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Ketten der Liebe

Ketten der Liebe

Titel: Ketten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertrice Small
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Schmerz.
    »Regan.« Die Stimme ihrer Mutter unterbrach ihre Gedanken.
    Regan beugte sich über sie und blickte in Sorchas Gesicht. »Ja?«
    »Du bist ein braves Mädchen«, sagte sie. Dann schloß Sorcha MacDuff für immer die Augen.
    Regan war sprachlos, obwohl sie nicht wußte, wieso. Der Tod ihrer Mutter war so einfach gewesen, nicht jedoch ihre letzten Worte. Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich nach ei nem lieben Wort von Sorcha MacDuff gesehnt, doch diese hatte sich alle Gedanken, Träume und liebevollen Bemerkungen für Gruoch aufgehoben.
    »Oh, Mutter«, mehr konnte Regan jetzt nicht sagen, »möge Gott deine Seele heimführen.«
    Dann befreite sich Regan MacDuff aus dem Todesgriff ihrer Mutter und ging nach unten in den Saal, um MacFhearghuis zu benachrichtigen, daß ihre Mutter gestorben war. Er nickte, und sie glaubte, einer Träne in seinen blauen Augen schimmern zu sehen.
    »Ich werde die alte Bridie holen, um mir zu helfen, sie für die Bestattung vorzubereiten, Mylord«, sagte Regan. »Laßt Gruoch und ihren Bräutigam heute nacht in Frieden schlafen.«
    »Ja«, stimmte er zu. Dann schwieg er wieder.
    Sorcha MacDuff wurde am folgenden Tag neben ihrem Mann auf dem Hügel, von dem aus man einen herrlichen Ausblick über den ganzen See hatte, begraben. Der Tag war grau und verregnet.
    Dudelsäcke spielten das Klagelied der MacDuff s, als der verhüllte Leichnam in das Grab hinabgelassen wurde. Seit Torcull MacDuffs Tod war Sorcha das Herz des Clans gewesen. Nun hatte dieses Herz aufgehört zu schlagen. Die Erbin Ben MacDuis war mit einem Ferguson verheiratet, und in einem Monat würde ihre Schwester nach Süden ziehen und in ein Kloster am anderen Ende Schottlands eintreten. Die Familie würde sie nie wiedersehen. Das Klagegeschrei der MacDuffs dauerte lang und kam von Herzen.
    Jamie MacDuff schloß sich Regan an. »Hat Ian Ferguson Gefallen an seiner Braut gefunden?« Fragte er mit verschlagener Stimme.
    »Ja, denn sie war noch Jungfrau«, antwortete sie leise, »und wer es wagt, etwas anderes zu behaupten, der soll meinen Dolch zu spüren bekommen, Vetter«, fügte sie warnend hinzu.
    »Heirate mich«, sagte er zu ihrer Überraschung.
    »Warum? Damit du so tun kannst, als ob ich Gruoch sei, Jamie? Willst du mich beleidigen? Sei kein Dummkopf, Junge. Laß es gut sein«, riet sie ihm. 
    »Du bist Torcull MacDuffs Tochter«, sagte er. »Es gibt viele, die es gern sähen, wenn ein MacDuff anstelle eines Ferguson als Clanoberhaupt über Ben MacDui herrschen würde.«
    »Dann sind auch sie Dummköpfe, Jamie MacDuff«, erwiderte Regan. »Ich habe meinen Vater nicht gekannt, denn er wurde vor meiner Geburt in einer Fehde getötet. All diese Jahre hatten wir Frieden.
    Die Fergusons sind in der Überzahl, deshalb haben sie uns schon damals besiegt. Weshalb willst du den Krieg wieder entfachen? Damit unsere jungen Männer für die Ehre Ben MacDuis getötet werden?
    So etwas möchte ich nicht auf meinem Gewissen haben.«
    »Deine Mutter hätte sich niemals vor einem Kampf gedrückt«, erwiderte er.
    »Unsere Mutter ist tot«, antwortete sie scharf. »Wenn du jetzt nicht damit zufrieden sein kannst, wie die Dinge sind, dann verschwinde von Ben MacDui! Ich werde es nicht zulassen, daß du das Glück meiner Schwester zerstörst.«
    »Glück? Mit Ian Ferguson?« fragte er ungläubig.
    »Erst heute morgen hat sie mir erzählt, daß Ian ein großartiger Liebhaber sei«, sagte Regan voller Grausamkeit, »der beste, den sie je gehabt hat.«
    Er warf ihr einen verletzten und ungläubigen Blick zu und stürzte davon. Es sollte das letzte Mal sein, daß sie ihn sah. Wenige Tage später erfuhr sie zu ihrer großen Erleichterung, daß Jamie MacDuff nach Byzanz gezogen war, um dort Soldat zu werden. Zu Regans Erstaunen war Gruoch gleichermaßen erleichtert, von ihrem früheren Liebhaber befreit zu sein. Sie schien an der Art, wie ihr Gemahl sie liebte, Gefallen zu finden und war es zufrieden.
    Regan blieb in Ben MacDui, aber zu ihrer eigenen Überraschung kam ihr das Heim ohne ihre Mutter fremd vor. Gruoch wurde schon bald eifersüchtig auf alle Aufmerksamkeiten, die Ian ihrer Schwester erwies, und schien ihre Abreise kaum erwarten zu können. Erleichtert nahm sie zur Kenntnis, daß Regans Blutungen sich eingestellt hatten.
    »Dann verläßt du uns ja bald«, sagte sie unverblümt.
    »Ja«, erwiderte Regan. »Du wirst mir aber doch Zeit geben, mich zu erholen, oder nicht, Schwester?
    Du weißt doch, wie schlecht mir Bewegung

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