpunkt, um das Offensichtliche auszusprechen, daß Hulagh mit dem Verschwinden Duncans irgend etwas zu tun hatte und daß andererseits Stavros am Verlust des Schiffes und der an Bord befindlichen Junglinge des Bai unschuldig war.
    In den Moralbegriffen der Regul war die Beseitigung eines Junglings eine ernste Angelegenheit, aber nur aufgrund des Affronts seines Ältesten und seines Doch. Ein Regul würde den Zorn eines Ältesten über den Verlust eines Junglings ebenso rasch überstehen wie den Zorn desselben Ältesten über entdeckte anrüchige Geschäftsoperationen. Und Stavros glaubte, daß dieselbe unbarmherzige Logik auch zur Beseitigung eines einsamen Ältesten führen konnte, dessen Doch sich als feindlich erweisen mochte, gemäß der Informationen, die dieser Älteste besaß.
    Regul logen nicht, das glaubte Stavros immer noch, aber sie waren uneingeschränkt zum Mord fähig, wobei Lügen als unnötig erachtet werden konnten. Und einerseits fürchteten sie ihn, wie sie andererseits auf seine Hilfe hofften, und er nährte diese Hoffnung in ihnen, da er sein eigenes Leben wertschätzte.
    Er fing an, den Geisteszustand Bai Hulaghs vom Doch Alagn einzuschätzen, der ein verzweifelter Bursche war, der in den Augen seiner Art einem gefährlichen Verlust erlitten hatte. Und deshalb bemühte Hulagh als guter Handelsprinz sich um einen Kompromiß, solange er noch gewinnträchtig schien.
    Es war ein Kompromiß, aus dem die Menschheit einen großen Gewinn ziehen konnte.
    Aber Teil dieser Übereinkunft würde, dazu war Stavros entschlossen, die Ablegung von Rechenschaft für den Verlust eines bestimmten ObTak sein, dem Stavros weit mehr Zuneigung entgegengebracht hatte, als er sich selbst zugestanden hatte. Er hatte seine eigenen Kinder nicht geliebt, von denen er nur wenig gesehen hatte, so eingeschlossen, wie er als Gelehrter auf Kiluwa gelebt hatte, oder später, als er bei der Regierung und auf der Universität beschäftigt gewesen war. Er hatte viele andere Dinge für wichtiger gehalten, als sich mit den Ereignissen von verschiedenen seiner jungen Leidenschaften abzuplagen, die ihm zuerst eine Sammlung von Söhnen und danach von Enkeln und Großenkeln verschafft hatten – die ihn überwiegend deswegen hatten haben wollen, weil eine Kiluwanerverbindung Prestige verschaffte. Einige von ihnen, das wußte er, haßten ihn mit derselben hingebungsvollen Leidenschaft, mit der sie nach Vorteilen durch seinen Einfluß strebten.
    Aber er vermißte Duncan. Duncan war zu ihm gekommen wie andere, geplagt von Stavros Ruf, Wohlstand erreichen zu können, mit den Motiven der anderen. Und doch hatte Duncan ihm gegenüber ständig und ernst seine Pflicht getan, ernst in seinen Versuchen, die kiluwanischen Formalitäten zu durchdringen, einfach weil es Duncans Natur entsprach, das zu tun.
    Stavros hatte nie gelernt, das zu erwidern, und wegen der Regul erlaubte er sich auch nicht den Kummer, den sie nicht hätten verstehen können. Aber zusätzlich zu der Rechenschaft für Kiluwa kam noch die für einen nicht zur Sache gehörigen ObTak.
    Trotzdem bedauerte er nicht, Duncan geschickt zu haben, selbst für einen solchen Preis. Die Vorgänge hatten den Regul Schaden zugefügt, ihnen Satisfaktion abgenötigt, und menschlicher Gnade ausgeliefert. Und das befriedigte Stavros außerordentlich. Das war ein Teil des Preises für Kiluwa.
    Der volle Preis würde fällig werden, wenn er die Zügel der Befehlsgewalt von Bai Hulagh übernahm und anfing, Doch Alagn zu einem Abkommen mit den Menschen zu zwingen, das war Rache von der Art, die sowohl Kiluwa als auch Hulagh zu schätzen wissen würden. Um so mehr, wenn sichergestellt war, welche Regul direkt für Kiluwa verantwortlich waren und die Mittel zur Verfügung standen, mit ihnen umzugehen. Als Kiluwaner pflegte Stavros einen spezifischen und logischen Haß: es gab eine Art,

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