Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Titel: Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
Vom Netzwerk:
lächelnd zu Lucia, die es sich auf dem Teppich vor seinem Schreibtisch mit einem Buch gemütlich gemacht hatte. Sie sah hoch, als ob sie seinen Blick gespürt hätte.
„Was ist?“, fragte sie.
„Nichts, ich bin nur froh, dass du da bist“, erwiderte er zärtlich. Sie war in den vergangenen Tagen kaum von seiner Seite gewichen. „Du scheinst dich auf dem Teppich ja sehr wohl zu fühlen“, neckte er sie, „willst du nicht mal hier raus?“
Ihre hübsches Gesicht verzog sich, als sie murmelte: „Ich ziehe es vor Celsus, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind, aus dem Weg zu gehen. Sonst könnte er noch in Versuchung geraten, die Hauptzeugin für Albinus Vergehen verschwinden zu lassen.“ Sorge regte sich in Ricardo.
Er fragte beunruhigt: „Das traust du ihm zu?“
Sie seufzte: „Es dürfte ihm lieber sein, wenn er Albinus Verbrechen unter den Tisch kehren könnte. Umbringen würde er mich wohl eher nicht, aber wegsperren, bis alles vorbei ist, vermutlich schon.“
Er knurrte: „Mir wäre es am liebsten, du würdest gar nicht mehr in diesen Sumpf zurückgehen.“
„Das muss ich, wenn ich jemals eine anerkannte Magierin sein will“, erwiderte sie ernst.
Ein Klopfen an der Tür enthob ihn einer Antwort. Es gab zwar noch immer kein Schloss an der Tür, aber er hatte allen eingebläut, dass sie in Zukunft anzuklopfen hätten. Er sagte: „Herein.“ Es war Sandro, der hereinkam und er wirkte ausgelaugt. Ricardo musterte seinen Freund betroffen und fragte: „Ist etwas passiert?“
„Ja, aber zur Abwechslung etwas Gutes, ich konnte die Verhandlungen mit Celsus endlich abschließen. Aber ihr Götter, dieser alte Mann ist eine Landplage auf zwei Beinen. Ich habe noch nie einen so zähen Verhandler erlebt. Er hat zwar zugestimmt die neue Allianz anzuerkennen und uns den Prozess gegen Wulfric führen zu lassen, aber dafür musste ich der Gilde weite Ländereien im Süden von Ehrental überschreiben.“
Ricardo erwiderte trocken: „Jetzt wissen wir auch, warum die Gilde so reich ist.“ Sandro schnaubte nur abfällig. Aber seine Miene wurde je freundlich, als er sich an Lucia wandte. Die war bei seiner Ankunft aufgestanden und sah ihn nun fast ängstlich an.
Sandro lächelte sie aufmunternd an und sagte: „Mach dir keine Sorgen, Celsus hatte gar nicht vor dir etwas anzulasten.“ Die Anspannung fiel sichtlich von Lucia ab. Aber dann fügte Sandro ernst hinzu: „Aber er will, dass du in die Gilde zurückkommst.“
„Nicht bevor die Verhandlung vorbei ist“, sagte sie vehement.
Sandro beruhigte sie: „Darauf habe ich bestanden. Ich habe behauptet, dass alle Beteiligten der Verhandlung hier bleiben müssen, auch die Zeugen. Aber wenn das hier vorbei ist, wird er auf deine Rückkehr bestehen. Du bist hier natürlich stets willkommen, aber du weißt, was für Auswirkungen das haben wird.“ Sie nickte und ein bitteres Lächeln legte sich auf ihre Lippen, es brach Ricardo das Herz.
Er sagte sanft: „Lucia ich würde gerne unter vier Augen mit Sandro sprechen. Schau doch mal bei Raphael vorbei. Er wird sich freuen, wenn sich jemand für seine Arbeit interessiert.“
Sie erwiderte ironisch: „Von wegen, er wird ganz griesgrämig, wenn man ihn stört. Aber ich verstehe schon, ihr wollt ein Männergespräch führen.“ Sie verbeugte sich kurz spöttisch vor ihnen und ging, aber all das hatte ihre Augen nicht erreicht, die waren immer noch besorgt.
Nachdem sie den Raum verlassen hatte, sagte er ernst: „Ich muss sie vor Celsus schützen. Er ist kein Idiot, er wird längst erkannt haben, wie wertvoll sie als Druckmittel gegen uns ist. Er wird sie nie freigeben.“
Sandro schenkte ihm einen mitleidigen Blick und erwiderte: „Ich weiß, aber er ist der Einzige, der sie offiziell zur Magierin ernennen kann.“
Ohnmächtige Wut brodelte in Ricardo hoch, er fauchte: „Sie hat das alles nur für mich getan. Verdammt, selbst für diesen Werwolf hat sie sich eingesetzt. Wir schulden es ihr, nun das Gleiche für sie zu tun.“
„Du hast ja recht, aber wie?“, fragte der König ruhig. Das war die Frage, sie brauchten eine Lösung, die Lucia retten, Ketaria jedoch nicht gefährden würde. Er begann unruhig auf und ab zu laufen, während seine Gedanken rotierten. Er verlor sich völlig darin, bis Sandro ironisch sagte: „Wenn das alles nicht so ernst wäre, müsste ich jetzt lachen.“ Ricardo stoppte und starrte ihn verblüfft an.
Er fragte fassungslos: „Was soll daran denn bitte zum Lachen sein?“
Sandro erklärte:

Weitere Kostenlose Bücher