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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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starrte ihn verblüfft an. Er fuhr neckend fort: „Denn wenn es nicht so wäre, könnte ich direkt auf die Idee kommen du suchst eine Ausrede, um nicht zu mir ins Bett zu kommen.“ Als sie nicht sofort antwortete, fragte er, ein gepresst: „Bedauerst du es, dass wir uns geliebt haben?“ Dabei blitze in seinen grünen Augen kurz soviel Unsicherheit auf, dass es Julia einen Stich versetzte. „Himmel nein, es war wundervoll, du bist wundervoll“, gab sie rasch zurück. „Was ist es dann?“, fragte er beunruhigt. Julia strich sich nervös das Haar aus dem Gesicht, bevor sie leise antwortete: „Irgendetwas stimmt nicht.“ „Inwiefern?“ „Das mit der Bestie war ja nur die Spitze des Eisberges, auch die anderen Questen waren …, sie waren zu einfach“, brachte sie es auf den Punkt. Sie bemerkte wie er die Stirn runzelte, ehe er zurückgab: „Der Geist und das Sumpfmonster waren nicht gerade einfach.“ „Wie man es nimmt.“ „Was willst du damit sagen?“ „Versteh mich nicht falsch Sandro, ich will auf keinen Fall dich verdächtigen, aber merkwürdig ist es schon. Beim Sumpfmonster hattest du ganz zufällig die richtige Formel. Der Geist reagiert gerade auf mich, weil ich seiner Geliebten so ähnlich sehe, und von der Questreihe bezüglich des Herrn der Schrecken, die im Wesentlichen aus Wühlen im Staub besteht, reden wir lieber erst mal gar nicht. Überleg doch mal, jeder erzählt einem Es wäre so unsagbar schwierig die Questen zu erledigen, und doch war es bis jetzt nahezu unglaublich einfach. Es ist fast so, als ob jemand nicht wollen würde, dass uns etwas passiert.“
    Er erhob sich geschmeidig und kam auf sie zu, blieb vor ihr stehen, umfasste sanft ihr Gesicht, beugte sich vor und k üsste sie zärtlich auf den Mund. Dann sagte er heiser: „Du bist mein Leben Julia, das weißt du doch, oder?“ Dabei sah er sie so zärtlich an, dass ihre Knie zittrig wurden. Sie legte ihre Hände auf seine Hüften und hielt sich dort an seinem Wams fest, und flüsterte: „Und das gefällt mir mehr als es sollte.“ „Wieso sagst du das Liebste? Willst du nicht mit mir zusammen sein?“ „Doch, und zwar so sehr dass ich langsam daran zweifle dass ich überhaupt noch zurück in meine Welt will. Aber das ist verrückt, denn eigentlich kenne ich dich gar nicht.“ Sie konnte kurz sehen wie Angst über sein Gesicht huschte, aber es war so schnell vorbei, dass sie sich nicht sicher war. Als er antwortete, war seine Stimme belegt: „Vielleicht ist es Schicksal, vielleicht musstest du meinetwegen nach Ketaria kommen. Und vielleicht war es deswegen bisher so leicht, weil das Schicksal nicht will dass wir uns wieder verlieren.“ Sie stöhnte leise gequält auf, „So einfach ist das Leben nicht, ich wünschte dieser ganze Wahnsinn mit all diesen Rätseln und Geheimnissen wäre endlich vorbei.“ „Das wünsche ich mir auch Julia, mehr als du ahnst“, gab er leise zurück und zog sie dann eng an sich. Er hielt sie einfach nur fest und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Julia schlang die Arme ganz um ihn und hielt ihn für einen Moment einfach nur fest. Nach einigen Augenblicken sagte sie seufzend: „Es klingt vermutlich verrückt, aber am liebsten würde ich den nächsten Hinweis sofort suchen gehen.“ Er löste sich langsam von ihr und fragte ernst: „Bist du sicher?“ „Nun ja, wir sind uns ja einig, dass wir das Ganze möglichst schnell hinter uns bringen wollen.“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein eben noch so ernstes Gesicht, „du bist die hartnäckigste Frau, die ich jemals getroffen habe.“ Sie erwiderte neckend: „Das liebst du doch so an mir.“ „Unter anderem, also gut, ich habe die Tonscheibe vor unserem Aufbruch kurz angesehen, ich kenne den Ort, der auf der Rückseite vermerkt ist, und er ist nicht sehr weit von hier. Wenn du möchtest können wir das noch vor Sonnenaufgang erledigen.“

    Sandro kannte den Ort, zu dem sie nun unterwegs waren gut, oder besser gesagt, er hatte ihn gut gekannt, bevor er zu einem Haufen Steine verfallen war. Auf der kleinen Anhöhe über Steintal war früher einer der Landsitze seiner Familie gewesen, er hatte ihn für die Quest ausgewählt, weil im Inneren des Hauses ein Schrein für die alten Gottheiten von Ketaria gewesen war, was es auch heute noch zu einer geweihten Stätte machte, und somit die Monster fernhielt. So gelegen ihm dieses Detail bei der Planung gekommen war, es erwies sich nun als hinderlich, denn schon wieder ein Hinweis ohne

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