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Kesrith – die sterbende Sonne

Kesrith – die sterbende Sonne

Titel: Kesrith – die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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genannt Regul; aber die Regul genannte Art war es nicht, die Kiluwa zerstört hatte. Das war ein Doch, und dessen Name war Holn, und es war hier nicht vertreten.
    Holn waren bei ihrer Landung dezimiert worden, aber das befriedigte Stavros nicht. Er war nicht an Blutvergießen interessiert. Es war der Untergang von Holn, den er wollte, ihr Abschied von der Macht bei den Regul.
    Und Hulagh, wenn kontrolliert und ein Verbündeter der Menschheit, konnte ein Instrument dieser Politik sein.
    »Ältester«, grollte Hulagh schließlich, »ist es sicher, daß Sie Befehlsgewalt über Ihre Leute haben?«
    Sofern keine Mri eingreifen und etwas Weitgehenderes hervorrufen, antwortete Stavros. Ich habe Befehlsgewalt über die Kräfte, die nach Kesrith kommen.
    »Gnade«, sagte Hulagh. »Die Mri werden kein Faktor mehr in den Beziehungen zwischen uns sein. Sie sind verschwunden. Es gibt keine Mri mehr.«
    Das war neu. Stavros ließ ein Fragesymbol aufleuchten, nicht mit Wörtern geschmückt.
    »Das Schiff«, berichtete Hulagh, »enthielt alle Überlebenden der Mri-Spezies. Wir haben diese Seuche, die unsere beiden Arten im Krieg gegeneinander hielt, beseitigt.«
    Hulagh hatte damit gewartet, diese Nachricht bekanntzugeben. Stavros hörte sie und war über diesen Gedanken zuerst entsetzt, die Ausrottung einer intelligenten Art. Dann wurde er argwöhnisch – aber die Regul logen nicht. Er begann über die Möglichkeiten in einem Universum ohne Mri nachzudenken und kam zu dem Schluß, daß die Möglichkeiten für menschlichen Profit enorm waren.
    »Es ist klar«, sagte Hulagh, »daß die völlige Neugestaltung der Beziehungen zwischen Menschen und Regul in Ordnung geht. Doch Alagn könnte interessiert sein, dazu beizutragen.«
    Stavros erschrak zum zweitenmal und erkannte diesen Schrecken als menschliche Reaktion, die auf Moralvorstellungen basierte, die Hulagh unmöglich anerkennen konnte. Es gab keinen besonderen Grund dafür, daß Doch Alagn auf ein Angebot verzichten sollte, das nach menschlichen Begriffen vernünftig war. Doch Alagn befand sich in finanziellen und politischen Schwierigkeiten. Hulagh wollte sich an die Mächte anpassen, die über die Ressourcen bestimmten, nach denen ihn dürstete.
    Der Groll der Menschheit, antwortete Stavros nach angemessenem Nachdenken , richtet sich gegen Doch Holn. Es liegt im Bereich des Möglichen, zu neuen Über einkommen zu gelangen, die für unserer beider Interessen von Vorteil sind.
    Hulaghs Lippen öffneten sich zu einem Regul Lächeln. Ein leiser Zischlaut bekundete sein Vergnü- gen. »Wir werden das prüfen«, sagte er. »Wir werden es prüfen, äußerst hervorragender Stavros.«
    Und er weckte Hada und verlangte nach Soi, und erinnerte sich diesmal daran, es gesüßt zu verlangen, um Stavros' persönlichen Wünschen entgegenzukommen.
    Aber bevor es zubereitet worden war, kam Hada zurückgehastet und wedelte vor Erregung mit den Händen. »Das Schiff«, keuchte er. »Seid gnädig, Älteste, das Menschenschiff, vorzeitig – der Bericht...«
    Hulaghs Handbewegung unterbrach das Jungling abrupt. Die Lippen des Bai blieben geöffnet, seine Nasenlöcher weiteten sich zu dem, was Stavros als Ausdruck der Angst kennengelernt hatte. Die allgemeine Haltung das Bai war die eines Mannes mit einem nervösen Lächeln, der trotz unterdrückten Schreckens gute Manieren an den Tag legte.
    »Sicherlich werden sie den Wunsch haben«, meinte Bai Hulagh, »diese Vertreter Ihres Volkes zu begrü- ßen und ihnen die Situation zu erklären. Versichern Sie ihnen unser Bedauern über den Zustand des Hafens, Verehrung.«
    Wir werden zurechtkommen , antwortete Stavros, während er mit seiner Angst und deren Zügelung beschäftigt war und sich daran erinnerte, wie wichtig es war, daß Hulagh beruhigt wurde. Haben Sie Vertrau en, Verehrung, daß Sie nichts zu befürchten haben werden, wenn Ihre Junglinge sich ruhig verhalten und die Opera tionen nicht behindern.
    Er drehte seinen Schlitten zur Kontrollsektion des Bunkers, folgte der rollenden Gangart von Hada Surag-gi, der für Regul-Begriffe beinahe rannte.
    * * *
    Die großen Türen des Bunkers gingen auf und Lichtbalken glänzten durch das matte Innere, gehandhabt durch die phantastischen Gestalten von Menschen in Raumanzügen, die mit schweren Schritten zwischen den Reihen schlafender Junglinge entlangstapften. Vorsichtshalber wurde das Tor wieder geschlossen. Einer der Männer benutzte einen Geigerzähler und untersuchte, ob Strahlung in das Bunkerinnere

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