Ketten der Liebe
seinen Weg in das Zelt. Er hielt einen frischen Kaftan in seinen Händen, während seine Augen voller Bewunderung über Iniga strichen. »Hier, Maid.«
»Solltest du dieses Zelt noch ein einziges Mal ohne meine Erlaubnis betreten«, fuhr Zaynab ihn barsch an, »werde ich Ali Hassan veranlassen, dir deine lüsternen Augen mit heißen Kohlen auszubrennen.
Hast du verstanden?«
Der Mann wich zurück, nickte und machte sich aus dem Staub.
»Du wagst es, so mit ihnen zu sprechen?« fragte Iniga bewundernd.
»Vor solchen Kreaturen darf man keine Angst zeigen, Iniga«, erklärte Zaynab ihr geduldig. »Wenn du es doch tust, verschlingen sie dich. Ali Hassan gegenüber spiele ich die bewanderte, überlegene Kurtisane. Ich schelte ihn für sein schlechtes Benehmen und seine Unwissenheit. Wenn ich jedoch nicht mit ihm allein bin, bin ich die fügsamste und bescheidenste Frau, die Allah jemals schuf. Ali Hassan will nämlich in den Genuß aller Freuden kommen, die eine Liebessklavin zu bieten hat; er darf jedoch vor seinesgleichen oder Untergebenen nicht bloßgestellt werden. Männer sind ziemlich einfältig, Iniga. Was für ein Mädchen war deine Schwägerin Hatiba, daß sie sich ihm auslieferte? Er ist bis auf seine Narbe attraktiv genug, aber an Verstand scheint es ihm zu mangeln.«
»Ich kenne Männer nur als wilde Tiere«, erwiderte Iniga traurig, ohne den Ausführungen Zaynabs Beachtung zu schenken. »Ahmed war so gut und sanft. Eigentlich alle Männer, die ich bis zu jenem Tag kannte. Jetzt weiß ich, daß die meisten Männer grausame, böse Ungeheuer sind, die nur an sich und an nichts sonst denken. Wenn mein Bruder kommt und dich befreit, Zaynab, verlasse ihn nicht noch einmal. Er liebt dich. Er hat dich immer geliebt. Nicht hingegen diese Hure Hatiba. Ich verfluche ihren Namen! Sie ist schuld, daß meine Familie ermordet und ich zu einer Hure gemacht wurde!«
Dann begann Iniga zu weinen, so wie sie es in all den Tagen ihrer Gefangenschaft nicht getan hatte.
Zaynab tröstete sie, so gut sie konnte. Sie wußte jedoch, daß sie wenig sagen konnte, das ihre Schmerzen gelindert oder den Kummer von ihr genommen hätte. Alles, was sie im Augenblick tun konnte, war, Iniga von Ali Hassan und seinen Männern fernzuhalten. Karim und Hasdai würden in ein oder zwei Tagen kommen.
»Komm«, sagte sie sanft zu Iniga. »Laß uns schlafen.«
Am nächsten Morgen brachte man ihnen etwas zu essen und füllte die Wanne erneut mit warmem Wasser. Ali Hassan kam und schaute Zaynab lüstern bei ihrem Bad zu. Als sie aus der hölzernen Wanne stieg, stand Iniga mit einem Handtuch bereit, aber Ali Hassan trat vor und riß dem zurückschreckenden Mädchen das Tuch aus den Händen.
»Laß mich«, sagte er mit seiner tiefen Stimme.
»Kannst du deine Begierde auch im Zaum halten, Ali Hassan?« fragte sie ihn wie am Tag zuvor. Ihr Blick war schelmisch, sie bemerkte jedoch, daß sein schwarzer Bart ordentlich frisiert und mit Mandelöl parfümiert war.
Seine schwarzen Augen glitzerten unter den buschigen dunklen Brauen. »Ich bin kein gieriger Bursche, Zaynab«, sagte er. »Du wirst ausreichend Zeit haben, um dich vorzu bereiten, aber bis es soweit ist, will ich zumindest die Vorstellung genießen, deinen lieblichen Körper zu besitzen.« Er trocknete ihren Rücken und ihre Schultern ab. Dann führte er das Handtuch zu ihrem Hinterteil und rubbelte jede der beiden Gesäßhälften einzeln trocken, während er mit dem festen Fleisch spielte. Er führte einen Finger zwischen die Doppelmonde. »Weißt du, wie man einen Mann hier nimmt?« fragte er sie.
Sie spürte, wie der eindringende Finger gegen ihre Rosette drückte. »Natürlich weiß ich das«, antwortete sie mit ungeduldiger Stimme.
Er entfernte seinen Finger wieder und trocknete ihre Beine ab. Dann drehte er sie um und rubbelte ihre Brüste trocken, während er begeistert mit ihnen spielte. Schließlich nahm er sich ihren Torso vor, als seine Hand sich jedoch in tiefere Regionen vortasten wollte, entriß sie ihm das Handtuch und sprang zur Seite.
»Ich werde in diesem eisigen Zelt schon erfroren sein, bevor du fertig bist«, schnauzte sie ihn an.
»Iniga, bringe mir meinen Kaftan.«
Er lachte schelmisch. »Deine Haut ist die zarteste, die ich je gefühlt habe, dort, wo der Wind sie nicht erreicht. Du hast mich nicht belogen. Allein dich zu berühren erregt mich. Sieh mal!« Wieder öffnete er seine Hose und ließ seine Männlichkeit herausgleiten.
Iniga zuckte zusammen und
Weitere Kostenlose Bücher