Kesrith – die sterbende Sonne
unten.«
Das ist häufig so. Warten Sie also! Wir verfolgen hier unsere Operationen mit erreichbarem Personal. Sie sind eingeladen, herunterzukommen und Höflichkeiten auszu tauschen, sobald wir die Trümmer beseitigt haben.
Ein Schlitten kam herbeigesummt. Stavros hörte ihn und stellte die Blindverbindung momentan wieder her. Er beobachtete befriedigt, wie Koch zum erstenmal einen Regul-Ältesten erblickte.
Das ist Bai Hulagh , erklärte ihm Stavros, und schaltete die Sichtverbindung wieder ab. Ein höchst einfluß- reicher Regul, Sir, wenn es Ihnen recht ist. Wir haben hier zu einer gewissen erforderlichen Kooperation gefunden, die beiden Arten zum Vorteil gereicht.
»Verstanden«, erwiderte Koch langsam und schien vollkommen verblüfft zu sein. Koch war ein Militär, durch und durch. Er war mit einer Situation konfrontiert worden, mit der er nicht zurechtkam, und erkannte das glücklicherweise.
»Ihre Hilfe wird kommen«, sagte er. Stavros unterbrach die Verbindung mit innerer Befriedigung und warf Galey einen Blick zu. ›Untersuchen Sie die Gegend hier‹ , teilte er dem Leutnant mit. ›Und wenn Sie her ausgefunden haben, wo es sicher ist, werden wir damit an fangen, diese Junglinge wieder ihren normalen Pflichten zuzuführen. Dies ist der Stab des Bai. Erweisen Sie die ge bührende Beachtung, Leutnant!‹
»Berichte werden mitgeteilt«, erwiderte Galey. »Die ganze Gegend scheint kalt und sicher zu sein. Die Versiegelung des Gebäudes hält ziemlich gut.«
Stavros seufzte vor Erleichterung.
»Meine Junglinge«, sagte Hulagh, »werden Möglichkeiten finden, Wasser zu gewinnen und die Energiekollektoren zu reparieren.« Er winkte mit seiner massigen Hand. »Hada wird sich um andere Dinge kümmern, um Transportmöglichkeiten. Ich glaube, daß einige der Fahrzeuge bei der Wassergewinnungsanlage es überstanden haben könnten.«
21
Am Eingang zu Sil'athen begegneten sie einem Dus von solcher Kraft, daß Niuns Dus scheute. Und dort zwischen den Felsen lagen halb im Sand vergraben Eddans Überreste. Nicht weit davon lag ein schwarzes Knäuel, das Liran und Debas gewesen waren, und Gold, das von Sathell zeugte.
Melein verschleierte sich und wandte sich ab, denn sie war She'pan und konnte die Toten nicht anblikken; aber Niun ging hin und richtete ehrfürchtig den Sichtschutz über Eddans Gesicht, und es dauerte lange, bevor er seinen Blick wieder heben und auf den Menschen richten konnte, der unglaublich dabeistand.
Niun reinigte die Hände im Sand, machte das Zeichen der Verehrung und stand auf. Auch der Mensch machte auf seine eigene Art ein solches Zeichen, eine Respektsbezeugung, die Niun so akzeptierte, wie sie gegeben wurde. »Sie haben dieses Ende gewählt«, sagte Niun zu Duncan. »Und ihnen erging es besser als denen, die geblieben sind.«
Und er vergoß ein wenig von ihrem kostbaren Wasser, wandte Duncan den Rücken zu, während er sich Hände und Gesicht wusch, und verschleierte sich wieder. Als er zu den Felsen aufblickte, erkannte er zwei weitere Dusei, die anfingen, von ihrer Höhe herabzusteigen, und er wich sofort zurück.
Sein eigenes Dus trat dazwischen und versuchte, sich den drei Wache haltenden Tieren zu nähern, die eine geschlossene Front gegen die Neuankömmlinge bildeten. Nasen weiteten sich, sie trotteten vor und wieder zurück, und dann erhob sich das große, freundliche Geschöpf, das Eddans Dus gewesen war – zumindest dachte Niun das –, auf die Hinterbeine, schrie auf und verscheuchte das Dus Niuns. Aber das kleinste der drei zögerte und folgte dann dem fremden Dus, und sein Gefährte kam hinterher.
Das größte, Eddans, brachte ein klägliches Stöhnen hervor und zog sich vor diesen Verräter-Dusei, die es nicht länger kannte, zurück. Niun spürte seine Wut und zitterte. Aber als er seinen Platz verließ, folgte ihm nicht nur sein eigenes Dus, sondern auch die beiden, die Liran und Debas gehört hatten und jetzt ein enges Dreieck mit seinem bildeten. Sie riefen und stöhnten und ließen Niun noch nicht in ihre Nähe, aber sie gaben ihre Pflichten auf, entschieden sich für das Leben und überließen die Dinge Eddans Dus, das sich bei seinem toten Herrn niederließ und treu blieb.
»Lo'a-ni das« , grüßte Niun sanft dieses Dus mit großem Respekt, aber verschloß sein Herz vor ihm, denn der Schutzimpuls war so stark, daß er ihn nicht ertragen konnte.
Und er schulterte wieder seine Last und setzte sich in Bewegung, und seine und Duncans Richtung liefen wieder mit
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