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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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stieß hervor: „Ich habe nun mal kein Talent.“ Julia stemmte die Hände in die Hüften und sagte resolut: „Hör mal zu, ich bin nicht eben ein Musikexperte, für Barden schon gar nicht. Aber ich weiß, dass man auch für die Musik Grundlagen erlernen muss. Noten um sie zu spielen, um Lieder zu schreiben, die Grundlagen des Textens und nicht zuletzt gibt es auch Gesangsunterricht.“ „Julia ich weiß du meinst es gut, aber es hat keinen Sinn, ich ...“, „ja, ja du hast kein Talent, das habe ich gehört, und nachdem ich dich in Moorhausen erleben durfte, hast du vielleicht sogar recht damit, aber möglicherweise brauchst du auch nur Unterricht, so wie ich Unterricht im Schwertkampf gebraucht habe. Ich weiß auch nicht ob wir den Herrn der Schrecken besiegen können, oder ob es dort einen Weg zurück in meine Welt gibt, aber ich habe den Traum es zu schaffen. So wie du den Traum hast Barde zu werden. Träume sind etwas Gutes, man darf nur darüber nicht den Rest des Lebens vernachlässigen. Wenn du das in den Griff bekommst, bist du ein toller Barbar. Und dann spricht doch auch nichts dagegen, dass du versuchst dir die Fertigkeiten eines Barden anzueignen, solange nicht Anderes darunter leidet. Wir werden dir einfach ein paar gute Bücher suchen, die kannst du nebenher schon mal lernen, dann bist du gut vorbereitet wenn du einen Lehrer findest. Wenn du es schaffst, wäre das wundervoll, und selbst wenn nicht, dann kannst du immerhin voll Stolz sagen, dass du es versucht hast, und dennoch ein großer Held bist.“ Er hatte sie während ihrer Tirade verblüfft angestarrt, jetzt würgte er hervor: „Das geht nicht.“ Julia blinzelte irritiert, „warum denn nicht?“ Sein Blick wurde verlegen, „ich kann nicht lesen.“ Sandros Bemerkung bezüglich der Bildung der Barbaren kam ihr wieder in den Sinn, sie griff sanft nach Ragnars Hand und sagte ernst: „Wenn du möchtest kann ich dir das Lesen beibringen, während wir Pausen machen.“ Er sah sie ungläubig an, „das würdest du tun?“ „Nun du hast mir ja auch gerade Unterricht gegeben, warum hast du das getan?“ „Na weil dein Leben davon abhängen könnte, und ich nicht will dass du stirbst.“ „Und warum willst du das nicht?“ „Weil du ein guter Mensch bist, und weil …“, er entzog ihr die Hand und wich ihrem Blick aus, ehe er fortfuhr: „weil ich dich mag.“ „Ragnar sieh mich an“, forderte Julia. Nur zögernd wandte er ihr wieder sein Gesicht zu, sie sagte sanft: „Ich gebe zu, eure diversen Eigenheiten treiben mich manchmal fast in den Wahnsinn. Aber ich habe Raphael eine zweite Chance gegeben und bin froh über seine Freundschaft, ich würde mich auch über deine freuen, denn ich glaube ich könnte den Ragnar der sich hinter diesen Eigenheiten verbirgt auch sehr gerne mögen.“ Sein großer muskulöser Körper schien noch einige Zentimeter größer zu werden, als er sich straffte, er schlug sich die Faust auf die Brust und sagte feierlich: „Es ist mir eine Ehre dich Freundin nennen zu dürfen. Und ich schwöre, ich werde dich nie wieder enttäuschen.“ Julia schenkte ihm ein Lächeln und sagte dann: „Und Freunden gibt man gerne Nachhilfe, also komm, suchen wir uns Stift und Papier, mal sehen wie gut du als Schüler bist.

    Im Gegensatz zu dem roten Wächter wusste Sandro einiges über die Eisbestie, auf jeden Fall genug, um nicht zu wollen, dass Julia sich dem Biest näherte. Da das aber nicht vermeidbar war, hatte er einen Plan gefasst. Als er sich in seiner Dämonengestalt der Höhle der Bestie näherte, fragte er sich ob Naxaos gewusst hatte wie machtvoll Sandro tagsüber sein würde. Da seine Macht direkt vom Höllenportal gespeist wurde, war er den anderen Dämonen an Macht überlegen, zumindest am Tag. Der Plan war ganz simpel, er würde die Bestie so schwer verwunden, dass sie, wenn er mit den anderen am Abend wiederkam, keine ernste Gefahr mehr darstellen würde. Er betrat die Höhle ganz offen, wie alle Dämonen erkannte ihn die Bestie sofort als ihren Herrn, sie zischte: „Was führt euch zu mir mein Gebieter?“ Sie war ein furchterregender Anblick, ihr Körper bestand fast nur aus Zacken und Stacheln, sie strahlte eine Kälte aus, die einem Menschen Erfrierungen einbringen konnte. Es stand in ihrer Macht ganze Stürme aus Eis und Schnee zu entfesseln, und natürlich war da auch noch die Kraft ihres riesigen Körpers, der sich fast vier Meter den Boden entlangschlängelte. Aber nichts was dem Herrn der Schrecken

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