Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
„Bei den Göttern Ricardo, ich liebe dich auch mehr als mein Leben. Egal wie sehr ich Kinder haben möchte, wenn ich zwischen ihnen und dir wählen muss, würde ich mich immer für dich entscheiden. Du bist mein Leben.“ Ricardo setzte zu einer Erwiderung an, wurde allerdings je von einem Klatschen, das von der Tür kam, unterbrochen. Lucia fuhr herum und sah Raphael dort stehen.
Der Magier klatschte gerade ein zweites Mal in die Hände und sagte sarkastisch: „Nachdem du dich ja offenbar so darauf freust ihren Staub anzubeten, wird es dich vermutlich gar nicht mehr interessieren, aber ich habe eine Möglichkeit gefunden, dich zu erlösen.“ Ricardo starrte den Magier ungläubig an.
Lucia keuchte: „Wie?“
Raphael antwortete verschnupft: „Damit das klar ist. Wenn diese beiden Geheimniskrämer früher den Mund aufgemacht hätten, hätte ich diese Lösung schon vor Monaten gefunden und hätte nicht hier untern darben müssen.“ Bei allem Verständnis für seine verletzten Gefühle, das reichte ihr jetzt.
Lucia fauchte: „Jetzt mach schon den Mund auf. Wie können wir ihn erlösen?“ Ricardo schlang sanft von hinten den Arm um sie und drückte sie beruhigend an sich.
Er sagte ruhig: „Wenn es tatsächlich so ist, schulde ich dir dank Raphael. Aber welchen Unterschied hat die Wahrheit denn gemacht?“
Der Magier, der durch Ricardos Anerkennung offenbar wieder etwas versöhnt war, erklärte: „Der Unterschied ist, ich weiß jetzt, dass der Schattenhexer, der dich verflucht hat, Jahrhunderte lang die Dämonenenergie aus dem Portal aufgesogen hat. Er müsste so voller Dämonenmagie sein, dass wir ihn wie einen Dämon rufen können, wenn wir etwas Persönliches von ihm benutzen. Und wenn ich richtig liege, dann ist die magische Signatur, die du mir damals für die Erlösung des Sumpfmonsters gegeben hast die Signatur des Schattenhexers, richtig?“ Ricardo nickte bestätigend. Raphael fuhr fort: „Dann muss ich nur einen Rufzauber auf diese Signatur abstimmen. Sobald diese Dilettanten vor Ort das Portal mithilfe meiner Anweisungen endlich geöffnet haben, müssen wir nur dorthin reisen ihn so rufen, du drehst ihm den Hals um, und du bist erlöst. Du siehst ganz einfach, wenn man erst mal alle Fakten hat“, fügte er am Schluss wieder bissig hinzu. Lucias Hände begannen vor Aufregung zu zittern, Raphael mochte ja eine Diva sein, aber er hatte eine Möglichkeit für Ricardos Rettung gesucht, obwohl er wütend gewesen war. Sie hatte es schon im Wald vermutet, als er sich ihretwegen enttarnt hatte, aber jetzt wusste sie es sicher, hinter seinem kapriziösen Gebaren schlug ein Herz aus Gold, auch wenn man ziemlich tief graben musste, um es zu finden. Sie lachte vor Freude auf, stürzte auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch.
„Oh Raphael du bist der Beste. Das kann ich dir nie zurückzahlen. Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, dann …“ Zuerst war er in ihren Armen zur Säule erstarrt, jetzt schob er sie sanft aber bestimmt von sich weg.
Er stellte kühl fest: „Als Erstes lässt du mich besser los. Dein Vampirfreund sieht mich nämlich schon richtig mordlüstern an. Und damit das klar ist, ich habe das vor allem getan, um endlich hier rauszukommen. Ihr könnt den beiden Lügnern ja die Neuigkeit mitteilen, ich fange mit der Formel an.“ Damit drehte er sich mit einer schwungvollen Bewegung, die den Umhang seiner Robe flattern ließ, um und ging einfach. Aber sie hätte schwören können, dass seine Augen für einen Moment vor Zuneigung geleuchtet hatten.
Als er weg war, wandte sie sich zu Ricardo um und sagte lächelnd: „Ich glaube hinter dieser Diva steckt ein ziemlich anständiger Mann. Er will es nur nicht zugeben, warum auch immer. Ich glaube er wird noch ein guter Freund werden. Ach ja noch etwas, ich bestehe in unserem zukünftigen Zuhause auf eine Tür, die wir von innen versperren können. Hier hat man einfach keine Privatsphäre.“
Ricardo lachte: „Die sollst du haben.“ Lucia ging zu ihm, schmiegte sich in seine Arme und wagte endlich sich eine Zukunft mit ihm vorzustellen.
17.Kapitel
Einige Tage später
Obwohl seine Zelle nicht mehr versperrt war, hatte Ricardo dennoch die meiste Zeit dort verbracht. Zwar hatte Sandro Großmeister Celsus inzwischen über das Geständnis des wahren Täters informiert, aber er steckte noch kopfüber in Verhandlungen den Magiern. Ricardo hätte um nichts auf der Welt noch Feuer ins Öl gegossen, nun ja eine Ausnahme hätte es gegeben. Er blickte
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