Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons
machte es sich erst mal gemächlich auf einem der Sessel bequem, lehnte sich aufreizend langsam hinein und sagte erst dann, und zwar beißend ironisch: „Damit kann ich nicht dienen, aber ich dachte du wärst daran interessiert dass eine gewisse rothaarige, im Übrigen ziemlich hübsche Fremde sich mit dem Monster von Moorhausen anlegen will.“ Ein eisiger Schreck fuhr durch Sandros Brust, er stieß hervor: „Du musst dich irren, woher willst du das wissen?“ Ricardo grinste ihn an und flötete dann: „Ein Vögelchen hat es mir zugezwitschert.“ Ein Spruch, der nur allzu wörtlich zu nehmen war, denn als Vampirfürst gebot Ricardo über Fledermäuse und Krähen. Die einen dienten ihm in der Nacht, die anderen am Tag als Spione. „Du lässt sie beobachten?“ Sein Freund gab, immer noch grinsend zu: „Nun ich muss gestehen, nachdem ich gesehen habe wie vernarrt du in sie bist, war ich neugierig. Und als meine Spione mir dann berichtet haben, dass sie mit den Helden loszieht, dachte ich, es könne nicht schaden sie im Auge zu behalten.“ Sandro runzelte besorgt die Stirn, als er sich die Details über das Monster ins Gedächtnis rief, „es kann nicht getötet werden, außer durch einen Blitz, sie können gar nicht gewinnen.“ Ricardo seufzte: „Wohl war, allerdings ist deine Kleine klug genug, um zu erkennen, dass die Lösung im Brechen des Fluches liegt.“ „Dann ist sie sicher.“, sagte Sandro erleichtert und entspannte sich wieder ein wenig. Ricardo lies ihm kurz seine Illusion, verzog dann aber übertrieben sorgenvoll das Gesicht und widersprach: „Leider nicht mein liebster Freund. Denn sie werden den Fluch nicht brechen können.“ „Und warum nicht?“, herrschte Sandro ihn an, „dieser Magier sollte doch wohl wenigstens einen Gegenbann zuwege bringen.“ „Vermutlich schon, nur dummerweise wird ein normaler Gegenbann nicht wirken. Als er die Questen aufgebaut hat, hat Naxaos selbst das Artefakt verflucht, also bräuchte man einen Gegenzauber, der gezielt seine Magie angreift.“ „Dann kann niemand die Quest lösen. Natürlich, er will ja gar nicht dass jemand es bis zu mir schafft, sie sollen nur die Monster auf den Ebenen hindern das Amulett für mich zu finden.“ „Nun das ist nur bedingt korrekt.“ Sandro verdrehte genervt die Augen, „jetzt spuck schon aus was du zu sagen hast, ich bin nicht in der Stimmung für Ratespielchen.“ „Natürlich nicht“, erwiderte der Vampir lächelnd, „du hast wohl recht damit, dass die Helden dich nicht erreichen sollen, allerdings irrst du dich was den Bannzauber angeht. Wie du ja weißt verdanke ich meinen Vampirfluch nicht dem Höllentor, sondern Naxaos selbst. Ich habe einen Großteil meiner Zeit in den vergangenen Jahrhunderten damit verbracht einen Gegenbann zu suchen. Zu meinem Pech ist der Vampirfluch zu speziell um ihn mit einem normalen Gegenbann aufheben zu können, selbst mit der richtigen Energiesignatur, das könnte nur Naxaos selbst oder sein Tod. Allerdings dürfte die Signatur, die ich herausfinden konnte, dem guten Raphael helfen seinem Gegenbann die richtige Frequenz zu geben. Allerdings müsstest du ihnen das nötige Pergament überbringen, denn ich glaube mir als Vampir würden sie dann eher nicht glauben.“ „Wohl eher nicht, ist nur die Frage ob sie mir überhaupt glaubt, nach unserem letzten Treffen“, seufzte Sandro. Ricardo fügte hinzu: „Ach ja, ich würde mich an deiner Stelle beeilen, wenn du deine Liebste retten willst, laut meiner Krähe wollen sie schon morgen los um gegen das Monster anzutreten.“ Der nächste sprichwörtliche Schlag in seinen Magen, „ich kann tagsüber nicht zu ihr Ricardo, du musst eine andere Möglichkeit finden ihnen das Pergament zu überbringen.“ Der Vampir verdrehte genervt die Augen, „Himmel hilf, jetzt sei doch nicht so fantasielos, du kannst dich vielleicht nicht vor Sonnenuntergang zeigen, aber du kannst dort sein und ihre Suche samt dem Monster hinhalten, bis du dich zeigen kannst. Übrigens Sandro, ich würde bei der Gelegenheit gleich mal versuchen ihnen deine Begleitung anzubieten.“ „Grandiose Idee, und wie erkläre ich, dass ich jedes Mal kurz bevor die Sonne aufgeht verschwinden muss?“ „Tja da solltest du dir besser etwas einfallen lassen.“ „Ricardo“, protestierte Sandro, der Vampir unterbrach ihn: „Hör zu, erstens wirst du vor Sorge verrückt werden, wenn du weißt dass sie da draußen ist, da ist es besser du bist zumindest in der Nacht da um ihr zu
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