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Kesrith – die sterbende Sonne

Kesrith – die sterbende Sonne

Titel: Kesrith – die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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er blieb unverständlich.
    Im nächsten Moment rannte Duncan aus dem Zimmer, aus seinem eigenen Quartier in die Halle hinaus zum Dienstpult, versuchte mit jedem Wort, das ihm in den Sinn kam, seine Not auszudrücken.
    »Stavros«, sagte er schließlich, »Stavros!« Und dies schien das Jungling letztlich zu beeindrucken. Es stand auf und folgte Duncan in seiner schwerfälligen Art.
    Es stand eine geraume Weile am Fußende des Bettes. »Ältester«, sagte es schließlich mit dem RegulÄquivalent eines Achselzuckens. Hier war ein Ältester, der anscheinend nicht fähig war, aufzustehen, was für einen Ältesten natürlich war. Duncan ergriff den mächtigen Arm des Junglings und hob seine Stimme.
    »Krank«, beharrte er.
    Langsam, mit großtuerischer Langsamkeit drehte sich das Jungling um und trat an die Konsole, gab einen Anruf ein und sprach mit einer übergeordneten Autorität.
    Die Autorität antwortete in einem verwirrenden Muster von Wörtern. Duncan sank nieder und stützte den Kopf in die Hände, während die Verzweiflung seinen Magen verknotete.
    Und als ein Aufgebot wichtiger Regul eintraf und anfing, Stavros in einen Transportschlitten zu laden, blieb Duncan dabei stehen und beharrte mit eindringlichen Gesten darauf, daß er die Absicht hegte, Stavros zu begleiten.
    Ein Regul ergriff ihn, fest, aber ohne Gewalt, und hielt ihn fest, während der Schlitten sich in Bewegung setzte und wegfuhr. Dann ließ der Regul Duncan wieder los. Das war schon der ganze Aufwand, der erforderlich war, denn es war Duncan nicht möglich, diesem Schienennetz zu folgen.
    Er sank in einen Sessel seines Quartiers, zitterte vor Wut und Angst und war vollkommen unfähig dazu, irgend etwas für Stavros zu tun.
    Draußen trommelte der Sturm gegen die Schilde, tat dies noch eine Stunde oder länger. Während dieser Zeit verließ Duncan viermal das Zimmer, um am Dienstpult Auskunft über Stavros' Befinden zu verlangen, rüstete sich jedesmal dazu mit nützlichen Sätzen aus dem Wörterbuch und seinen Unterrichtsbö- gen aus. Der diensthabende Regul hatte rasch herausgefunden, daß Schweigen nicht ausreichte, um Ablehnung auszudrücken; er mußte Duncan nur mit Wörtern überschütten, so rasch er nur sprechen konnte, um ihm so seine Begriffsunfähigkeit vor Augen zu führen.
    »Dal« , sagte er schließlich, »seo gin.«
    Geh weg! Das wurde mehrere Male wiederholt.
    Duncan wandte sich ab, aber nicht zu seinem Quartier, sondern zur Rampe der ersten Ebene, wo Bai Hulagh sein Büro hatte. Worte schallten hinter ihm. Drei Regul traten zu ihm und drängten ihn mit Bestimmtheit zu seiner Tür, schubsten ihn, um ihn zum Eintreten zu bewegen.
    »Stavros krank«, sagte schließlich einer.
    Das war alle bis zum folgenden Morgen erhältliche Information, für eine ganze Nacht in schlafloser Furcht.
    Aber mit der Dämmerung kamen sie zu mehreren, trugen ein braun eingewickeltes Bündel vom Schlitten zum Bett; und Duncan, der sich grob zwischen sie stürzte, sah, daß Stavros zwar bei Bewußtsein, seine linke Seite aber immer noch wie tot war.
    Und dann legten die Junglinge reichlich Ehrerbietung an den Tag, denn ein Summen ertönte an der Tür, ein Schlitten kam durch den breiten Eingang und blieb in ihrer Mitte stehen.
    Bai Hulagh.
    Stavros brachte einige Worte hervor, verzerrt, in keiner der beiden Sprachen erkennbar.
    »Ehrenwerter Stavros. Ruhen Sie jetzt.« Der Bai erhob sich mit großer Anstrengung in seinem Schlitten und blickte Duncan direkt an. »Jungling, das Unglück betrifft das Nervensystem.«
    »Bai«, sagte Duncan, »helfen Sie ihm!«
    Der Regul zuckte die Achseln. »Der menschliche Körperbau ist uns fremd. Wir bedauern es. Wir befinden uns mitten in einer außerordentlichen Katastrophe. Das Unwetter hat im Hafen einen Turm umgestürzt. Es gab viele Tote. Unsere Möglichkeiten sind durch diese Notlage in Anspruch genommen. Unser Wissen über das menschliche System ist sehr gering.«
    »Ich kann es ihnen liefern – ich kann mich selbst Ihnen zur Verfügung stellen, Bai, falls Ihre Ärzte...«
    »Jungling«, sagte der Regul in einem tiefen Baß, der vor Geringschätzung vibrierte, »wir haben das Wissen nicht. Wir experimentieren nicht mit Lebewesen. Wir konnten diese bescheidene Wiederherstellung von Funktionen bewirken, mehr nicht. Dies ist ein Ältester deines Volkes. Wir werden ihm Bequemlichkeit verschaffen, soweit es unsere Möglichkeiten überhaupt zulassen. Bezweifelst du diese Feststellung, Jungling?«
    »Sei gnädig«,

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