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Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition)

Titel: Ketaria - Die Liebe des Verfluchten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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Kampf helfen können, aber es funktioniert nicht.“
Ricardo fragte ungläubig: „Du hast dir all die Arbeit“, er deutete auf die unzähligen Papiere, „gemacht, nur weil du mir helfen wolltest?“ Der Magier wich seinem Blick aus und schien plötzlich den schlichten Steinboden unglaublich faszinierend zu finden.
„Raphael“, mahnte er ihn.
Der murmelte: „Ich kann doch nicht zulassen, dass einer von euch draufgeht.“ Ricardo konnte sehen, wie Lucia zu lächeln begann.
Dann fragte sie ernst: „Warum?“
Raphael sah zu ihr, funkelte sie wütend an und knurrte: „Weil ich keinen meiner wenigen Freunde verlieren will. Bist du jetzt zufrieden?“
Ihr Lächeln wich einem ungläubigen Gesichtsausdruck, sie stotterte: „Aber … aber du bist doch so beliebt. Du hast doch sicher viele Freunde.“ Der Magier lachte bitter auf.
„Viele haben mich gerne bei sich, als Zeitvertreib im Bett oder als lustiger Gesellschafter auf einem Bankett. Aber den meisten bin ich im Grunde doch völlig egal. Nach Julia warst du die Erste, die an mich geglaubt hat. Ich will dich nicht verlieren, oder zulassen, dass du unglücklich wirst, aber ich habe versagt.“ Er presste hart die Lippen aufeinander und sah sie herausfordernd an, als ob er Spott und Hohn erwarten würde. Ricardo fragte sich, wie er diese Seite des Magiers all die Monate hatte übersehen können. Lucia hatte nicht mal einen Monat gebraucht, um sie zu bemerken. Als sie ihre Hand aus seiner löste, zu Raphael trat und ihn freundschaftlich umarmte, wurde ihm warm ums Herz. Sie war so wundervoll und sie gehörte zu ihm.
Raphael löste sich verlegen aus ihren Armen und murrte: „Lass diesen Unsinn endlich. Wir sollten an die Arbeit gehen.“ Er hob eines der Papiere auf und reichte es Lucia. „Die Formel für das Öffnen des Portals. Den Zauber, der ihn festhält, werde ich weben, aber du musst deine Magie dabei in mich fließen lassen, damit er kraftvoll genug wird.“

    Eine Stunde später, nachdem Lucia die Formel studiert hatte, hatten die Beiden, das Portal zwischen sich, Aufstellung genommen. Raphael wandte sich an ihn: „Pass jetzt auf, wir werden erst das Portal öffnen und dann Naxaos rufen. Sobald er sich materialisiert hat, musst du ihn sofort angreifen, wir werden ihn nicht ewig festhalten können.“ Ricardo nickte nur, alle seine Sinne waren bereits auf den bevorstehenden Kampf konzentriert. Diesmal würde er die Bestie in sich nicht zurückhalten. Die Beiden hoben die Hände, Raphael begann: „Element des Feuers, dein Diener ruft dich an, ich brauche dich, verbinde dich mit der Erde und öffne dieses Portal für mich.“
Lucia übernahm: „Element der Luft, deine Dienerin ruft dich an, verbinde dich mit dem Wasser und öffne dieses Portal für mich.“ Ricardo war durch Naxaos Fluch zwar ein Geschöpf der Magie, aber er konnte sie weder sehen noch wirken. Was immer die Beiden taten, es entzog sich ihm, aber es schien anstrengend zu sein. Lucias hübsches Gesicht verzog sich vor Anstrengung, und als Raphael erneut sprach, bebte seine Stimme.
Er rezitierte: „Geister der Elemente, Ahnen, die vor uns waren, nehmt unser beider Macht und erfüllt unseren Wunsch.“ Einen Moment geschah scheinbar nichts, dann ertönte ein tiefes Grollen und eine Brise kam auf. Ricardo sah suchend nach oben, bis die Erde unter ihm zu beben begann. Er sah ruckartig zu Boden. Neben seinen Füssen bildeten sich Risse aus denen Wasser sickerte. Sie krochen auf das Portal zu und umkreisten die immer noch leere Fläche. Weder Lucia noch Raphael schienen beunruhigt zu sein, also blieb er an Ort und Stelle. Das Wasser bildete einen Kreis um die Fläche, der ohne Vorwarnung plötzlich zu einem Flammenring wurde. Er sprang instinktiv fauchend zurück, Feuer war eines der wenigen Dinge die einen Vampirfürsten töten konnten. Einen Augenblick später verlosch das Feuer und enthüllte eine blau schimmernde Energiewand, das Portal war endlich offen. Raphael zog einen Papierstreifen aus seiner Robe, hielt ihn hoch und fuhr fort: „Ich rufe dich Naxaos durch die Macht der Magie. Das Feuer wird dich finden, deine Spuren werden dich binden und zu mir bringen. Nach den uralten Regeln der Magie musst du gehorchen.“ Einen Herzschlag später flammte das Papier auf und tanzte für einen Moment in der Luft, ehe es in das Portal trieb und davon verschluckt wurde. Raphaels Blick blieb starr auf das Portal gerichtet. Eine Minute verstrich, eine Zweite und eine Dritte, dann stieß er hervor:

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