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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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abzeichnete. Er beugte sich vor und fischte es endgültig heraus und wischte den Dreck notdürftig ab. „Sei vorsichtig, nicht dass du dich auch noch verwandelst“, warnte Julia ihn besorgt. Raphael winkte ab, „es hat Stunden gedauert ehe der Mann sich verwandelt hat, wir sind nicht in Gefahr.“ Er legte den Reif mit den schwarzen Steinen am Boden ab, fischte das vorbereitete Pergament aus seinem Gürtel und begann mit dem Gegenbann. Julia sah ihm gespannt zu, aber spektakulär war es nicht gerade, besser gesagt sie konnte gar keine Veränderung erkennen. Spätestens als Raphaels Miene immer verkniffener wurde, stieg Panik in ihr auf, sie zischte: „Warum tut sich nichts?“ Die Antwort erfolgte allerdings aus einigen Metern Entfernung, „Weil ihm eine wichtige Komponente fehlt.“ Sie wirbelten beide erschrocken herum und sahen sich Sandro dem Jäger gegenüber. Ihre Augen weiteten sich ungläubig, „was zum Teufel tust du denn hier?“ Er schenkte ihr eine angedeutete spöttische Verbeugung, während er erwiderte: „Deinen wirklich entzückenden Hintern retten, hoffe ich mal.“ Er griff in seine Tasche und warf dem Magier ein Pergament zu. „Darauf findest du eine Aufschlüsselung der Magie, mit der das Artefakt verflucht wurde, damit solltest du denn Bann lösen können.“ Raphael rollte es auf, blickte kurz darauf und nickte rasch. Er begann hektisch beide Rollen abzugleichen, ehe er wieder mit dem Gegenbann begann, diesmal offenbar aber in abgeänderter Form. Denn schon kurz nachdem er begonnen hatte leuchteten die schwarzen Steine auf dem Ring grell auf, um kurz darauf zu schmelzen und nur den nackten Metallreif zurückzulassen. „Hat es geklappt?“, fragte Julia bang. Der Magier legte eine Hand auf den Reif und konzentrierte sich, ehe er feststellte: „Keine Magie mehr, es müsste vorbei sein.“ Julia fühlte sich, als ob eine Tonne Gestein von ihr genommen worden wäre, erst jetzt wandte sie den Blick wieder auf Sandro. Der stand inzwischen knapp neben ihr, sodass sie ihm nun direkt in die Augen sah. Sie schluckte, sie hatte ganz vergessen wie leuchtend grün seine Augen waren, sie rückte ein Stück zur Seite, um klar denken zu können, sie räusperte sich und fragte heiser: „Woher wusstest du das? Und wieso bist du überhaupt hier?“ Er rückte ihr nicht nach, aber das fiel ihm offenbar schwer, denn er sah sie sehnsüchtig an, „Ich hatte gehört dass ihr das Monster bekämpfen wollt, da musste ich kommen. Julia ich weiß du bist wütend auf mich, aber ich würde es nicht ertragen wenn dir etwas zustößt, bitte lass mich auf dich aufpassen.“ Dabei sah er sie so sehnsüchtig, liebevoll und besorgt an, dass ihre Knie schon wieder ganz zittrig wurden, verdammt noch mal, warum musste er nur diese Wirkung auf sie haben. Sie würgte hervor: „Ich komme nicht mit zurück, ich werde das durchziehen, auch wenn es dir nicht gefällt. Und du hast noch immer nicht verraten woher du dieses Pergament hast.“ Er hob die Hand, als ob er sie berühren wollte, aber als sie abermals zurückwich lies er sie wieder fallen, „ich kenne einen Gelehrten, er hat sie mir gegeben. Und Julia, auch wenn ich es hasse, dass du dich in Gefahr begibst, ich akzeptiere jetzt, dass du das tun willst, ich will dir meine Unterstützung anbieten.“

    Sie musterte ihn misstrauisch und Sandro konnte es ihr nicht verdenken, nicht nach allem was sie in letzter Zeit durchgemacht hatte. Sie dem Tod so nah zu sehen hatte ihn tief getroffen und ihr jetzt so nah zu sein brachte seine Gefühle und seine Hormone in Wallungen, am liebsten hätte er sie einfach an sich gezogen und festgehalten, aber damit hätte er sie im Moment höchstens in die Flucht geschlagen, also zwang er sich zur Geduld. Nach einer gefühlten Ewigkeit fragte sie angespannt: „Dann willst du uns begleiten und die Kämpfe und Questen mit uns bestehen?“ Jeder Muskel in seinem Körper schien sich vor Anspannung zu verkrampfen, jetzt kam es darauf an, jetzt würde er gleich wissen ob sie seine Ausrede schlucken würde, oder ob er verloren hatte. Er erwiderte vorsichtig: „So gerne ich ständig an deiner Seite wäre, ich habe leider auch einige Verpflichtungen. Dieser Gelehrte, ein Edelmann namens Ricardo, ich bin ihm verpflichtet. Tagsüber muss ich für ihn greifbar sein, aber Nachts kann ich bei euch sein. Und tagsüber kann ich meine Arbeit für ihn durchaus auch für Erkundungen für eure Sache benützen. Ich weiß es wäre eine Umstellung wenn ihr die

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