Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)
wollte sie auch gar nicht. Sie legte ihre Hände über seine und hielt sich an ihm fest, während ihre Lust immer heftiger wurde, bis sie kaum noch Luft bekam, dann stieß er sie über die Klippe und folgte ihr mit einem Lustschrei. Sie verharrte einen Moment in der Ekstase ohne sich bewusst zu bewegen, während ihr Körper noch zuckte. Erst als er aus ihr glitt, rollte sie sich neben ihn. Sie seufzte: „Habe ich schon erwähnt, dass ich das in Zukunft ganz oft machen will?“
Er schnurrte: „Noch nicht, aber ich hatte darauf gehofft.“ Er schlang die Arme um sie und zog sie an sich.
Am nächsten Morgen
Nachdem Lucia in seinen Armen eingeschlafen war, hatte Ricardo sie einfach nur im Arm gehalten. Als Vampir schlief er nicht, aber hatte in den vergangenen Stunden eine große Ruhe in sich gefühlt, die allerdings bald durch düstere Gedanken abgelöst worden war. Lucia war ein unglaublich kostbares Geschenk des Schicksals, zu kostbar, um nicht zu befürchten, unsanft aus diesem Traum geweckt zu werden. Als sie sich streckte und die Augen aufschlug, sagte er zärtlich: „Guten Morgen Geliebte. Ich hoffe du hast nicht zu schlecht geschlafen, so ohne Bett?“
Lucia kuschelte sich an ihn und erwiderte lächelnd: „Also ich finde diesen Teppich unglaublich bequem. Was meinst du, können wir ihn in unser zukünftiges Zuhause mitnehmen?“ Das rief ihm die weniger schönen Gedanken von vergangener Nacht nur zu deutlich in Erinnerung. Er seufzte, löste sich von ihr, stand auf und reichte ihr ihre Kleidung. Sie sah ihn verwirrt an.
Ricardo sagte leise: „Wir müssen ein ernstes Gespräch führen und ich traue meiner Willenskraft nicht, wenn ich dich so nackt und verführerisch vor mir habe. Sie tat ihm zwar den Gefallen in ihre Sachen zu schlüpfen sah ihn dabei aber beunruhigt an. Er hätte ihr die Sorge ja gerne genommen, aber das wäre unfair gewesen, ihr musste klar sein, worauf sie sich einließ. Er hatte dieses Gespräch am Vortag abgebrochen, weil sie es offenbar nicht hatte führen wollen, aber heute mussten sie es führen. Er wartete, bis sie fertig war und auf einem seiner Stühle Platz genommen hatte. Erst dann begann er: „Lucia du wirst das im Moment wahrscheinlich nicht hören wollen, aber ich will, dass du weißt, worauf du dich einlässt, wenn du bei mir bleibst.“
Sie unterbrach ihn: „Du hast gestern sehr ausführlich beschrieben, wie viel mehr Ärger mich an deiner Seite erwarten könnte, als wenn ich mein altes Leben wieder aufnehmen würde. Ich habe dir gesagt, dass ich dennoch bleiben werde, oder glaubst du, ich hätte das nicht ernst gemeint?“
Er erwiderte ruhig: „Ich zweifle nicht an deinem Wort. Aber ich denke dir ist noch nicht klar was es sonst noch bedeutet.“ Sie öffnete ihren entzückenden Mund, vermutlich um zu widersprechen, aber er ließ sie nicht zu Wort kommen und fuhr fort: „Ich weiß, ihr alle redet euch ein, dass meine Erlösung nur eine Frage der Zeit ist. Aber das ist Wunschdenken. In Wahrheit ist sie sehr unwahrscheinlich. Dir sollte klar sein, dass du dein Leben mit einem Vampir verbringen wirst, falls du bei deiner Entscheidung bleibst. Du wirst für die Menschen immer eine Außenseiterin sein und du wirst niemals eigene Kinder haben. Bedenke das und überlege es dir noch mal. Ich liebe dich mehr als mein Leben, aber falls du solch ein Leben nicht willst, solltest du jetzt gehen. Ich fürchte in ein paar Jahren werde ich nicht mehr die Kraft habe dich gehen zu lassen, weil du mir mit jedem Moment mehr bedeutest.“ Er verstummte und sah sie fragend an.
Lucia erwiderte seinen Blick und antwortete: „Niemand kann die Zukunft voraussagen, nicht mal seine eigenen Ricardo. Ich kann dir keine Sicherheit geben, aber ich habe eine Gegenfrage für dich. Wirst du denn bei mir bleiben wollen, wenn ich erst mal alt, grau und runzelig bin? Denn das ist meine Unsicherheit.“
Er schwor: „Lucia ich wandle seit über dreihundert Jahren über diese Welt, ich habe noch niemand so sehr geliebt wie dich und das werde ich auch nie mehr. Ich werde bis zu deinem letzten Atemzug bei dir bleiben und darüber hinaus. Ich werde selbst noch den Staub lieben, zu dem deine Knochen eines Tages zerfallen werden.“
Lucias Herz hämmerte hart gegen ihre Rippen, noch nie hatte ihr jemand etwas so Romantisches gesagt. Wärme breitete sich in ihrer Brust aus und sie begriff, dass sie mit oder ohne Kinder ohne ihn niemals glücklich sein würde. Tränen stiegen ihr in die Augen, sie schluchzte:
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